Auf den ersten Blick sieht der afrikanische Elefant, der hinter der Manege auf seinen nächsten Einsatz wartet, echt aus: über zwei Meter hoch, graue ledrige Haut und auch die großen braunen Augen. Auf den zweiten Blick wird klar, Monti ist nicht echt - und trotzdem steckt Leben in der Elefanten-Dame.
"Unsere Monti ist computergesteuert", sagt Marco Monroe, der Sohn des Zirkusdirektors. Der Körper wird von zwei Personen gesteuert. Die Augen, die Ohren und der Sound können aber über Tasten gesteuert werden. Der Rüssel hat eine Kamera, so dass wir freie Sicht haben."
Monti: halb Mensch, halb Maschine
Marco Monroe ist 30 Jahre alt, das erste Mal im Zirkus ist er als Kleinkind aufgetreten. Er und seine Frau Saskia stecken in dem Elefanten und steuern ihn. Das ist alles andere als einfach, sagen die beiden. Es geht schon beim Reinklettern ins Elefanten-"Kostüm" los.
Zwischen den Vorder- und Hinterbeinen ist jeweils eine Öffnung. Dort klettert Saskia Monroe hinten rein und stellt sich hin, mit den Füßen steigt sie links und rechts in die Beine von Monti, so als würde sie übergroße Stiefel anziehen.
Hinten kann sie auch die Ohren steuern. Vorne steigt ihr Mann Marco ein. Er ist für die Steuerung und den Bildschirm zuständig. Außerdem kann er tröten und mit den Augen blinzen. Dafür hat er ein kleines Cockpit mit Hebeln und Knöpfen.
Alternative zu echten Elefanten
Wenn der Vorhang sich öffnet und die bunten Lichter in der Manege erstrahlen, ist die Illusion fast perfekt. Die Elefanten-Dame kann laufen, sie kann Tricks und auch kicken. Geführt wird der Elefant von Zirkusdirektor Charles Monroe. Er will seinen Zuschauen mit Monti etwas Besonderes bieten.
Zirkus hat auch echte Tiere
Auch wenn das Tierschützern wenig gefallen dürfte: Im Zirkus von Monroe treten auch noch echte Tiere auf. Die sind grundsätzlich in der Manege erlaubt. Hunde, Pferde und zwei Kamele gehören neben dem unechten Elefanten mit zur Show. Charles Monroe sagt dazu: "Der Zirkus braucht Tiere und Kinder wollen die auch sehen. Bei uns fühlen sich die Tiere wohl, die sind den ganzen Tag draußen auf der Weide neben dem Zelt. Nur verfressen sind sie!"
Quelle:
- Reporter vor Ort