Hintergrund sind zwei Eritrea-Festivals aus den Jahren 2022 und 2023 in Gießen und ein weiterer Vorfall 2023 in Stuttgart. Dabei hatte es gewalttätige Ausschreitungen gegeben, Polizisten wurden verletzt. Die Gewalt soll die sogenannte "Brigade N'Hamedu" angezettelt haben. Die Vereinigung versucht wohl, die Regierung in Eritrea zu stürzen und steht im Verdacht eine Terrororganisation zu sein, sagte die zuständige Generalbundesanwältin.
Bundesweite Aktion
Neben Herne wurden in NRW auch Objekte in Bielefeld und dem Kreis Herford durchsucht. Bundesweit liefen insgesamt 19 Durchsuchungen - acht waren in Hessen, drei in Bayern, zwei in Baden-Württemberg sowie jeweils eine in Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Eine weitere Durchsuchung fand zeitgleich in Dänemark statt. Gut 200 Beamte waren im Einsatz.
Im Fokus der Ermittlungen stehen 17 Beschuldigte. Sie sollen die "Brigade N'Hamedu" mitbegründet und leitende Funktionen übernommen haben, schreibt die Generalbundesanwaltschaft.
Verdacht auf Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung
Die Brigade sei international vernetzt und versuche ihre Ziele auch mit Gewalt durchzusetzen. Dabei gehe es auch gegen die deutsche Polizei, die zum Schutz der Festivals eingesetzt wurde.
Bei den Durchsuchungen am Mittwoch gehe es darum, weitere Hinweise zu finden, die den Anfangsverdacht auf die Mitgliedschaft oder Gründung von "N'Hamedu" bestätigen. Smartphones, Laptops, Computer und andere Datenträger würden sichergestellt. Festnahmen solle es nicht geben, so die Generalbundesanwältin.
Nach Gewalt bei Eritrea-Festivals: Durchsuchungen in NRW. WDR Studios NRW. 26.03.2025. 00:20 Min.. Verfügbar bis 26.03.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Generalbundesanwaltschaft
Über das Thema haben wir am 26.03.2025 auch im Radio bei WDR2 berichtet.