Rund 80 Menschen sind in die Aula der Albert-Einstein Schule gekommen, um sich über die Pläne der Bezirksregierung Düsseldorf und der Stadt Remscheid zu informieren. Geplant ist, im Dorint-Hotel 350 Geflüchtete aufzunehmen. Derzeit werde das Gebäude, das in einem Industriegebiet liegt, entsprechend hergerichtet, damit die ersten Bewohnerinnen und Bewohner Anfang Februar einziehen können.
Verständnis, aber auch Sorgen
Viele Remscheiderinnen und Remscheider schauen recht positiv auf die Pläne von Stadt und Bezirksregierung. Ein Bürger versteht zwar die Skepsis in der Bevölkerung, ist aber der Meinung, dass man abwarten müsse, wie sich alles entwickele. Eine Bürgerin ist der Meinung, dass man den Menschen in Not helfen müsse. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Bürgerinnen und Bürger, die eine zusätzliche Unterkunft in der Stadt eher kritisch sehen.
Chris-Patrick Kruse, Abteilungsleiter Flüchtlinge in der Bezirksregierung Düsseldorf, erklärte, dass er Sorgen verstehen könne. Aber er versichert: "Ich kann das verstehen, möchte aber gleichzeitig sagen, dass in den Einrichtungen, die wir bisher im Regierungsbezirk haben, keinerlei befürchtete Negativeffekte eingetreten sind."
Win-Win für Stadt und Hotel
Die Stadt Remscheid verspricht sich durch diesen Schritt sowohl eine personelle als auch eine finanzielle Entlastung. Die 350 Menschen, die in Zukunft im Hotel untergebracht werden, werden der Stadt 1:1 angerechnet. Das bedeutet für die Stadt, dass sie in demselben Umfang keine weiteren Plätze für Geflüchtete schaffen müssen. Betreuung und Finanzierung der Menschen, die in dem Hotel untergekommen sind, übernimmt das Land. Und auch für das Hotel bedeutet diese Vermietung eine sichere Einnahmequelle für die nächsten zwei Jahre.
Unsere Quellen:
- Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichtete der WDR auch am 15.01.2023 im Fernsehen in der WDR Lokalzeit Bergisches Land.