Polizei-Blaulicht

Herne: Doch keine rassistische Attacke auf Mutter mit Kind

Stand: 12.03.2025, 12:12 Uhr

Der Fall einer vermeintlich rassistischen Attacke auf eine Mutter mit Kind in Herne hat eine krasse Wendung genommen. Zeugen haben den Vorfall anders geschildert.

Der Fall hatte große Wellen geschlagen. Eine 28 Jahre alte Mutter aus Herne hatte Alarm geschlagen. Sie behauptete, in einem Park von hinten getreten worden zu sein, woraufhin sie mit ihrem Kind stürzte. Der Säugling sei mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen.

Dabei soll der Mann eine rassistische Parole gerufen haben, bevor er vom Tatort geflüchtet sein soll. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf und hat mit mehreren Augenzeuginnen sprechen können. Demnach stellt sich der Ablauf komplett anders dar.

Hund soll Kinderwagen zu Fall gebracht haben

Die Mutter war mit ihrem Kind im Park an der Erlenstraße unterwegs, schreibt die Polizei. Das Baby befand sich im Kinderwagen. Am Kinderwagen hatte die Hernerin die Leine ihres Hundes festgemacht. Dieser hat so stark daran gezogen, dass der Kinderwagen samt Baby umfiel.

Rassistische Parolen hat es nie gegeben

Einen aggressiven Zweiradfahrer oder ausländerfeindliche Parolen soll es laut der Zeugen nie gegeben haben. Warum die Frau das Geschehen anders darstellte, sollen weitere Ermittlungen des Staatsschutzes zeigen.

Herne: Doch keine rassistische Attacke auf Mutter mit Kind

WDR Studios NRW 12.03.2025 00:43 Min. Verfügbar bis 12.03.2027 WDR Online


Der Säugling kam vorübergehend zur Überwachung ins Krankenhaus, wurde mittlerweile aber wieder entlassen. Gegen die Mutter ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Möglicherweise wegen Vortäuschens einer Straftat.

Unsere Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Polizei Bochum