Rund sechs Kilometer lang soll die neue Strecke für Radfahrer werden. Von der Gladbecker Stadtgrenze am Tetraeder vorbei bis zum Bahnhof Bottrop. Die Kosten: rund 8,8 Millionen Euro. Fast alles mit Fördergeld finanziert.
Meist führt der Weg über "stillgelegte Bahngleistrassen," hieß es in der Vorlage für die Politiker. Baubeginn soll schon im Herbst sein. Der letzte Abschnitt ist für 2029 geplant.
Kritik: Radschnellweg 7 verzögert sich
Die Zustimmung zu den Plänen heute galt als sicher, aber zuvor hatte es viele Diskussionen gegeben. Denn einige kritisieren, der Radweg von Bottrop bis Gladbeck sei gut, aber nicht das, was im Ruhrgebiet eigentlich vorgesehen sei.
Zum Beispiel haben die Grünen in Bottrop mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugestimmt. "Mit dieser Strecke verzögert sich der Ausbau des Radschnellweges 7 nur weiter," sagt deren verkehrspolitischer Sprecher Roger Köllner. Aber alles für Radfahrer sei besser als nichts.
RS7-Ausbau für Bottrop zu teuer
Für den Radschnellweg von Gladbeck bis Essen wurden Kosten in Höhe von 39 Millionen Euro geschätzt. "Eine bauliche Umsetzung der Maßnahme ist kurzfristig nicht möglich," heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Ein Zeitpunkt, wann der Radschnellweg ausgebaut werden kann, ist aber nicht angegeben.
Neuer Radweg führt um Innenstadt herum
Der neue Radweg soll deswegen eine Alternative für den eigentlich seit acht Jahren geplanten RS7 werden. Denn der RS7 wäre mit 39 Millionen Euro nicht nur teurer geworden als geplant, er wäre auch mitten durch die Bottroper Innenstadt verlaufen und hätte Parkplätze gekostet.
Die neue Radvorrangroute kostet hingegen keine Parkplätze. Sie führt um die Innenstadt herum und soll vor allem über die alte Trasse der RAG-Bahn laufen, die schon seit Jahren nicht mehr fährt.
Bottrop entscheidet über neue Radtrasse. WDR Studios NRW. 26.03.2025. 00:42 Min.. Verfügbar bis 26.03.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Stadt Bottrop Bauausschuss
- Grüne Bottrop
- WDR-Reporter vor Ort