Die Ermittler der Polizei in Dortmund haben im Mordfall Heike Kötting einen weiteren Erfolg erzielt. Bereits im Januar nahmen die Beamten einen 60-jährigen Tatverdächtigen fest. Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei führten am Montag zu einer weiteren Festnahme einer heute 62-Jährigen aus Mönchengladbach.
Ermittlungen im Mordfall laufen weiter
"Wir gehen aufgrund der Spurenlage und der Verletzungen davon aus, dass es einen weiteren Täter geben könnte", das hatte der Ermittlungsgruppenleiter nach der ersten Festnahme im Januar gesagt.
Die 62-Jährige wurde am Montag in der Wohnung ihres Ehemannes festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund wurde ein Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen. Die Ermittlungen im Cold Case Heike Kötting laufen dennoch weiter.
Heike Kötting hat ihre Mörder möglicherweise gekannt
Die Polizei geht davon aus, dass Heike Kötting ermordet wurde, weil sie die Täter kannte. Die 28-jährige Dekorateurin war 1991 erstochen in ihrem Reihenhaus im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst aufgefunden worden. Vermutlich waren der oder die Täter durch einen Kellerschacht in das Haus gelangt.
Ihre Mörder hätten Ortskenntnisse gehabt und gewusst, dass die 28-Jährige einen größeren Geldbetrag im Haus aufbewahrt habe, teilten die Ermittler mit. Das Auto der Dortmunderin wurde wenige Tage nach der Tat auf einem Autobahnrastplatz in Frankreich gefunden.
Erste Erfolge der "Cold Case" Ermittler
Die Festnahmen sind die ersten Erfolg der extra für ungeklärte Mordfälle eingerichteten Ermittlungsgruppe in Dortmund. Mithilfe neuester Labortechnik sollen bei mehr als 40 Fällen alte Beweise neu ausgewertet werden. Die Sonderkommission konzentriert sich auf alte Fälle, in denen sie die Hoffnung hat, die Tat noch aufzuklären.
Unsere Quellen:
- Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund