Steckengebliebener Lkw in Solingen geborgen

Mehr als 24 Stunden hat die Bergung des Lkws in Solingen gedauert: Erst in der Nacht konnte das Fahrzeug abgeschleppt werden, das sich in der kleinen Solinger Hofschaft Keusenhof festgefahren hatte. Vor der Bergung musste die Ladung, knapp 20-Tonnen Sojagranulat, aus dem Container geholt werden. Allein das dauerte schon etwa sechs Stunden. Jeder Sack musste einzeln entladen und abtransportiert werden.

Nicht ordnungsgemäß versichert

Laut Polizei ist der ausländische Lkw nicht ordnungsgemäß versichert – deswegen hat sie den Laster sichergestellt. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, hatte der Fahrer des Sattelschleppers mehrere Hinweisschilder missachtet, bevor sein Fahrzeug schließlich zwischen einer Scheune und einem Fachwerkhaus stecken blieb. Er hatte sich offenbar auf sein Navi verlassen.

Lkw war viel zu schwer für Brücke

Der Mann hatte seinen voll beladenen 40-Tonner zuvor unter anderem über eine Brücke gesteuert, die über die Gleise einer S-Bahn-Linie führt und nur auf 12 Tonnen Gewicht ausgelegt ist. Ein Statiker stellte bereits fest, dass es keine Schäden an der Statik der Brücke gegeben hat.

"Jetzt hat er einen viel größeren Schaden verursacht"

An einem Haus ist aber das Dach beschädigt, in der Scheune ist ein Loch in der Wand. Eigentümer Uwe Schleiminger aus der Ortschaft Keusenhof sagte am Donnerstag: "Jetzt hat er einen viel größeren Schaden verursacht, beim letzten Mal wollte er nur vorsichtig durchfahren, jetzt hatte es der Fahrer eilig gehabt." Wie hoch der entstandene Schaden ist, ist noch nicht bekannt.

Immer wieder fahren Lkw durch die Engstelle

Im Dezember war bereits ein anderer Lkw an genau derselben Stelle steckengeblieben. Der Vorfall sorgte damals für eine kurzfristige Sperrung einer S-Bahn-Linie in Solingen. Die Solinger Ortschaft hofft jetzt, dass die Stadt etwas tut – weil immer wieder Lkw durch die Engstelle fahren wollen.

Frank Zugreif von der Straßenverkehrsbehörde Solingen hat schon Ideen, um das Problem zu lösen: "Die Straßen sind sehr eng. Es bleibt uns nur über, zu überlegen, ob wir unsere aktuelle Beschilderung vielleicht nochmal verdichten, vielleicht auch weitere Schilder aufstellen, vielleicht auch den Lkw-Verkehr ganz umleiten."

Unsere Quellen: