Technische Probleme bei RRX-Zügen weitestgehend behoben

Rappelvolle Züge, keine Sitzplätze, hohe Verspätungen: Das lange Wochenende sorgte für Frust bei Pendlerinnen und Pendlern zwischen Rheinland, Ruhrgebiet und Ostwestfalen. Statt mit regulär zwei Wagen sind viele RRX-Züge nur mit einem Wagen unterwegs gewesen. Ein Software-Update hat zu Problemen bei den Zügen geführt.

Zugbauer Siemens Mobility erklärte am Sonntag, es gebe eine Störung im Kommunikationssystem zwischen den Fahrgästen und der Zugführung. Der RRX besteht immer aus zwei Zugteilen, der Lokführer konnte nach dem Update mit dem zweiten Zugteil nicht kommunizieren.

Offenbar war das für den Zugbauer oder das Bahnunternehmen National Express, das mit den Zügen unterwegs ist, ein Sicherheitsrisiko. Deswegen wurde nur mit einem Teil gefahren oder der hintere Zugteil abgeschlossen. Und das hatte dann auch deutlich vollere Waggons zur Folge.

Auch Montagmorgen Probleme mit vollen Zügen

Die gab es auch zur Rush Hour am Montagmorgen. In den Ruhrgebiets-Bahnhöfen Dortmund und Essen stapelten sich Pendlerinnen und Pendler quasi in den kürzeren Zügen. Aber auch die Fahrten, die mit zwei Waggons stattgefunden haben, waren rappelvoll. Manche Linien sind zeitweise auch ganz ausgefallen.

Den Fehler hat Siemens nach eigenen Angaben am Sonntagmittag gefunden. Bis zum Betriebsschluss Montagnacht soll das Update des fehlerhaften Software-Updates auf allen Zügen ausgespielt werden. Das zusätzliche Update haben alle 84 RRX-Züge bekommen

Ersatzzüge oder Kapazitätserweiterungen auf anderen Linien gab es derweil nicht. Seit 2018 fahren die Siemens-Züge des Typs "Desiro HC" auf den wichtigen Linien RE 1, RE 4, RE 5, RE 6 und RE 11. Eine Störung dieses Ausmaßes hat es bisher noch nicht gegeben.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir am 03.11.2024 auch im WDR-Radio: 1Live Infos, 17:00 Uhr.