Aus der "S-Bahn Köln" wird in Zukunft die Marke "S-Bahn Rheinland". Und nicht nur der Stadtname, sondern auch die Kölner Stadtfarben verschwinden: die neuen Züge sind außen grau-schwarz statt wie bisher rot-weiß.
Innen versprechen die Betreiber mehr Komfort, mit flexiblen Sitzen, die je nach Bedarf hochgeklappt werden können, Toiletten, modernen Infobildschirmen und Ansagen, freiem WLAN und verbessertem Mobilfunkempfang.
"Können gegen Hamburg oder Berlin anstinken"
Außerdem sollen genügend Reserve-Züge dafür sorgen, dass der Fahrplan eingehalten werden kann, auch auf einem erweiterten Schienennetz und zu Wartungs- oder Reparaturzeiten. "Mit der modernen und vergrößerten Flotte können wir jetzt auch gegen Hamburg und Berlin anstinken", sagte ein stolzer NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer bei der Vertragsunterzeichnung in Köln.
Milliarden-Projekt für die Zukunft
Die beiden Verkehrsverbünde go.Rheinland und Rhein-Ruhr (VRR) machen gemeinsame Sache. Für sie ist das Fünf-Milliarden-Euro-Projekt der teuerste Einkauf ihrer Geschichte. Die ersten Bahnen sollen 2029 fahren. Mit dem Fahrplanjahr 2033 sollen dann alle Züge der neuen Flotte im Einsatz sein, so das Versprechen des Zugherstellers Alstom.
"Haben keine Bauschmerzen"
Mit diesem Hersteller haben die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) Probleme. 2020 hatte sie 92 Fahrzeuge bestellt, die Ende 2024 auf die Strecke gehen sollten. Bislang ist noch kein Zug geliefert worden.
"Große Bauchschmerzen haben wir nicht", sagt go.Rheinland-Sprecherin Jessica Buhl. "Wir beobachten das, haben uns aber auch vertraglich abgesichert." Heißt im Klartext: Sollte Alstom den Liefertermin nicht einhalten, sind Sanktionen vereinbart.
Unsere Quellen:
- go.Rheinland
- Verkehrsverband Rhein-Ruhr
- Kölner Verkehrsbetriebe
- Verkehrsministerium NRW