Euregiobahn erst 2035 elektrisch

Geplant ist ein Ausbau in drei Stufen. Als Erstes soll bis 2029 der Streckenabschnitt zwischen Herzogenrath und Stolberg elektrifiziert werden. Erst danach sollen die Trassen Stolberg-Langerwehe und Stolberg-Breinig folgen.

Eigentlich sollten die ersten Elektrozüge bereits 2028 fahren. Doch daraus wird nichts.

Mehrere Ursachen führten zu Verzögerungen

Die Flutkatastrophe von 2021 sowie unerwartete Straßenabsackungen machten den Planern immer wieder einen dicken Strich durch die Rechnung. Bereits vorhandene Gelder mussten in aufwändige Reparaturen und den Neubau von Brücken investiert werden. Zum Beispiel in Eschweiler, wo Schienen von den Wassermassen der Flutnacht komplett weggerissen wurden.

Auch für die Zukunft sind weitere Verzögerungen nicht auszuschließen. Zum Beispiel durch Lieferprobleme bei Baumaterial oder Triebwagen. Die Baukosten für die Elektrifizierung der Euregiobahn belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf 43 Millionen Euro, sie könnten durch ungeplante Verzögerungen sowie höhere Bau- und Personalkosten aber weiter steigen.

Bahnreisende müssen mit Problemen rechnen

Die Elektrifizierung wird für Bahnpendler im Raum Aachen herausfordernd. Während der Arbeiten müssen Streckenabschnitte teils komplett gesperrt werden. Reisende müssen dann mit Verspätungen und Umwegen rechnen, weil sie auf Ersatzbusse umsteigen müssen. Auch Zugausfälle sind nicht auszuschließen.

Am Ende soll alles perfekt sein

Für den langfristigen Betrieb plant GO.Rheinland den Einsatz moderner, größerer Elektrotriebzüge, die mehr Platz und eine modernere Ausstattung für Reisende bieten. Auch die Anwohner entlang der Bahnstrecken im Aachener Raum, die von der Euregiobahn befahren werden, wird das freuen. Denn die Züge, die teils bis spät in die Nacht fahren, sollen künftig leiser unterwegs sein.

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