Laut Angaben der Hersteller Merck Sharp & Dohme und Ridgeback reduziert das Corona-Medikament Molnupiravir das Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder Todes um etwa 50 Prozent bei infizierten Risikopatienten. Inzwischen hat sich jedoch gezeigt, dass das Präparat dieses Risiko nur um 30 Prozent senkt.
Molnupiravir, das seit November in der EU zugelassen ist, wird in der Regel ambulanten Patienten im Frühstadium einer Covid-19-Erkrankung verabreicht. Der Vorteil gegenüber dem Medikament Remdesivir, das man per Infusion gespritzt bekommt: Molnupiravir nimmt man oral als Tabletten ein.
Virologin: Molnupirarvir schleust "Fehler ins Genom ein"
"Molnupiravir schleust während der Vermehrung des Virus Fehler ins Genom ein", erklärte Virologin Sandra Ciesek im NDR-Podcast "Coronavirus-Update" (23.11.2021). "Das führt dann dazu, dass Fehler in das neu entstehende Virus eingebaut werden." Das wiederum habe zur Folge, "dass das Virus nicht mehr überlebensfähig ist und sich nicht weiter vermehren kann".
Es bestehe aber das Risiko, dass das Medikament auch Auswirkungen auf das Erbgut haben kann, so Ciesek. Deshalb dürfe Molnupiravir "auf gar keinen Fall in der Schwangerschaft" oder von gebärfähigen Frauen mit Kinderwunsch verwendet werden.