Jede Nacht entdecken Beamte des Kölner Hauptzollamts Drogen in international versendeten Paketen. Einige Versandmethoden und Verstecke überraschen selbst erfahrene Beamte, so das Hauptzollamt.
Von Kokain-Fußmatten und eingelegter Babykleidung
Im Jahr 2022 hat der Kölner Zoll über sechs Tonnen Drogen sichergestellt. Bei Kokain hat sich die Menge zum Vorjahr verzehnfacht, so der Kölner Zoll. Dabei gäbe es viele Methoden, den Versand der Drogen zu vertuschen. Den erfahrenen Zollbeamten Jens Ahland hat aber vor allem eine Sendung überrascht:
Vier aus einem Kokain-Kunststoffgemisch bestehende Fußmatten. Die darin enthaltenden 2,3 Kilogramm Kokain haben einen Straßenverkaufswert von 170.000€. Oft werden aber auch doppelte Kartons verwendet, in denen die Drogen zwischen den Schichten eingelassen werden.
Wenig effektive Methoden
Die Methoden der Vertuschung sind aber wenig effektiv, so Ahland. Der Kölner Zoll arbeitet unter anderem mit Röntgengeräten und Drogenspürhunden. Laut Ahland sind insbesondere die Hunde schwer zu täuschen. Die meisten Drogen die gefunden werden, sind übrigens für das Ausland bestimmt.
Der Kölner Zoll kann auf Grund der Menge der Pakete nur stichprobenartig kontrollieren. Der Drogenschmuggel sei wieder auf dem Niveau wie vor der Corona-Pandemie, so der Kölner Zoll.
Den Großteil der Drogen machen dabei Marihuana und Khat, eine in Deutschland noch unbekanntere Droge aus. Laut dem Hauptzollamt sollen aber gerade synthetische und psychoaktive Drogen auf dem Vormarsch sein.
Über dieses Thema berichtet der WDR auch im Hörfunk auf WDR2 und der Lokalzeit aus Köln am 07.11.2023 um 18:09 Uhr.