Schüsse im Eingang von einem Wohnhaus, markiert mit Aufklebern der Polizei

Schüsse auf Wohnhäuser und Explosionen: Rockerkrieg im Ruhrgebiet?

Stand: 11.02.2025, 18:38 Uhr

In den letzten Wochen gab es mehrere Verbrechen im Ruhrgebiet. Jetzt kommt raus: Alle hängen zusammen.

Mitte Januar fing es an, mit einem Schuss auf ein Tattoostudio in Dortmund. Dann: Mehrere Schüsse auf ein Wohnhaus in Holzwickede, ein paar Tage später taucht ein Bewohner dieses Hauses im Krankenhaus in Unna auf. Mit einer Schussverletzung.

Danach: Explosionen in Bochum und Oberhausen. Alle diese Taten hängen zusammen. Das wird klar am Ende eines Tages, an dem Polizei, Staatsanwaltschaften und Landeskriminalamt viel miteinander konferiert haben. Die Ermittlungen zeigen, es besteht ein Zusammenhang mit Konflikten im Rockermilieu.

Rockerszene offenbar in Bewegung

Nach dem Verbot der "Bandidos MC Federation West Central" im Jahr 2021 waren die Entwicklungen in der Rockerszene hochdynamisch. Ob die jetzt zu beobachtenden Fälle Ausfluss dieser Prozesse sind oder auf andere Motive zurückzuführen sind, das wollen die Ermittlungsbehörden jetzt herausfinden und arbeiten darum in einer besonderen Einsatzstruktur. Die Kräfte werden gebündelt.

Klare Kante von Polizeipräsident

Dortmunds Polizeipräsident zeigt klare Kante und schreibt in einem Statement: "Wir dulden keine Straftaten von Outlaw-Motorcycle-Gangs! Egal, ob es hier um interne Machtdemonstrationen oder gewalttätig ausgetragene finanzielle Konflikte geht. Das, was schon passiert ist, wird aufgeklärt und konsequent verfolgt. Eine weitere Eskalation darf es nicht geben."

Darum mache man mit der systematischen Verbrechensbekämpfung nicht an der Stadtgrenze halt, sondern gehe dahin, wo auch die Täter stecken. Gefährdete Personen sollen geschützt werden.

Schüsse und Explosionen: Polizei bündelt Ermittlungen

WDR Studios NRW 11.02.2025 00:41 Min. Verfügbar bis 11.02.2027 WDR Online


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