Drei Auszeichnungen für WDR beim Grimme-Preis 2025

Grimme-Preisträger: "Herrhausen" und dreimal WDR dabei

Stand: 06.03.2025, 14:53 Uhr

Das Grimme-Institut in Marl hat die Preisträger des diesjährigen renomierten Fernsehpreises verkündet. Dreimal ist der WDR dabei.

Von Daniel Chur

Insgesamt sechzehn Grimme-Preise sowie drei Sonderpreise werden am 4. April traditionell und mit rotem Teppich im Theater Marl vergeben. Zu den prominentesten Preisträgern gehören: Schauspieler Oliver Masucci, Comedian Teddy Teclebran, Kabarettistin Maren Kroymann sowie die Journalisten Isabel Schayani, Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel.

Schayani, Kroymann und Iran-Doku vom WDR ausgezeichnet

Dreimal befinden sich auch Produktionen vom Westdeutschen Rundfunk unter den Preisträgern. Die WDR-Journalistin Isabel Schayani erhält bereits zum dritten Mal einen Grimme-Preis in der Kategorie "besondere journalistische Leistung", zusammen mit ihrer Kollegin Mareike Wilms.

ARD-Reporterin Isabel Schayani an der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei. Hier sichert die bulgarische Grenzpolizei die Anlage.

ARD-Reporterin Isabel Schayani auf Spurensuche

Den Preis gibt es für ihre ARD-Doku "Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl". In der sind die beiden Journalistinnen durch Deutschland und ins Ausland gereist und hatten die Flüchtlings- und Asylpolitik einem Realitätscheck unterzogen - bei Politikern, Geflüchteten und auch Schleppern.

Wieder Preis für Kroymann

Maren Kroymann, Schauspielerin und Kabarettistin, hält ihren Preis in der Katgeorie "Besondere Ehrung" bei der Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner der Grimme-Preise im Filmhaus.

Nicht der erste Grimme-Preis für Maren Kroymann

Schon zum vierten Mal wird Maren Kroymann in Marl ausgezeichnet - und mit ihr der WDR in der Rubrik "Unterhaltung". Diesmal überzeugte die Kabarettistin mit ihrer Sendung "Kroymann – ist die noch gut?" im Ersten, produziert von Radio Bremen, SWR, NDR und eben dem Westdeutschen Rundfunk. In der komplett weiblich besetzten Mediensatire spielt sie sich selbst hinter den Kulissen einer Fernsehshow.

"Sieben Winter in Teheran" ist eine vom WDR mitproduzierte deutsch-französische Dokumentation, die zuvor bereits bei der Berlinale ausgezeichnet wurde. Es geht um die 19-jährige Reyhaneh Jabbari, die im Iran zum Tode verurteilt wurde, weil sie in Notwehr den Mann tötet, der versucht hat, sie zu vergewaltigen

Sieben Winter in Teheran

Dokumentation & Reportage Das Erste 14.08.2024 01:28:51 Std. Verfügbar bis 17.04.2025 Das Erste

Herrhausen-Serie beeindruckt Jury

Bombenattentat auf Alfred Herrhausen im November 1989

Bombenattentat auf Alfred Herrhausen im November 1989

Schauspieler Oliver Masucci spielte im vergangenen Jahr den früheren Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen, der 1989 Opfer eines Bombenattentats der RAF wurde. Das tat er so eindrucksvoll, dass Masucci und das Team der ARD-Mini-Serie "Herrhausen – der Herr des Geldes" jetzt ebenfalls mit dem Grimme-Preis in der Kategorie "Fiktion" ausgezeichnet werden.

Weitere Preisträger: Teddy Teclebrhan für die nach ihm benannte Comedy-Show beim Streamingdienst Amazon Prime Video, das Jugend-Nachrichtenformat "Atlas" bei FUNK sowie die Journalistinnen Isabell Beer und Isabell Ströh und ihre intensiven Recherchen zu sexueller Gewalt in der Reihe „Strg_F“.

Grimme-Preisträger: "Herrhausen" und dreimal WDR dabei

WDR Studios NRW 06.03.2025 06:51 Min. Verfügbar bis 06.03.2027 WDR Online


Über drei Jahrzehnte im News-Studio

Peter Kloeppel, Fernsehmoderator, sitzt im "RTL Aktuell"-Studio.

Peter Kloeepel wird zusammen mit Kollegin Ulrike von der Groeben ausgezeichnet

Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel erhalten die "Besondere Ehrung" beim Grimme-Preis, die traditionell der Deutsche Volkshochschul-Verband vergibt. Die beiden hatten über drei Jahrzehnte die Nachrichtensendung  "RTL aktuell" moderiert und im vergangenen Jahr damit aufgehört.

Die Jury bezeichnet Newsanchor Kloeppel und Sportmoderatorin von der Groeben als "handwerklich erstklassig, seriös und immer nah am Menschen".

"Angemessen Angry" doppelt ausgezeichnet

Gleich in zwei Kategorien räumt die RTL+-Serie "Angemessen Angry" ab: In der Kategorie "Fiktion" wird sie ausgezeichnet und auch den Preis der Studierendenjury bekommt sie. In der Serie geht es um eine junge Frau, die nach einer Vergewaltigung Superkräfte bekommt und damit Sexualstraftäter bekämpft.

Mehrere Grimme-Preise stehen bei der Bekanntgabe der Gewinner der Grimme-Preise im Filmhaus, Maybachstraße, Köln.

Anfang April werden die Grimme-Preise in Marl verliehen

"Die ausgezeichneten Produktionen dieses Jahrgangs zeigen, was Fernsehen leisten kann: informieren, reflektieren und immer wieder aufklären", so Çiğdem Uzunoğlu, seit Anfang des Jahres Leiterin des Grimme-Instituts in Marl. "Es ist ein toller 61. Jahrgang für Grimme und ein spannender und vielfältiger erster Einstieg für mich!"

Unsere Quellen:

  • Grimme-Institut Marl