Im April soll der mutmaßliche Täter erst einen Mann in der Duisburger Altstadt erstochen und wenige Tage später in einem Fitnessstudio drei Männer mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Wie die Generalbundesanwaltschaft am Donnerstag (14.09.) mitteilte, habe sie jetzt Anklage erhoben - wegen Mordes und des versuchten Mordes in drei Fällen.
Angeklagter soll IS-Mitglied sein
Der Mann ist laut Anklageschrift Anhänger der radikal-islamistischen Ideologie der Terror-Vereinigung "Islamischer Staat". Demnach fasste "aus dieser Einstellung heraus den Entschluss, einen Beitrag zum weltweiten Jihad durch die Tötung vermeintlich "Ungläubiger" in Deutschland zu leisten."
Am 9. April soll er in der Duisburger Altstadt einem ihm zufällig begegnenden Mann mit einem Messer mindestens 28 Mal in den Bauch-, Kopf- und Nacken gestochen haben. Das Opfer starb noch am selben Tag.
Angriff in Duisburger Fitnessstudio
Rund eine Woche später, am Nachmittag des 18. April, soll der mutmaßliche Täter dann ein Fitnessstudio in Duisburg betreten haben, um dort möglichst viele aus seiner Sicht "Ungläubige" zu töten. So steht es in der Anklageschrift.
Im Umkleide- und Duschbereich soll er dann mit einem Messer nacheinander drei Studiobesuchern zum Teil mehrfach in den Oberkörper gestochen und sie dabei lebensgefährlich verletzt haben. Auch den Ersthelfer soll er mit dem Messer angegriffen haben.
Der Beschuldigte sitzt seit Ende April in Untersuchungshaft. Wegen der besonderen Bedeutung des Falles hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.