Im beschaulichen Mülheimer Stadtteil Saarn haben in den vergangenen Monaten ungewöhnlich oft Taschendiebe zugeschlagen. Schwerpunkt ist eine Passage mit Geschäften, direkt angrenzend an eine Bank. Die Langfinger haben es vor allem auf Menschen abgesehen, die Geld abheben.
Große Graffiti auf dem Bürgersteigen
Die Polizei ist alarmiert und warnt jetzt mit einer ungewöhnlichen Aktion. An zahlreichen Stellen hat sie Graffiti auf den Boden gesprüht. Sie haben die stattliche Größe von zirka 1 mal 1 Meter.
Im Zentrum ein knallrotes Warndreieck, darin eine Abbildung, auf der eine Hand in eine Tasche greift. Das Ganze umrandet vom Schriftzug: "Polizei NRW. Taschendiebe".
Taschendiebe gehen mit verschiedenen Maschen vor
Damit will die Polizei Passanten sensibilisieren, aufmerksam zu sein und Wertsachen sicher zu verstauen. Denn Taschendiebe haben in den letzten Wochen häufig ausgenutzt, dass Bürger nicht damit rechnen, bestohlen zu werden. Bis zu 50 Fälle verzeichnet die Mülheimer Polizei jeden Monat.
Dabei gehen Langfinger mit verschiedenen Maschen vor: zum einen rempeln sie Bürger an, um dabei in die Tasche zu greifen. Häufig beobachten sie auch, wie Menschen Geld abheben, teilweise spähen sie dabei auch die PIN-Nummer der Bankkarte aus. Draußen auf dem Parkplatz wird dann versucht, das Opfer anzusprechen, mit der Bitte, Geld zu wechseln und dann wird zugeschlagen.
Senioren werden besonders oft Opfer
Im Mülheimer Stadtteil Saarn leben besonders viele ältere Menschen, die auch mit Rollatoren unterwegs sind. Das nutzen Taschendiebe aus, indem sie den Senioren nach dem Bankbesuch zum Beispiel in den Supermarkt folgen.
Dort haben sie zum Teil leichtes Spiel, wenn die älteren Menschen ihre Handtasche an den Rollator hängen, um Sachen aus den Regalen zu holen.
Mit Graffiti gegen Taschendiebstahl in Mülheim. WDR Studios NRW. 12.02.2025. 00:41 Min.. Verfügbar bis 12.02.2027. WDR Online.
Tipps der Polizei
Die Polizei rät, immer wachsam zu sein und zu beobachten, ob sie Jemand bei ihren Bankgeschäften beobachtet. Taschen sollten immer geschlossen am Körper oder in Innentaschen von Jacken getragen werden. Sollte man von Unbekannten angesprochen werden, immer misstrauisch sein und im Zweifel den Notruf 110 wählen.
Unsere Quellen:
- Polizei Mülheim
- Reporter vor Ort