Mehrere Kisten mit Obst und Gemüse, mehrere Menschen greifen hinein, man sieht nur die Hände

Diakonie beendet Lebensmittelausgabe bei der Tafel in Wuppertal

Lokalzeit Bergisches Land. 00:32 Min.. Verfügbar bis 14.02.2027.

Diakonie beendet Lebensmittelausgabe bei der Tafel in Wuppertal

Name: Diakonie beendet Lebensmittelausgabe bei der Tafel in Wuppertal
Uploaded: 2025-02-14T18:17:00.000+01:00
Duration: 32 s
Description: Diakonie beendet Lebensmittelausgabe bei der Tafel in Wuppertal

Stand: 14.02.2025, 16:35 Uhr

Ende März stellt die Diakonie die Unterstützung für die Ausgabestelle in Vohwinkel ein. Es ist kein Geld mehr da.

Bei der Tafel in Vohwinkel werden bis zu 900 Menschen versorgt. An fünf Tagen in der Woche werden Lebensmittel mittags an Bedürftige verteilt. Bisher hatten sich 15 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Langzeitarbeitslose der Diakonie um die Lebensmittelausgabe im Stadtteil gekümmert. Sie werden vom Jobcenter finanziert.

Bund kürzt Mittel

Der Bund hatte im Januar 2023 die Mittel stark gekürzt, das hatte große Auswirkungen auf den Haushalt des Jobcenters Wuppertal und damit auch auf die Finanzierung der Integrationsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose. Die Diakonie will künftig "ihre Aktvitäten bündeln und die Ausgabe der Lebensmittel der Tafel, die wir seit 2020 unterstützt haben, Ende März 2025 einstellen", teilt sie in einem Schreiben mit.

Stadt hat kein Geld

Die Stadt Wuppertal bedauert die Entscheidung der Diakonie. Es sei "keine gute Entwicklung". Allerdings weist sie darauf hin, dass dafür keine Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden können.

Tafel ist getroffen

Die Tafel Wuppertal ist auf Ehrenamtliche angewiesen

Die Tafel Wuppertal zeigt sich erschüttert: "Das trifft uns bis ins Mark", sagt Peter Vorsteher, der stellvertretende Vorsitzende. "Durch die Untätigkeit der Politik steht zu befürchten, dass unsere 900 Tafelkunden in Vohwinkel bald nicht mehr mit Essen versorgt werden." Die Tafel leidet schon länger unter Kürzungen. Aus diesem Grund wurden bereits die Zeiten, in denen Sachspenden im Stadtteil Barmen angenommen werden können, eingeschränkt.

Ganz aufgegeben hat man bei der Tafel die Hoffnung auf den Erhalt des Standorts in Vohwinkel noch nicht: "Jetzt sind wir darauf angewiesen, dass Ehrenamtliche einspringen", so Vorsteher.