Um junge Familien in NRW nach der Corona-Pandemie besser unterstützen zu können, hat die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag Ideen für eine "Zukunftsoffensive" für Kinder und Familien vorgestellt. "Wir haben erlebt, dass Familien häufig auf sich gestellt waren", kritisiert Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Das, was in den letzten 17 Monaten passiert wäre, dürfe sich nicht wiederholen.
Die SPD fordert deshalb unter anderem die Ausweitung von Familienbüros in den Kommunen. Dort können junge Familien Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen oder bei der Suche nach Angeboten erhalten. Dieses Angebot sollte deutlich ausgebaut werden: "Man geht nicht mehr zum Jugendamt, sondern in Familienbüros", so Maelzers Vorstellung.
Stockender U3-Ausbau
Besonderen Bedarf sieht die SPD aber im Bereich der frühkindlichen Bildung. "Wir brauchen eine klare Offensive, damit alle Familien, die einen Betreuungsplatz suchen, auch einen bekommen", fordert Maelzer. Für das neue Kita-Jahr plane die Landesregierung derzeit nur 3.349 neue U3-Plätze, kritisiert die SPD. Im vergangenen Jahr wären's noch 5.202 Plätze gewesen, davor jeweils um die 10.000.
Es fehle aber nicht nur an Kita-Plätzen, sondern auch an Ausstattung und Zeit für das Kita-Personal. Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit müssten endlich Teil der offiziellen Arbeitszeit sein, so eine Forderung der SPD. Zudem müsse das Ende Juli auslaufende Alltagshelfer-Programm verlängert werden.
Luftfilter auch in den Kitas
Außerdem dürfe man beim Thema Luftfilter nicht nur an die Schulen denken. "Da kommen uns die Kitas zu kurz", so Maelzer. Hier erwartet die SPD deutlich mehr finanzielle oder auch logistische Unterstützung des Landes, etwa in Form einer zentralen Beschaffung mobiler Geräte. "Damit zumindest die Gruppen- und Schlafräume ausgestattet werden können", betont Maelzer. Kitas müssten als sichere Orte für Kinder geöffnet bleiben.