Es sind Bilder der Zerstörung, die Albert Ritter, Chef des Deutschen Schaustellerbundes, aus Spanien auf sein Handy bekommt. Ein Kirmesplatz von Sand und Schlamm überflutet. Wohnwagen seiner spanischen Kollegen wurden ins Meer gespült. Zum Glück ist niemand gestorben, aber viele dürften ihre Existenz verloren haben.
Schausteller sind tief berührt
"Das treibt einem die Tränen in die Augen. Ich bin im Wohnwagen groß geworden und wenn man hört, dass ein solcher Wohnwagen ins Meer gespült wurde - das nimmt einen schon mit", sagt der Essener Albert Ritter und hat dabei wirklich feuchte Augen. Deswegen will er helfen, sammelt Spenden. Gemeinsam mit Schaustellern aus ganz Europa. "Wir verstehen uns als große Familie. Schaustellerbetriebe sind keine Großkonzerne, sondern Familienbetriebe und die könnten ihre Existenz verlieren", erklärt Ritter seine Motivation.
Fahrgeschäfte zerstört
Die Kirmes in Spanien sei so eine, die wir auch hier aus Deutschland kenne, teilweise mit baugleichen Geräten. Die könnten aber vermutlich nicht mehr benutzt werden, weil die empfindliche Hydraulik und Elektronik komplett nass geworden ist. Solche Kirmes-Geräte kosteten teilweise mehr als eine Million Euro.
Erst muss der Schlamm weg
Am Anfang hatten die Spanier nur ein paar Schaufeln. Aktuell sind sie in der Nähe von Valencia dabei, mit Baggern und Kränen ihre Fahrgeschäfte und Buden zu befreien. Danach wollen sie gucken, was noch zu retten ist. Und auch, was sie mit den Spenden ihrer deutschen Kollegen wieder aufbauen können.
Unsere Quellen:
- Deutscher Schaustellerbund
- Gespräch mit Albert Ritter
- Gespräch mit spanischen Schausteller