Das ausverkaufte Zweitliga-Spitzenspiel von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Köln ist von der Polizei als Risikospiel eingestuft worden. Aus Köln werden mehr als zehntausend Fans erwartet. Die Düsseldorfer Polizei wird bei ihrem Einsatz von zahlreichen Kräften aus anderen Behörden unterstützt.
Im Bereich der Arena, in der Altstadt und weiteren neuralgischen Orten werde die Polizei am Spieltag präsent sein, sagte Einsatzleiter Thorsten Fleiß:
"Wir freuen uns auf das sicherlich spannende bevorstehende Derby. Alle Einsatzkräfte und ich legen einen besonderen Fokus auf die Gewährleistung der Sicherheit der Zuschauerinnen und Zuschauer." Thorsten Fleiß, Einsatzleiter
Polizei will konsequent gegen gewalttätige Personen vorgehen
Man schreite frühzeitig ein und gehe konsequent gegen gewalttätige Personen vor, kündigte der Polizeisprecher an. Schon im Vorfeld gab es bereits Präventiv-Maßnahmen. Zum Beispiel wurden gegen bekannte Krawallmacher Betretungsverbote und Gefährderansprachen durchgeführt.
Es ist das erste rheinische Derby seit viereinhalb Jahren. Dabei spielten die beiden rheinischen Teams in den 1970er und 80er-Jahren regelmäßig in der Bundesliga gegeneinander.
Doch dann trennten sich die Wege: Die Fortuna stieg in den 90er Jahren bis in die Viertklassigkeit ab. Im neuen Jahrtausend ist es erst das fünfte Aufeinandertreffen der beiden rot-weißen Clubs. Nun heißt es also in der zweiten Liga Fortuna gegen den "Effzeh".
Rivalität zwischen Düsseldorf und Köln ist legendär
Die Rivalität war schon immer groß zwischen den beiden Rhein-Städten: Landeshauptstadt gegen Millionenmetropole, Altbier gegen Kölsch, Helau gegen Alaaf und eben auch im Sport. Sowohl im Eishockey als auch im Fußball gab es immer hitzige Gefechte, wenn Teams aus Düsseldorf und Köln gegeneinander antraten. Und das übertrug sich auch auf die Fans.
Zwar hat Köln mit Borussia Mönchengladbach inzwischen einen anderen "Lieblings-Hassgegner". Aber gegen Düsseldorf gewinnt der Kölner Fan an sich auch sehr gerne. Andersherum gilt das natürlich auch: Siege gegen Köln schmecken den Fortuna-Anhänger besonders gut.
Hohes Polizeiaufgebot will Auseinandersetzungen im Keim ersticken
Damit aus gepflegten Antipathie und verbalen Scharmützeln keine handfesten Auseinandersetzungen werden, setzt die Polizei am Samstag auf eine einfache Strategie: Immer schon dort sein, bevor sich die Stimmung aufheizt.
Das heißt: Vor allem rund um die Düsseldorfer Arena, aber auch vor allem nach dem Spiel in der Altstadt. Denn dorthin werden sicherlich nicht nur die Fortuna-Fans nach dem Spiel ihr Bierchen trinken. Auch viele Kölner werden den Weg zur längsten Theke der Welt finden.
Es wird mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet
Da zum Spiel in Düsseldorf diesmal besonders viele Auswärts-Fans aus Köln anreisen werden, wird rechnet die Polizei um das Stadion und auf den Zufahrtsstraßen mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Sie rät alle Besucherinnen und Besuchern, möglichst früh zum Stadion zu kommen - am Besten mit Bus, Bahn oder Fahrrad.
Und das Duell der rheinischen Rivalen birgt auch sportliche Spannung: Während Gastgeber Fortuna von der Tabellenspitze grüßt, gilt es für die "Geißböcke" als Tabellenachter darum, Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen zu halten.
Das Spiel am Samstag ist das 58. rheinische Derby. Düsseldorf gewann 14 Spiele, 16 Mal gab´s ein Unentschieden, und 28 Mal gingen die Kölner als Sieger vom Platz.
Unsere Quellen:
- Düsseldorfer Polizei
- Fortuna Düsseldorf
- 1. FC Köln
Über dieses Thema berichtet der WDR am 20.09.2024 auch im Radio auf WDR 2.