Noch ist offenbar unklar, wie die Explosion im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses ausgelöst wurde. Deshalb hoffen die Ermittler auf entscheidende Hinweise der Sprengstoffexperten. Die Auswertung könnte Hinweise auf ähnlich gelagerte Fälle in der Vergangenheit geben.
Seit Juni immer wieder Sprengstoffanschläge
Seit Anfang Juli hat es in Köln, Engelskirchen, Solingen und Düsseldorf insgesamt sechs Sprengstoffanschläge gegeben. Sie werden einer marokkanisch-niederländischen Tätergruppe aus dem Drogenmilieu zugeschrieben. In Köln-Meschenich könnte es sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft aber auch um sogenannte Trittbrettfahrer gehandelt haben. Laut der Polizei gibt es derzeit allerdings keine Anhaltspunkte dafür, dass die Explosion mit den Explosionen in den vergangenen Wochen in Verbindung stehen.
Verletzter bei Explosion
Eine schwere Explosion hat am Dienstagmorgen die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Köln-Meschenich aus dem Schlaf gerissen. Ein Mann wurde leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei war der Sprengsatz im Flur des Hauses explodiert. Bewohner sagen, dass annähernd alle Haustüren aus den Fugen gerissen wurden. Es grenze an ein Wunder, dass es lediglich einen Leichtverletzten gibt.
Der 59-jährige Mann wurde kurzzeitig in einem Krankenhaus medizinisch versorgt. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind nach aktuellem Stand vorerst nicht bewohnbar.
Gegend gilt als sozialer Brennpunkt
Das Wohnhaus liegt am Kölnberg im Stadtteil Meschenich und gilt als sozialer Brennpunkt. Irritierend ist, dass man an einer Nachbarwohnung von außen sieben Einschusslöcher sehen kann. Diese stammen mutmaßlich aus der vergangenen Samstagnacht.
Zu diesem Zeitpunkt war niemand in der Wohnung. Zeugenaussagen zufolge soll nach dem Vorfall ein Mann in einem dunklen Auto geflüchtet sein. Die Ermittler prüfen jetzt, ob die Einschüsse im Zusammenhang mit der Explosion am Dienstag stehen.
Die Polizei sucht zu beiden Tatgeschehen oder Tatverdächtigen Zeugen.
Quelle:
- Polizei Köln
- Reporter vor Ort