Von einem nahe gelegenen Bahnhof sollen die Fans sicher zu Spielen ins Stadion geführt werden - friedliche und gewaltbereite Fans sollen dabei laut Polizei voneinander getrennt werden. Das wurde am Dienstagvormittag in Wuppertal-Sonnborn geübt. Dabei spielten rund 80 Beamte selbst die Randalierer.
Sie hatten sich mit Ghettoblastern und Pyrotechnik originalgetreu auf den Einsatz vorbereitet. Einer fungierte als Rädelsführer, auch Parolen wurden skandiert. Vereinzelt gingen sie sogar auf die Beamten los und lieferten sich Handgemenge - um so realistisch wie möglich zu wirken. Für einen Pseudo-Randalierer war es kurz zu realistisch, als ein Polizeihund auf ihn losgelassen wurde, damit er sich wieder der Gruppe anschließt. Er kam aber mit einem Schreck davon.
Straßen wurden auch gesperrt
Zum Teil wurden Straßen abgeriegelt, Mannschaftswagen und Polizeihunde waren im Einsatz. Inzwischen sind die Straßen rund um das Stadion am Zoo wieder für den Verkehr freigegeben.
Der zweite Teil der Übung findet zur Stunde im Wuppertaler Stadion statt - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Was die Polizei dort genau übt, will sie nicht verraten. Nur so viel: sie will weitere "einsatztaktische Maßnahmen" trainieren.
Vorbereitung auf Fußball-EM
Einerseits sind solche Einsätze vor und bei Fußballspielen Alltag für die Polizisten. Andererseits dürfte die Großübung in Wuppertal auch eine Vorbereitung auf mögliche Einsätze bei der Mitte Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft sein. Bei der werden auch Spiele in den NRW-Stadien in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Dortmund ausgetragen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Polizei Wuppertal