Der Duisburger Islamist Tarik S. soll geplant haben, mit einem LKW in eine Menschenmenge auf einer Pro-Israel-Demo zu rasen. Der Prozess gegen ihn läuft seit Juli. Ein Urteil gibt es aber noch nicht. Der Richter will sich noch Zeit für die Aufklärung des Falls nehmen und weitere Beweisanträge prüfen.
Haftstrafe oder Freispruch für Duisburger Islamist
Die Staatsanwaltschaft hat zehn Jahre Haft gefordert, weil sie die Vorwürfe für bewiesen hält. Der Verteidiger des Angeklagten sieht dies anders. Für ihn ist die Schuld seines Mandanten nicht bewiesen. Er hat einen Freispruch gefordert und Hilfsbeweisanträge gestellt.
Mehrere Anschlags-Ideen
Der Angeklagte soll zunächst einen Anschlag auf eine Duisburger Polizeiwache ins Auge gefasst haben. Dann soll er sich für einen Anschlag auf eine LGBTQ-Veranstaltung entschieden haben.
Schließlich soll er, nachdem die Hamas Israel angegriffen hatte, seine Anschlagspläne wieder geändert haben. Nun wollte er Menschen auf einer Solidaritätskundgebung für Israel töten, so die Anklage.
Chat soll ihn verraten haben
Der Angeklagte soll in einem Chat von seinen Anschlagsplänen berichtet haben. Diese Info hatten Ermittler wohl von einem ausländischen Geheimdienst erhalten, worauf es zur Anklage kam.
Aussteigerprogramm absolviert
Der Angeklagte war als 19-Jähriger nach Syrien gereist. Dort hatte er sich dem Islamischen Staat angeschlossen und war bei Kämpfen des IS dabei. In Deutschland wurde er deshalb zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt. Danach hatte er am Aussteigerprogramm des Innenministeriums teilgenommen.
Unsere Quellen:
- Landgericht Duisburg
- WDR-Reporter
Über dieses Thema berichtet der WDR am 30.01.2025 auch im Fernsehen in der Lokalzeit aus Duisburg.