120 Mitarbeiter von McDonalds und Burgerking in Dortmund sind seit dem Vormittag im Warnstreik. Erst ab 15.30 Uhr wollen sie zurück in ihre Betriebe. Mit einem Demonstrationszug waren die Mitarbeiter der großen Burgerketten im Stollenpark in der Nordstadt gestartet. Ziel war der Platz vor dem Fußballmuseum.
Bei einer Kundgebung ließen viele ihrem Ärger freien Lauf. Von dem Lohn könne sie nicht leben, sagte Gül Saban, die bei Mc Donalds in Eving arbeitet. "Meine Miete kostet schon 800 Euro. Der Rest reicht nicht zum Leben".
Demonstranten: "Billiglohn ist respektlos"
Zurzeit liege der Stundenlohn bei 12,61 Euro, berichtet Samir Boudih von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Der bisherige Tarif schreibe ein Abstandsgebot von 20 Cent zum Mindestlohn vor. "Aber die Mitarbeiter fordern 15 Euro Stundelohn. Der aktuelle Billiglohn ist respektlos".
Ein alleinstehender Mitarbeiter ohne Kinder kommt bei der jetzigen 39-Stundenwoche auf rund 1550,- Euro Netto. "Es kommt öfters vor, das ich gefragt werde, warum man sich bei dem Lohn den Rücken krumm machen soll", berichtet Gewerkschaftssekretär Boudih. Man könne ja auch einfach Bürgergeld beziehen, werde ihm gesagt.
Auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen war keine Einigung erzielt worden. Deshalb hatte die Gewerkschaft NGG zum Warnstreik aufgerufen.
Unsere Quellen:
- Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
- Reporter vor Ort