Kölner Großmarkt: Rats-Opposition fordert Verlängerung der Pachtverträge

Die Fraktion im Kölner Stadtrat von SPD, FDP und Linke wollen, dass die Stadt die Pachtverträge der Händler auf dem Gelände um fünf Jahre verlängert. Die Stadt plant auf dem Gelände des Großmarktes in Köln-Raderberg den Bau des neuen Wohnviertels "Parkstadt Süd". Dafür muss der Großmarkt das Gelände räumen und die Stadt hat die Verträge mit den Händlern gekündigt.

Letzte Chance für Kölner Großmarkt?

Über den Antrag soll am Donnerstag im Kölner Stadtrat abgestimmt werden. Für Christian Joosten von der Kölner SPD ist die Verlängerung alternativlos, weil es bislang noch keinen anderen Standort für den Großmarkt gibt: "Es ist völlig unrealistisch, dass auf der Fläche in den nächsten fünf Jahren gebaut wird. Solange kann der Großmarkt dort bleiben, bis tatsächlich Mieter in die neuen Wohnungen einziehen."

Der Großmarkt sei wichtig für die Region, da dort viele Betreiber von Wochenmärkten und Gastronomen Obst und Gemüse kaufen. Jörg Detjen von den Linken sagt: "Ein Niedergang des Großmarktes bedeutet, dass darunter auch die Wochenmärkte leiden."

Alternative in Marsdorf unklar

Die Stadt überlegt, den Großmarkt auf ein Gelände in Köln-Marsdorf zu verlegen. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Stadt mitgeteilt, dass sie noch keinen passenden Investor für den Bau und Betrieb gefunden habe.

Norbert Heep handelt auf dem Kölner Großmarkt seit mehr als 40 Jahren. "Marsdorf ist eine super Alternative, hat sogar eine bessere Autobahn-Anbindung als der alte Standort. Wenn das nicht klappt, muss mein Unternehmen Köln verlassen. Dann verliert die Stadt auch Gewerbesteuern."

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