Forschungs-Stall für Kühe in Kleve: besser für Kuh und Klima Lokalzeit aus Duisburg 28.10.2024 02:37 Min. Verfügbar bis 28.10.2026 WDR Von Kai Toss

Forschungs-Stall für Kühe in Kleve: besser für Kuh und Klima

Stand: 28.10.2024, 20:11 Uhr

120 Kühe sollen in einen Forschungsstall in Kleve ziehen. Forscher untersuchen, wie das Halten von Kühen umweltfreundlicher wird.

Dazu wurde im Haus Riswick ein spezieller Forschungsstall gebaut. Hier wollen die Forschenden untersuchen, wie möglichst wenig Gase aus den Hinterlassenschaften der Kühe in die Umgebungsluft gelangen. Die Menge an Gasen, die die Kühe ausstoßen, ist schädlich für die Umwelt. Gleichzeitig soll es in dem neuen Stall den Kühen besser gehen. Für das Projekt sollen Anfang kommendes Jahres 120 Milchkühe in den Forschungsstall ziehen.

Spezieller Boden besser für Kuh und Klima

Kühe produzieren nicht nur viel Milch, sondern auch Mist. Allein an Urin verliert eine Milchkuh bis zu 50 Liter pro Tag. Der steckt voller klimaschädlicher Gase wie Methan oder Ammoniak. Stehen die Kühe auf der Weide, landet alles in der Natur. Im Stall stehen die häufig auf Stroh oder Beton-Spaltenböden, wo die Exkremente durchlaufen. Das sorgt für eine höhere Ammoniak-Belastung in der Luft.

Auf der Weide landen die Exkremente der Kühe auf der Wiese und gelangen direkt in die Umwelt. | Bildquelle: WDR/ Kai Toss

In dem Forschungsstall wird für den Boden ein spezieller Kunststoff-Aufsatz verwendet. Der soll den Urin schnell in die unter dem Stall liegenden Güllebehälter abtransportieren. Das vermindert die Ammoniak-Konzentration in der Luft. Um das zu messen, haben die Forscher spezielle Sensoren in dem Stall aufgestellt.

Die speziellen dünnen Rillen in dem Boden sollen den Urin besser ablaufen lassen. | Bildquelle: WDR/ Kai Toss

Der spezielle Kunststoffboden soll außerdem besser für die Kühe sein. Das Material soll besser für die Klauengesundheit sein - also weniger Verletzungen an den Hufen der Kühe verursachen. Das soll die Gesundheit der Kühe in dem Forschungsstall deutlich verbessern.

Quelle:

  • WDR Reporter vor Ort