Das Video beginnt im Inneren einer Uni-Toilette. Eine Frau verlässt hektisch die Kabine und schreit um Hilfe. Auf dem Weg nach draußen dreht sie sich noch einmal um, hinter ihr läuft ein schwarzgekleideter Mann aus dem Waschraum, rennt an ihr vorbei und verschwindet in einem Gang.
AStA fordert Uni zum Handeln auf
An der Universität Duisburg-Essen sorgen die Aufnahmen für Unruhe. Bereits in der vergangenen Woche hatte sich der Studierendenausschuss AStA zu dem Vorfall geäußert und die Uni-Leitung dazu aufgefordert, die Sicherheit auf dem Campus zur obersten Priorität zu machen und sich öffentlich zu dem Vorfall zu äußern.
Erst mehr als eine Woche später hatte das Rektorat die Mitglieder der Hochschule in einem Rundschreiben über den Vorfall informiert. Darin kündigt die Uni-Leitung auch weitere Maßnahmen an: So würde auf den Toiletten ein weiterer Sichtschutz installiert, außerdem werde der Einsatz des Sicherheitsdienste angepasst.
Kritik wegen später Reaktion
Auf dem Essener Campus sind gerade die weiblichen Studierenden durch den Vorfall verunsichert. Sie fühlen sich unwohl, gehen teilweise gerade nur zu zweit auf die Toilette. In den sozialen Netzwerken gibt es auch Kritik am Rektorat, weil der Vorfall erst so spät im Uni-Umfeld kommuniziert wurde.
Auf dem Essener Campus sorgt der Fall für Unwohlsein.
Die Information nach außen habe nicht die höchste Priorität gehabt, sagt Rektorin Barbara Albert. Man habe erstmal mit dem Gebäudemanagement nach zusätzlichen Lösungen zum Schutz gesucht und geschaut, wie man der Studentin helfen kann.
Die Essener Polizei hält sich zu dem Fall bisher relativ bedeckt. Auf WDR-Anfrage heißt es lediglich: Es liege eine entsprechende Anzeige vor. Ob es genau um den geschilderten Fall gehe, könne man nicht sagen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporterin vor Ort
- Universität Duisburg-Essen
- Polizei Essen/Mülheim
Über das Thema berichten wir auch am 16.01 in der Lokalzeit Ruhr im WDR Fernsehen und am 17.01 auf WDR2 in der Lokalzeit Rhein/Ruhr.