Unbekannte haben an vier Stellen auf dem Uni-Campus "Free Palestine", den Hashtag Gaza und die palästinensische Flagge aufgesprüht. Die Graffitis sind inzwischen entfernt worden. Ob die mutmaßlichen Täter ermittelt werden können, ist fraglich, denn die Düsseldorfer Uni ist ein offener Campus. Auch am Wochenende hat dort jeder Zutritt.
Ermittlungen wegen Sachbeschädigung
Aktuell ermittelt der Staatsschutz nach den noch unbekannten Sprühern - wegen Sachbeschädigung, so eine Polizeisprecherin. Ob bei den Graffitis an der Düsseldorfer Uni tatsächlich eine antisemitische Straftat vorliege, müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden. Grundsätzlich ermittelt der Staatsschutz erstmal immer bei politischen Botschaften.
Angst bei jüdischen Studierenden
Unter den gut 80 jüdischen Studierenden macht sich Angst breit, sagt Jacob Horovitz von der jüdischen Hochschulgruppe.
"Es ist ja nicht neu, dass wir unsere jüdischen Symbole verstecken müssen. Das tun wir schon seit Jahren. Viele meiner jüdischen Mitstudierenden und ich gucken uns dann über die Schulter, wenn wir auf den Campus gehen. Hier in Deutschland gehen die Hochschulen in die nächste Stufe der Gefahr für uns, leider." Jacob Horowitz, 23-jähriger Medizinstudent
Horowitz fordert, dass die Uni Düsseldorf die israelische Flagge hisst. Allein schon, weil Heinrich Heine, der Namensgeber der Uni Jude war und nur so Solidarität gezeigt werde. Die Uni lehnt das ab. Ein Sprecher sagte, die israelische Flagge sei das falsche Symbol an einem internationalen Campus.