Im September 2023 klingeln mehrere Männer an der Tür einen Reihenhauses in Pulheim. Der 85 Jahre alte Besitzer öffnet. Er wird sofort überwältigt, geschlagen und in den Keller des Hauses gebracht. Dort versuchten die Täter einen Wandtresor zu öffnen.
"Stumpfe Gewalt gegen den Hals"
Was danach geschieht beschreibt die Anklage so: "Weil im Rahmen des Geschehens im Keller entweder versehentlich der Name einer der Täter genannt worden sein soll oder weil sich der Geschädigte weiterhin nicht ruhig verhalten habe, soll der Angeklagte solange stumpfe Gewalt gegen den Hals des Geschädigten ausgeübt haben."
Zwei Mittäter bereits verurteilt
Der Angeklagte ist ein 27 Jahre alte Mann, kosovarischer Staatsangehöriger. Nach der Tat war er in den Kosovo geflüchtet, wo er im vergangenen Herbst nach einer Fernsehfahndung festgenommen werden konnte. Er muss sich wegen Mordes aus Habgier und der "Ermöglichung einer anderen Straftat" verantworten.
Zwei seiner mutmaßlichen Komplizen wurden bereits im vergangenen Jahr verurteilt. Nach Jugendstrafrecht bekamen die beiden syrischen Flüchtlinge sechs und acht Jahre Haft.
Vierter Täter noch auf der Flucht
Der vierte Täter ist laut Kölner Mordkommission nach der Tat ebenfalls geflüchtet. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich im Libanon aufhält. Gleichzeitig sagt die Polizei, dass es möglich ist, dass der jetzt 29-Jährige an seinen alten Lebensmittelpunkt in Osnabrück zurückkommen könnte. Die Polizei hat Fahnungsfotos veröffentlicht.
Verwandte, Freunde aber auch zum Beispiel der Verkäufer eines Kiosks sind aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden, sollte er tatsächlich zurück nach Deutschland kommen.
Unsere Quellen:
- Landgericht Köln
- Polizei Köln