In Düsseldorf haben am Sonntag nach Polizeiangaben rund 1.700 Menschen gegen Antisemitismus und Judenfeindlichkeit demonstriert. Sie zogen von der Innenstadt zum Johannes-Rau-Platz in der Nähe des Rheinufers.
Aufgerufen zu dem "Friedensmarsch" hatte die jüdische Gemeinde in Düsseldorf. Sie wollte damit ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen. Sie beklagt, dass es seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und der Reaktion darauf immer mehr Anfeindungen gegen Juden in Deutschland gibt.
Farbe bekennen gegen Antisemitismus
Auf vielen Plakaten bei der Demo war der Satz. „Gegen jeden Antisemitismus“ zu lesen. Unter den Demonstranten war auch Mona Neubaur (Grüne), stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW. Einige Teilnehmende hatten auch Fotos der von der Terrororganisation Hamas in Israel verschleppten Geiseln dabei.
Unter den Demonstranten und Demonstrantinnen in Düsseldorf waren viele jüdische Bürger, aber auch andere Menschen, die ihre Solidarität mit ihnen zeigen wollten. "Ich bin einfach nur eine Düsseldorfer Bürgerin, die es für wichtig hält, hier mal Farbe zu bekennen", sagte zum Beispiel Teilnehmerin Astrid Holstein. Es tue ihr ungeheuer leid, dass jüdische Mitbürger Angst haben, hier bedroht zu werden.
Die jüdische Gemeinde in Düsseldorf ist mit mehr als 7.000 Mitgliedern die größte in NRW. In den vergangenen Wochen hatte es in der Landeshauptstadt auch viele Pro-Palästina-Demos gegeben.
Über dieses Thema berichten wir auch in den WDR2-Nachrichten am 26.11.23