Ticker vom Montag (07.06.2021 ) zum Nachlesen
Stand: 08.06.2021, 06:32 Uhr
- Moderna will Zulassung von Impfstoff für EU-Kinder
- Maskenstreit: Merkel und Laschet stellen sich hinter Spahn
- Corona-Fall bei Lettland vor EM-Test
- Inzidenz in NRW sinkt weiter
- Kitas wieder im Regelbetrieb
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Moderna beantragt Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Jugendliche in EU
Der US-Pharmakonzern Moderna hat eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren in der EU beantragt. Das gab das Unternehmen am Montag bekannt. Bei einem positiven Votum der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wäre der Moderna-Impfstoff das zweite für Jugendliche in der EU zugelassene Vakzin nach dem von Biontech/Pfizer. Moderna hat bisher eine EU-Zulassung ab 18 Jahren.
19.57 Uhr: Unbekannte stehlen 300 Blanko-Impfpässe und Praxisstempel
300 Blanko-Impfausweise und einen Praxisstempel haben Unbekannte in einer Arztpraxis in Königswinter bei Bonn gestohlen. Nach Polizeiangaben hatten die Täter zwischen Sonntagabend und Montagmorgen ein Fenster zu den Praxisräumen aufgehebelt. Die Ermittler schließen eine Vorbereitungstat für Impfpassfälschungen nicht aus. Die Polizei sucht Zeugen, die in der Nähe des Tatorts Verdächtiges beobachtet haben.
19.24 Uhr: WHO kann China nicht zur Mitarbeit bei Suche nach Virus-Ursprung zwingen
Bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus sieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) keine Handhabe, um China zur Mitarbeit zu bewegen. "Die WHO hat nicht die Macht, jemanden diesbezüglich zu zwingen", sagte WHO-Experte Mike Ryan. "Wir erwarten in dieser Sache die Zusammenarbeit, einen Beitrag und die Unterstützung aller unserer Mitgliedstaaten." Ein WHO-Team hatte nach einem Besuch in China beklagt, nicht Zugang zu allen Daten erhalten zu haben. Diskutiert wird, ob das Virus vom Tier auf den Menschen übergriff oder aus einem Labor entwich.
18.37 Uhr: Stationärer Modehandel verzeichnet wieder bessere Geschäfte
Die sinkenden Inzidenzzahlen und die Lockerung der Corona-Auflagen in vielen Städten machen offenbar Lust auf neue Kleidung - und sorgen wieder für bessere Geschäfte im stationären Modehandel. Laut einer Umfrage des Fachblattes "Textilwirtschaft" lagen die Umsätze von Warenhäusern, Modehändlern und Markenshops in der vergangenen Woche im Schnitt um fünf Prozent unter dem Niveau der gleichen Woche im Vor-Krisenjahr 2019. Zum Vergleich: In der letzten Maiwoche hatte das Minus noch 32 Prozent betragen, in der letzten Aprilwoche 80 Prozent.
17.42 Uhr: Slowakei verimpft russischen Impfstoff Sputnik V
Als zweites EU-Land nach Ungarn verimpft die Slowakei seit heute den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V. Das Präparat wird zunächst nur in der Hauptstadt Bratislava und in der Stadt Zilina im Norden des Landes verabreicht. Bisher haben sich 5.000 Impfwillige angemeldet. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Sputnik V bisher noch nicht zugelassen.
17.38 Uhr: RKI registriert weniger Ansteckungen durch Infizierte
In Deutschland geben weniger Menschen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben, ihre Infektion weiter. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut Robert Koch-Institut bei 0,76 (Vortag: 0,81). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rein rechnerisch 76 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
16.33 Uhr: Berlin will Marathon mit bis zu 35.000 Teilnehmern
Der Berlin-Marathon könnte am 26. September als Pilotprojekt mit bis zu 35.000 Läuferinnen und Läufern starten. Der Berliner Senat und der Veranstalter haben diesen Plan heute vorgestellt. Zu dem Pilotprojekt zählen zwei weitere Laufveranstaltungen: ein 10-km-Rennen am 31. Juli auf dem Kurfürstendamm und der Berliner Halbmarathon am 22. August.
16.11 Uhr: Corona-Lage in Indien entspannt sich offenbar etwas
In Indiens Hauptstadt Neu Delhi sowie der Finanzmetropole Mumbai sind die Corona-Restriktionen am Montag leicht gelockert worden. Erste Geschäfte und auch Einkaufszentren öffneten nach wochenlanger Schließung wieder, die U-Bahn in der Hauptstadt fährt mit einer Kapazität von 50 Prozent. Zuvor war die Zahl der Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Indien hatte sich im April und Mai zum Epizentrum der Corona-Pandemie entwickelt.
15.39 Uhr: Betriebsärzte müssen Impfungen mit kleinen Mengen beginnen
Ungenaue Lieferdaten und geringe Impfstoffmengen erschweren den lang ersehnten Impfstart bei vielen Betriebsärzten in Nordrhein-Westfalen. So richtig losgehen könne es bei den meisten Betriebsärzten wohl erst an diesem Dienstag, sagte die Regional-Vorsitzende Nordrhein-Süd im Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Tanja Menting. Bei einer Lieferankündigung im Laufe des Montagnachmittags ohne Uhrzeit könne eine Impfaktion an dem Tag nicht geplant werden, zumal der Impfstoff von Biontech/Pfizer vor dem Impfen aufbereitet und dann zügig gespritzt werden müsse.
15.22 Uhr: Spanien öffnet wieder seine Grenzen für Touristen
Mit der deutlichen Lockerung seiner Corona-Einreisebeschränkungen hat Spanien begonnen, seine Rolle als eines der wichtigsten Urlauberziele weltweit zurückzuerobern. Seit Montag können Touristen wieder deutlich einfacher ins Land kommen, auch Kreuzfahrtschiffe sind wieder willkommen. Nicht-geimpfte Urlauber aus Europa müssen bei ihrer Einreise nicht mehr einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorlegen - der deutlich billigere und schnellere Antigen-Test reicht ab sofort.
Die wichtigsten Touristen-Herkunftsländer Deutschland und Großbritannien haben wegen der Pandemie-Lage aber weiter Vorbehalte gegen Spanien-Reisen. Das Vereinigte Königreich, aus dem normalerweise die meisten ausländischen Urlauber kommen, stuft Spanien weiterhin als Risikogebiet ein. Spanien-Rückkehrer müssen daher in Großbritannien mindestens fünf Tage lang in Quarantäne.
15.10 Uhr: Bundesregierung für Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen
Die Bundesregierung wirbt für eine Verlängerung der Corona-Schutzmaßnahmen über Ende Juni hinaus. Es lasse sich jetzt allerdings noch nicht sagen, welche konkreten Maßnahmen im August oder September ergriffen würden beziehungsweise "dann noch nötig sind", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Vorerst befinde sich das Land aber weiterhin in der Pandemie. Hintergrund ist die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Diese gilt derzeit bis Ende Juni und müsste vom Bundestag verlängert werden. Ein Antrag der Koalition, über den der Bundestag an diesem Donnerstag abstimmen soll, sieht eine solche Verlängerung vor.
15.00 Uhr: Maskenstreit: Merkel und Laschet stellen sich hinter Spahn
Angesichts von Vorwürfen um die Verteilung von angeblich minderwertigen Corona-Masken an Menschen mit Behinderung und Obdachlose stellen sich Kanzlerin Angela Merkel und CDU-Chef Armin Laschet hinter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Merkel sagte am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen in einer Sitzung des CDU-Vorstands, die Vorwürfe seien nicht von Fakten gedeckt. Die SPD versuche, die Pandemie-Politik in ein schlechtes Licht zu stellen.
Laschet kritisierte nach Teilnehmerangaben im Vorstand: "Das ist der Versuch der SPD, mit Negative Campaigning Punkte zu sammeln, und es funktioniert nicht." Die SPD spiele mit den Ängsten der Menschen, wenn sie solche Sachen über Masken in die Welten setze. Die SPD wolle der CDU schaden.
14.48 Uhr: Corona-Fall bei Lettland vor EM-Test
Bei Gegner Lettland gibt es vor dem letzten EM-Test der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen Corona-Fall. Der Deutsche Fußball-Bund rechnet allerdings derzeit nicht mit einer Absage der Partie am Montagabend. "So lange das Gesundheitsamt keine weiteren Maßnahmen einleitet, gehen wir davon aus, dass das Spiel wie geplant stattfindet", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Der lettische Verband hat auf Twitter mitgeteilt, dass der Corona-Test eines Nationalspielers positiv ausgefallen sei.
14.26 Uhr: Beirat beim Wirtschaftsministerium mahnt nach Corona-Krise Rentenreform an
Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium mahnt nach der Corona-Krise eine Rentenreform an. Durch die Pandemie verschlechtere sich die finanzielle Lage der Rentenversicherung in Deutschland, teilte das Gremium mit. Es legte ein Gutachten vor, das längeres Arbeiten im Alter und eine Begrenzung der Rentenerhöhungen vorsieht. Wegen der bevorstehenden Verrentung der Menschen aus den Babyboomer-Jahren steuere die Rente auf einen "Finanzierungsschock" zu, sagte der Beiratsvorsitzende Klaus Schmidt. "Die Pandemie hat dazu geführt, dass der Schock früher einsetzt und dass er stärker ausgeprägt sein wird."
14.06 Uhr: Pinkwart: NRW-Wirtschaft auf Wachstumskurs
Nordrhein-Westfalens Wirtschaft nimmt nach einem Einbruch wegen der Corona-Pandemie wieder Fahrt auf. Dieses Jahr werde die Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2020 voraussichtlich um 3,5 Prozent zulegen, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) in Düsseldorf und bezog sich auf einen Bericht des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Im Vorjahr hatte es wegen der Pandemie ein Minus von 4,4 Prozent gegeben. Vor allem die Industrie legt in diesem Jahr laut der Prognose zu. Aber auch Handel und Dienstleister blicken nach den Worten von Pinkwart optimistischer als zuvor auf das laufende Jahr. Die Arbeitslosenquote dürfte von derzeit 7,5 Prozent auf 7,0 Prozent bis zum Jahresende sinken.
13.59 Uhr: Bislang noch verhaltenener Neustart in Gastronomie und Handel
Einkaufen im Laden oder Ausgehen in Restaurants und Kneipen ist offenbar noch nicht wieder so angesagt wie vor der Corona-Krise. Obwohl in vielen Regionen Geschäfte und Restaurants unter Auflagen wieder geöffnet haben, zeigen sich die Kunden noch zurückhaltend, wie aus dem Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland hervorgeht. Der Verband rechnet jedoch damit, dass weitere Öffnungsschritte die Menschen dazu bringen, sich wieder mehr zu gönnen. Darauf setzt auch die Gastronomie. Noch laufe das Geschäft wegen Auflagen wie Abständen und Testpflicht gebremst, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) mit. Im Mai erreichten die Umsätze nur knapp ein Drittel des Betrags von 2019.
13.16 Uhr: Studie: Kombination von Corona-Impfstoffen verbessert Immunreaktion deutlich
Eine Kombination der Corona-Impfstoffe von Astrazeneca und Biontech/Pfizer erhöht nach vorläufigen Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes die Immunantwort des Körpers deutlich. Nach Angaben der Hochschule untersuchten die Forscher die Abwehrreaktionen von 250 Menschen in verschiedenen Testgruppen. Von diesen erhielt ein Teil beide Impfungen mit nur einem Wirkstoff. Bei anderen wurde hingegen erst Astrazeneca, dann Biontech/Pfizer verimpft.
Zweifache Biontech/Pfizer-Impfungen oder kombinierte Impfungen mit den Präparaten von Astrazeneca und Biontech/Pfizer zeigten "wesentlich höhere" Wirksamkeiten als doppelte Immunisierungen mit Astrazeneca, wie die Universität mitteilte. Die Ergebnisse der Studie waren demnach allerdings noch nicht wissenschaftlich publiziert und daher zunächst lediglich als vorläufig anzusehen.
12.59 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt weiter
Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute Morgen mit 24,3 an. Es gab gut 1.100 neue Covid-Infektionen und 22 neue Todesfälle. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 1.978 Ansteckungen gelegen.
In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 27,3. Den niedrigsten Wert hat nach wie vor Münster mit sieben, den höchsten Bonn mit 61,9.
12.42 Uhr: Altmaier: Drei Millionen Impfungen durch Betriebsärzte pro Monat
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in der Einbeziehung der Betriebsärzte in die Impfkampagne einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Coronavirus. Diese Woche erhielten die Betriebsärzte rund 700.000 Impfdosen, so Altmaier im RTL/ntv-"Frühstart". Das sei eine beträchtliche Zahl. Sie werde wachsen, wenn sich das Impfen einspiele. Altmaier ging von rund drei Millionen Impfungen pro Monat durch Betriebsärzte bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Familienangehörigen aus.
Die Betriebsärzte starten an diesem Montag mit den Impfungen, laut Betriebsärzteverband haben rund 6.300 Kollegen Impfstoff angefordert. Sie starten zunächst mit dem Präparat von Biontech/Pfizer.
11.20 Uhr: Hilfsorganisation fordert Freigabe von Impfstoff-Patenten
Eine sofortige Aufhebung der Patente auf Corona-Impfstoffe fordert die Hilfsorganisation Caritas international. Um die Pandemie global zu überwinden, müsse der Patentschutz für alle medizinischen Produkte, die zur Vorbeugung, Behandlung und Eindämmung von Covid-19 nötig sind, aufgehoben werden, forderte Caritas-Präsident Peter Neher am Montag in Freiburg. Er appellierte an das zuständige Gremium, den TRIPS Council der Welthandelsorganisation WHO, einen entsprechenden Antrag von Indien und Südafrika anzunehmen.
In einem zweiten Schritt sollten dann Schulungen und ein Technologie-Transfer in die Länder des Globalen Südens organisiert werden, so Caritas international. Nur so könnten Impfstoffe effektiv und schnell vor Ort produziert werden. Neher kritisierte, dass bislang "nur ein paar reiche Länder den Impfstoff unter sich aufteilen". Das sei nicht nur ethisch zweifelhaft, sondern auch nicht sinnvoll, weil die Pandemie nur global überwunden werden könne.
10.42 Uhr: Weiterer Haftbefehl wegen Schnelltest-Betrug
Im Fall von mutmaßlichem Betrug in Corona-Schnelltestzentren hat ein Richter Haftbefehl gegen einen weiteren Firmenverantwortlichen erlassen. Ihm werde bandenmäßiger Betrug vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag in Bochum. Der Mann und ein Kollege waren am Freitag festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen nennen die Behörden derzeit keine weiteren Details. Die Firma ist in Bochum ansässig.
Im April hatten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) erstmals die Kosten beim zuständigen Bundesamt abgerechnet, pro Test bekommen die Teststellen 18 Euro. In den Monaten April und Mai wurden insgesamt 660 Millionen Euro überwiesen. Nach Recherchen von SZ, NDR und WDR lädt das System zum Abrechnungsbetrug ein, da eine Kontrolle fehle.
10.26 Uhr: Spahn wehrt sich gegen Vorwürfe
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Vorwürfe aus SPD und Opposition um angeblich minderwertige Corona-Masken für Menschen mit Behinderung und Obdachlose erneut scharf zurückgewiesen. "Es war übrigens eine Idee des Arbeitsministeriums selbst, mit einem Sonderkontingent an Obdachlose und Eingliederungshilfe Masken zu verteilen", sagte Spahn am Montag in Berlin.
Entscheidend sei, dass es bei allem, was die Regierung tue, um Masken gehe, die sicher seien und den Infektionsschutz gewährleisteten, sagte Spahn. Genau darauf hin seien alle Masken, die verteilt worden seien, geprüft worden. Es seien im vergangenen Jahr Millionen von Masken gleichen Typs auch durch die Länder verteilt worden und hätten Schutz geboten. Auch jene Masken, um die es gehe, seien nachweislich geprüft worden. Sie hätten zwar keine EU-Zertifizierung, seien aber beim Infektionsschutz sicher - das sei laut Spahn das Entscheidende.
09.42 Uhr: Esken legt Spahn Rücktritt nah
In der Affäre um minderwertige Corona-Schutzmasken verstärkt SPD-Chefin Saskia Esken den Druck auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "Sollten sich die Vorwürfe gegenüber Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium bewahrheiten, ist er in seinem Amt nicht mehr haltbar", sagte Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Spahns Verhalten sei menschenverachtend. "Wer minderwertige Masken an Menschen mit Behinderung, Obdachlose und Pflegeeinrichtungen verteilen will, um sein Versagen zu kaschieren, handelt respektlos."
In der Auseinandersetzung geht es um eine große Zahl mutmaßlich minderwertiger Masken, die das Bundesgesundheitsministerium 2020 zumeist in China gekauft hatte. Laut dem "Spiegel" wollte es solche Masken an Obdachlose, Behinderte oder Hartz-IV-Empfänger verteilen. Das für die Maskensicherheit zuständige, SPD-geführte Arbeitsministerium habe dem seine Zustimmung verweigert. Nunmehr sollten die Masken für den Katastrophenfall eingelagert und mit Eintritt des Verfallsdatums vernichtet werden.
09.12 Uhr: Weniger Kurzarbeiter im Mai
Die Zahl der Kurzarbeiter ist einer Erhebung des Ifo-Instituts zufolge im Mai gesunken - von 2,5 auf 2,3 Millionen. Das entspreche noch 6,8 Prozent der abhängig Beschäftigten. "Sehr hoch, bei 46,1 Prozent oder 489.000 der Beschäftigten, lag die Zahl der Kurzarbeiter weiterhin im Gastgewerbe", sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Einzelhandel sank die Zahl von 235.000 auf 227.000. Das sind noch 9,3 Prozent.
Die Lockerungen der Corona-Beschränkungen dürfte im Juni auch hier zu einem merklichen Rückgang führen. "Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass sich die Verschärfung der Materialknappheit in Teilen der Industrie und des Baus in einem substanziellen Anstieg der Kurzarbeit niederschlägt", sagte Link.
8.34 Uhr: Hausärzte sehen Aufhebung der Priorisierung kritisch
Die Hausärzte dämpfen die Erwartungen an das Ende der Priorisierung bei den Corona-Impfungen. Auch mit dem Auslaufen der Priorisierung seien die Impfstoffe noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und würden auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert, sagte Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Mit der Aufhebung der Priorisierung und der "vollmundigen Ankündigung der Kinder- und Jugendimpfungen" werde die Nachfrage noch weiter zunehmen, sagte Weigeldt. Zudem werden nun auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne eingebunden. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind etwas mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung derzeit vollständig gegen Corona geimpft. 45,4 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.
7.52 Uhr: Kassenärztliche Vereinigung unterstützt Aufhebung der Impfpriorisierung
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, befürwortete im WDR 5 Morgenecho die Aufhebung der Impfpriorisierung. "Wenn wir jetzt die Priorisierung weiterführen würden, würden wir die Bürokratie noch mehr steigern, denn wir würden noch mehr Liste führen, und das sowohl in den Arztpraxen, wie in den Impfzentren, wie auch bei den Betriebsärzten, die jetzt auch impfen dürfen, das macht keinen Sinn", so Bergmann.
Er sei sich sicher, dass gerade auch bei den Jugendlichen, die sehr unter den Einschränkungen leiden, viele froh seien, wenn sie geimpft werden könnten.
06.34 Uhr: Heute fällt die Impfpriorisierung
Die seit dem Impfstart vor fünf Monaten eingeführten Vorranglisten nach Alter, Erkrankungen und Beruf fallen ab heute deutschlandweit in Praxen und regionalen Impfzentren. Ab heute sollen auch Betriebs- und Privatärzte regulär mitimpfen. Insgesamt werden die Betriebe bundesweit in der kommenden Woche mit gut 700.000 Dosen Biontech beliefert. Gleichwohl ist der Impfstoff immer noch knapp, niedergelassene Ärzte können weiterhin entscheiden, nach Prioritäten zu impfen. In den NRW-Impfzentren sind bis mindestens Mitte Juni keine Termine für Erstimpfungen zu bekommen und die Ständige Impfkommission (Stiko) hat noch keine Empfehlung zur Corona-Impfung von Kindern abgegeben.
06.28 Uhr: NRW-Kitas kehren ab heute zum Regelbetrieb zurück
Ab heute sind die Kitas wieder im Regelbetrieb. Die Kinder werden also wieder im vollen Stundenumfang betreut. Außerdem dürfen die Kitas auch wieder gemischte Gruppen bilden, das ist besonders in den Randzeiten am Morgen und Abend wichtig. Anders als an den Schulen gibt es für die Kita-Kinder keine Testpflicht. Die Eltern bekommen aber zwei kostenlose Selbsttests pro Woche, mit denen sie ihre Kinder zu Hause auf eine mögliche Corona-Infektion testen können.
06.22 Uhr: Lage der NRW-Wirtschaft
Wie geht es der Wirtschaft in NRW, gerade in Coronazeiten? Und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Darum geht es heute um 13 Uhr bei einer PK des NRW-Wirtschaftsministers Andreas Pinkwart gemeinsam mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer (IHK) und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI).
06.14 Uhr: EU-Parlament tagt erstmals wieder in Straßburg
Es ist das erste Mal seit Beginn der Pandemie, dass die Plenarwoche wieder in Straßburg stattfindet. Da aber weiterhin Reisebeschränkungen bestehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar, in welcher Zahl die Abgeordneten nach Straßburg fahren. Die Plenarsitzung beginnt um 17 Uhr.
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