Über sichere Schulwege für Kinder machen sich immer mehr Kommunen Gedanken. In Essen gibt es zwar gute Ansätze, wie man zum Beispiel Elterntaxis vermeiden kann und Kinder besser vorbereitet, aber für die Umsetzung fehlt Personal in der Verwaltung und Geld.
Sichere Schulwege ohne Eltern
Eigentlich sei das Ziel der Stadt, dass Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen. Denn Bewegung sei gut für die Gesundheit und für die Umwelt. "Der Schulweg muss daher so gestaltet sein, dass Kinder ihn selbständig bewältigen können und Eltern es zulassen, ihre Kinder allein auf den Weg zur Schule zu schicken", heißt es aus der Vorlage der Verwaltung, die den Politikern am Donnerstag im Mobilitätsausschuss vorgelegt wurde.
CDU und Grüne hatten die Stadt aufgefordert darzulegen, mit welchem Aufwand es möglich wäre, Schulwege sicherer zu machen. Hintergrund ist ein wissenschaftliches Projekt, das an einer Schule bereits durchgeführt wird, um die Gefahr durch Elterntaxis zu mindern.
Es braucht Technik und Baumaßnahmen
An vielen Schulen sind die Wege für Grundschulkinder aber gefährlich - durch Elterntaxis, volle Straßen und große Kreuzungen zum Beispiel. Die Stadt sieht Möglichkeiten, das zu ändern - durch Elternparkzonen oder zeitweise Sperrungen von Straßen. Und auch Schulwegpläne, die per App abrufbar sind, könnten helfen.
Sicherheit nur "rudimentär und projekthaft"
Doch um das alles in Essen einzuführen, bräuchte die Stadt mehr Personal und Geld für Baumaßnahmen und Technik. Zweieinhalb neue Stellen müssten aus Sicht der Verwaltung eingerichtet werden. Mit den vorhandenen Ressourcen könne man "diese Aufgabe nur weiterhin rudimentär und projekthaft" betreuen.
Über dieses Thema wird am 10.11.2023 auch im Radio berichtet: In der Lokalzeit für das Rheinland und das Ruhrgebiet auf WDR 2.