Während sich das Coronavirus vermehrt, entstehen ständig und zufällig neue Virus-Varianten. Aber nur wenige können sich durchsetzen - zum Beispiel weil ihnen bestimmte Mutationen einen Vorteil verschaffen. Die Omikron-Variante, die die Delta-Variante in Deutschland mittlerweile verdrängt hat, wird deshalb sicher nicht die letzte Variante sein.
Eine neue Virus-Variante entsteht, wenn das Erbgut von tausenden Einzelbausteinen, den Nukleotiden, vervielfältigt wird. Mutationen sind daher vor allem Kopierfehler. Sars-CoV-2 mutiert nach derzeitigen Schätzungen deutlich langsamer als HI-Virus und auch seltener als bestimmte saisonale Grippeviren wie Influenza B. Allein bis September 2020 waren bereits mehr als 12.000 einzelne Mutationen des Coronavirus bekannt, sogenannte Punktmutationen.
Wie viele Corona-Varianten es noch geben wird, die den Expertinnen und Experten ernsthafte Sorgen machen, das kann niemand vorhersagen. Die Vermutung: Solange das Coronavirus weltweit relativ ungehindert kursieren kann, muss man auch mit der Entwicklung neuer Varianten rechnen, die die Weltgesundheitsorganisation unter Beobachtung stellt oder sogar wie Omikron als "besorgniserregend" einstuft.
Das Problem bei der Omikron-Variante: Die bisherigen Impfstoffe schützen nicht so gut vor ihr wie vor anderen Varianten. Auch deshalb empfieht die Ständige Impfkommission, sich drei Monate nach der zweiten Impfung boostern zu lassen.
Über dieses Thema berichteten am 18.12.2021 auch das "Morgenecho" bei WDR 5.