Der 38 Jahre alte Mann hielt sich ein größeres Teppichmesser an die eigene Kehle und kündigte an, sich damit zu töten. Mitten auf der Straße in Hagen-Haspe. Außerdem forderte er die alarmierten Einsatzkräfte auf, ihn zu erschießen, so die Polizei.
Polizeibeamte entschärfen die Situation
Die Polizei reagierte deeskalierend. Eine Verhandlungsgruppe verwickelte den Mann in ein Gespräch. Währenddessen übermittelte ein Hubschrauber Live-Bilder in die Einsatzzentrale. Nach insgesamt zwei Stunden konnten die Polizisten den Mann schließlich mit einem Taser überwältigen. Nach Angaben der Polizei blieb der Mann dabei unverletzt.
38-jähriger zwangseingewiesen
Die Polizei betont, der Mann habe nur sich selbst gefährdet und nicht die Einsatzkräfte angegriffen. Mittlerweile wurde der 38-jährige in ein Hagener Krankenhaus zwangseingewiesen. Dort wird er psychiatrisch untersucht.
Parallelen zum Fall Dramé
In der Vergangenheit wurde die Polizei in Dortmund für einen Einsatz vor anderthalb Jahren kritisiert. Damals wurde der 16-jährige Mouhamed Dramé von einem Polizisten erschossen. Auch der psychisch labile Jugendliche hatte sich zuvor mit einem Messer selbst bedroht.
Spezielles Training für Führungskräfte
Das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) hat nach WDR Informationen als Reaktion auf den Fall Dramé ein spezielles Training entwickelt. Das haben im vergangenen Jahr alle Führungskräfte der Polizei in NRW absolviert. Das trainierte Vorgehen, etwa so lange wie möglich mit dem Gegenüber im Gespräch zu bleiben, haben die Beamten gestern in Hagen konsequent umgesetzt.
Unsere Quellen:
- Polizei Hagen
- WDR Eigenrecherche