Rein äußerlich sollen die knapp 14.000 historischen Gaslaternen in Düsseldorf, soweit möglich, mit ihren charakterischen Merkmalen erhalten bleiben. Das geht aus geplanten neuen Leitlinien der Stadt für die bevorstehende Umrüstung hervor, die der Ordnungs- und Verkehrsausschuss am Mittwochabend erstmals berät.
Im September hatte der Rat mit großer Mehrheit beschlossen, einen überwiegenden Teil der Gaslaternen durch umweltfreundlichere LED-Lampen zu ersetzen. Dagegen hatten sich unter anderem Heimatvereine und Bürgerinitiativen gewehrt.
Kompromiss aus Klimaschutz und Stadtgeschichte
Viele Originalteile sollen bei der Umrüstung wiederverwendet, sanierungsbedürftige Teile möglichst originalgetreu nachgebildet werden. Die verschiedenen alten Laternenkopfmodelle soll es dabei weiter geben, genauso wie die Wandhalterungen, die Laternenmasten und deren Lackierung.
"Die LED betriebenen Laternen werden äußerlich nur von Experten von den historischen Gasleuchten unterschieden werden können", betont Umweltdezernent Jochen Kral. Durch die Umrüstung könne jedoch ein Großteil der CO2-Emissionen sowie der derzeitigen Betriebskosten eingespart werden.
Helleres Licht für mehr Sicherheit
Das Licht soll nach den Plänen der Verwaltung mit den künftigen LED-Lampen behutsam, aber spürbar heller werden, Gehwege besser ausleuchten und damit sicherer machen. Knapp 12.000 der historischen Laternen sollen umgerüstet werden, bei knapp 2.000 Laternen ist das laut Stadt nicht möglich, sie würden durch neue, technische Leuchten ersetzt.
Die Umrüstungskosten schätzt die Stadt auf rund 116 Millionen Euro, betont dabei aber, dass in etwa die gleiche Summe sowieso zwingend hätte investiert werden müssen, durch eine marktbedingte Umstellung von L- auf H-Gas. Es sollen lediglich gut 200 reine Gaslaternen im denkmalgeschützten Hofgarten erhalten.
Unsere Quellen:
- Stadt Düsseldorf
- Ausschussvorlage
