"Das hätte auch ganz anders ausgehen können". So fasst ein Sprecher der Feuerwehr in Bottrop den Großeinsatz von Dienstagabend zusammen. Um kurz nach 23 Uhr war der Rettungsdienst zu einem alten Zechenhaus in der Innenstadt gerufen worden. Eine Person mit Atemnot. Erstmal ein Routineeinsatz.
Als die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes in der Wohnung waren, haben plötzlich ihre Kohlenmonoxidmelder ausgelöst. Solche Melder haben sie immer dabei, um sich vor dem geruchs- und farblosen Gas zu schützen. Der Rettungsdienst hat die Wohnung zusammen mit den Bewohnern sofort verlassen und die Kollegen der Feuerwehr alarmiert.
Zehn Bewohner im Krankenhaus
Die Feuerwehr hat kurz darauf eine hohe Konzentration an Kohlenmonoxid in der Wohnung festgestellt. Auch in den drei anderen Wohnungen des Hauses wurde das Gas nachgewiesen, in niedrigerer Konzentration. Alle zehn Bewohner des Hauses, sechs Erwachsene und vier Kinder, wurden noch vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt. Teilweise hatten sie laut Feuerwehr schon geschlafen.
Die beiden Bewohner der ersten Wohnung wurden in eine Spezialklinik gebracht. Dort kann eine mögliche Kohlenmonoxid-Vergiftung in einer Druckkammer behandelt werden. Die übrigen acht Bewohner wurden zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht. Die Rettung kam noch rechtzeitig. Kohlenmonoxid kann schon in kleinen Konzentrationen tödlich für Menschen sein.
Gasaustritt durch kaputten Kohleofen
Die Ursache für das Kohlenmonoxid in dem Haus war laut Feuerwehr vermutlich ein defektes Abgasrohr eines Kohleofens im Keller. Von hier aus hatte sich das Gas im ganzen Haus verbreitet. Die Feuerwehr hat die Wohnungen so lange gelüftet, bis kein Gas mehr festzustellen war. Außerdem hat ein Schornsteinfeger den Kohleofen außer Betrieb genommen.
Unsere Quelle:
- Feuerwehr Bottrop