Der Ticker von Samstag (26.06.2021) zum Nachlesen
Stand: 26.06.2021, 18:24 Uhr
- Kein Ansturm auf Impfzentren nach Freigabe
- Spahn kündigt Impfungen in Kirchen an
- Corona-Regeln in den Niederlanden: Fast alles wieder erlaubt
- Sydney wegen Delta-Variante im Lockdown
- Lauterbach fordert EU-Reiseverbot für Briten
- Inzidenz sinkt in NRW auf 6,2
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Kein Ansturm auf Impfzentren nach Freigabe
Nach der Freigabe der Terminvergabe für Impfungen gegen das Coronavirus für alle über 16-Jährigen in NRW ist heute bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) ein "Ansturm" ausgeblieben. KVNO-Sprecher Sven Ludwig berichtete, dass bis zum Mittag Erst- und Zweittermine für rund 16.000 Menschen vergeben worden seien.
"Aktuell sind für fast alle Impfzentren fast alle Termine bereits vergeben", erklärte der Sprecher. Impfwillige müssten sich bis kommende Woche gedulden. Über die Nachfrage im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe wurde heute zunächst nichts bekannt.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte am Donnerstag das Ende der Priorisierung in den Impfzentren für heute angekündigt. In den NRW-Impfzentren werden nach seinen Angaben für die nächste Woche etwa 150.000 und für die übernächste Woche 220.000 Termine für Erstimpfungen bereitstehen.
18.13 Uhr: Kölner Reiseanbieter holt Touristen aus Portugal zurück
Weil Portugal von Dienstag an als Corona-Virusvariantengebiet eingestuft wird, will der Reiseanbieter Olimar mehrere Hundert Bundesbürger schnell zurückholen. Das Unternehmen aus Köln, das auf Portugal spezialisiert ist, habe seinen Gästen gleich nach der Mitteilung des Robert Koch-Instituts eine rechtzeitige Rückkehr bis Montagabend angeboten, sagte heute ein Sprecher des Unternehmens. Etwa zehn Prozent möchten ihren Urlaub demnach jedoch eventuell verlängern.
Die Lufthansa betonte, es seien vorerst keine Änderungen bei Flügen von und nach Portugal geplant. Auf den Online-Portalen mehrerer Fluggesellschaften gab es heute nur noch wenige Plätze in Maschinen am Sonntag und Montag von Portugal nach Deutschland.
16.05 Uhr: Spahn rechnet mit Impfungen in Stadtzentren und Kirchen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet bald mit ausreichenden Mengen, um Impfwillige in Stadtzentren oder in Gotteshäusern impfen zu können.
Noch sei die Nachfrage höher als Impfdosen zur Verfügung stünden, sagt Spahn heute bei einer Veranstaltung "Zusammen gegen Corona" in Berlin. Das werde sich in wenigen Wochen aber umkehren. So werde zum Beispiel Moderna im Juli/August doppelt so viel Impfstoff liefern wie erwartet. In der kommenden Woche kämen zudem eine Million Dosen von Johnson & Johnson, "die sich kurzfristig noch ergeben haben". Auch eine große Lieferung von Astrazeneca und Biontech stehe an.
"Wir werden in der ersten Juli-Woche den Impfzentren der Länder fast fünf Millionen Dosen liefern. Die Größenordnung gab es noch nie", sagte Spahn. "Bis Ende Juli wird jeder Erwachsene in Deutschland, der geimpft werden will, auch eine erste Impfung erhalten haben können; wenn die Lieferungen so weitergehen, vielleicht noch ein Stück früher", so Spahn.
15.20 Uhr: Corona-Regeln in den Niederlanden: Fast alles wieder erlaubt
Die Niederlande haben einen großen Schritt zurück zu einem öffentlichen Leben fast ohne Corona-Beschränkungen gemacht. Fast alle im Zuge der Pandemie eingeführten Maßnahmen sind seit heute wieder aufgehoben. Als zentrale Regel gilt nur noch der Sicherheitsabstand von 1,5 Meter. Wenn der - wie etwa in einer Disco - nicht eingehalten werden kann, ist Zutritt nur mit Test- oder Impfnachweis möglich.
Mehr als 15 Monate nach der erzwungenen Schließung öffneten bereits um Mitternacht in zahlreichen Städten Diskotheken und Nachtclubs wieder. Auch für Gaststätten, Museen und Theater entfallen die Restriktionen. Und Fußballfans können ab sofort gemeinsam mit anderen die EM-Spiele auf Bildschirmen in Cafés und Kneipen anschauen. Auch andere Veranstaltungen mit Zehntausenden Besuchern sind wieder möglich.
Auch die Maskenpflicht wurde fast vollständig aufgehoben. Nur in Bussen und Bahnen, auf Flughäfen sowie in Test- und Impfzentren müssen sie noch getragen werden. Die Niederlande haben zur Zeit etwa 29 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner pro Woche. Mehr als 50 Prozent der Einwohner haben zumindest eine Impfdosis erhalten. Fast jeder Dritte ist vollständig geimpft.
12.52 Uhr: Delta-Variante in Schule in Bergisch Gladbach nachgewiesen
Trotz stark rückläufiger Fallzahlen haben neue Coronafälle in Bergisch Gladbach wieder für Einschränkungen an zwei Schulen gesorgt. Wie der Rheinisch-Bergische Kreis heute mitteilte, wurde bei einem vergangene Woche bekannt gewordenen Fall in einer Grundschule jetzt die Delta-Variante des Virus nachgewiesen. Die gesamte Klasse ist nun wieder im Distanzunterricht.
Drei Schulklassen einer Förderschule in Bergisch Gladbach müssen ebenfalls wieder in den Distanzunterricht, da drei Geschwisterkinder positiv getestet wurden.
9.31 Uhr: Sydney wegen Delta-Variante im Lockdown
Australiens größte Stadt Sydney wird wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus abgeriegelt. Erst waren nur Teile der Stadt im Lockdown, jetzt kommt der Großraum Sydney und umliegende Regionen dazu. Mehr als fünf Millionen Menschen sind von den Einschränkungen betroffen.
9.17 Uhr: Mehr Impfdosen von Moderna
Für die Corona-Impfungen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums im dritten Quartal deutlich mehr Dosen des Herstellers Moderna zu erwarten als ursprünglich angekündigt. Im Juli sollen pro Woche statt der vorgesehenen 733.000 nun jeweils 1,33 Millionen Dosen kommen. Im August werden 2,57 Millionen Dosen pro Woche erwartet, im September 2,95 Millionen pro Woche.
8.33 Uhr: Lauterbach fordert EU-Reiseverbot für Briten
Wegen des exponentiellen Anstiegs bei Corona-Neuinfektionen in Großbritannien hat SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach ein Reiseverbot für Briten in der Europäischen Union gefordert. "Es ist komplett unverständlich, warum es keine harten EU-weiten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Großbritannien gibt", sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe). "Angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung im Vereinten Königreich mitten in der Hauptreisesaison wäre ein Reise-Embargo aus dem Vereinigten Königreich nach Europa ratsam."
8.09 Uhr: Söder gegen Lockdown bei möglicher vierter Welle
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist gegen einen erneuten Lockdown, sollten die Infektionszahlen wieder steigen. "In einer denkbaren vierten Welle mit der Delta-Mutation muss es neue Instrumente geben", sagte Söder dem "Münchner Merkur". Es dürfe "nicht sofort wieder" dazu kommen, dass "automatisch" Geschäfte und Gastronomie geschlossen werden. Weil eher Schüler und Studenten infiziert werden, müssten Schulen und Hochschule besser vorbereitet werden.
7.47 Uhr: Mehr als 32 Millionen digitale Corona-Impfnachweise
In Deutschland sind inzwischen mehr als 32 Millionen digitale Corona-Impfnachweise erstellt worden. In Impfzentren und Arztpraxen waren es 5,9 Millionen und in Apotheken 11,9 Millionen, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Nachträglich per Post versandt wurden demnach mittlerweile 14,5 Millionen Zertifikate.
7.20 Uhr: Inzidenz in NRW sinkt auf 6,2
In Nordrhein-Westfalen ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf 6,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gesunken. Für den Vortag hatten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut im landesweiten Durchschnitt noch 6,5 neue Fälle gemeldet. Dabei hatte der Kreis Höxter nicht eine einzige Neuinfektion in den zurückliegenden sieben Tagen erfasst. Die meisten Fälle waren es im Märkischen Kreis mit 12,9 Neuinfektionen.
7.00 Uhr: Impftermine für jeden in NRW-Impfzentren
Ab heute 8 Uhr kann jeder ab 16 in NRW einen Termin in einem Impfzentrum machen - und das nicht nur in der eigenen Stadt. Die Buchung läuft über die bekannten Kanäle: im Internet über die Kassenärztlichen Vereinigungen oder telefonisch über die Nummer 116117. Die Kassenärztlichen Vereinigungen warnen aber vor großen Erwartungen für die ersten Tage. Nach Angaben der KV Nordrhein werden zunächst kaum Termine buchbar sein. Erst wenn das NRW-Gesundheitsministerium neue Impfkontingente freigebe, könnten die entsprechenden Termine im Buchungssystem freigeschaltet werden, erläuterte die KV Nordrhein in einer Mitteilung.
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