Die Ampel-Koalition will Erwachsenen künftig den Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis erlauben. Legal sein soll auch der Eigenanbau von maximal drei Pflanzen. Die Ratsfraktionen von SPD und Volt wollen Köln als Region für den Verkauf von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften vorschlagen.
Auch die Grünen und die FDP scheinen sich nicht dagegen zu stellen. Damit hätten die Parteien im Falle einer Abstimmung im Stadtrat über das Thema eine Mehrheit. Trotz der CDU, die sich gegen eine Legalisierung ausspricht.
Köln erfülle Voraussetzungen
Bereits im November vergangenes Jahres hat die Volt Partei Antrag im Gesundheitsausschuss beschlossen, durch die Gesetzesänderung in das Drogenhilfekonzept aufgenommen zu werden. "Vor dem Hintergrund der nun vorgestellten Pläne der Bundesregierung fordert die Volt-Fraktion nun die Bewerbung Kölns als Modellregion für die teilweise Cannabislegalisierung", so die Partei in ihrer Pressemitteilung.
Köln erfülle alle Voraussetzungen für eine erkenntnisreiche Erprobung der Legalisierung von Cannabis mit wissenschaftlicher Begleitung, so Jennifer Glashagen, Fraktionsvorsitzende von Volt. Köln verfüge über Deutschlands größtes Gesundheitsamt und könnte den Versuch gut begleiten lassen. Im vom Kölner Stadtrat beschlossenen Drogenhilfekonzept seien außerdem Maßnahmen zur Hilfe von suchtkranken Menschen festgelegt.
Dazu zählen beispielsweise Drogenkonsumräume, Notschlafstellen sowie Fachberatungsstellen. Zudem würde das Justizsystem entlastet werden und dem illegalen Handel das Handwerk gelegt.
Weitere Bewerber als Modellregion
Frankfurt am Main und seine Nachbarstadt Offenbach haben angekündigt, sich als Modellregion bewerben zu wollen. Auch in Niedersachsen habe sich Bremen als Modellregion interessiert. In Bayern schloss CDU-Gesundheitsminister Klaus Holetschek das ganze Bundesland aus.