Am Dienstagabend versammelten sich rund 100 Bürger, um über die künftigen Namen der Ortschaften zu entscheiden. Die Stadt Erkelenz wollte einen transparenten Prozess bieten. Letztendlich war das Interesse der Betroffenen aber nur gering.
500 Fragebögen wurden im Vorfeld verschickt, davon kam knapp ein Viertel zurück. Insgesamt wurden knapp 100 Vorschläge eingereicht. Und am Dienstagabend sollte eine Vorauswahl getroffen werden.
Wenig Diskussionsbedarf
Die möglichen Ortsnamen, sowohl für die Alt-Dörfer als auch für die neuen Ortschaften, auf Stellwänden zum Abstimmen - überraschend wenig Diskussionen. Viele hatten eine emotionale Debatte erwartet, diese blieb ebenfalls aus.
Die Luft, so scheint es, ist bei diesem Thema raus. Die Vorschläge reichten von Namen aus der Historie der Dörfer bis zu ganz schlichten Ortsnamen. Und diese scheinen sich wohl durchzusetzen.
Tendenz ist sichtbar
Viele Bürger tendieren zu einer ganz einfachen Lösung: die alten, geretteten Dörfer sollen einfach den Zusatz "Alt-" erhalten, also zum Beispiel Alt-Keyenberg. Die Dörfer am Umsiedlungsstandort den ganz normalen Ortsnamen.
Das wäre auch eine Lösung, die einfach umzusetzen ist. Betroffene müssten zum Beispiel nicht großartig ihren Personalausweis erneuern. Von dieser pragmatischen Lösung würden alle profitieren.
Prozess hat Wunden hinterlassen
Aber es gibt auch andere Vorschläge. Letztendlich entscheiden wird jetzt die Politik. Mitte Mai will der Rat in Erkelenz die finalen Ortsnamen beschließen. "Die Politik muss jetzt eine Lösung für alle finden. Gerade vor dem Hintergrund, dass dieser Prozess auch Wunden geschlagen hat", erklärte Bürgermeister Stephan Muckel von der CDU.
Suche nach Ortsnamen für gerettete Tagebau-Dörfer. WDR Studios NRW. 30.04.2025. 00:44 Min.. Verfügbar bis 30.04.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Stadt Erkelenz
- Reporter vor Ort