Ticker vom Montag (28.06.2021) zum Nachlesen
Stand: 29.06.2021, 06:17 Uhr
- RKI: Jede zweite Neuinfektion mit Delta-Variante
- Mallorca verschärft Einreiseregeln
- Bundesliga-Auftakt vor bis zu 18.000 Zuschauern in Gladbach
- Merkel gegen neue Grenzschließungen
- Elterninitiative fordert Luftfilter für jedes Klassenzimmer in NRW
- Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in NRW auf 5,8
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Corona-Regeln für Reiserückkehrer werden nicht verschärft
Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis von Beratungen von Bund und Ländern vom Montag, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.
Der Bund hatte sich nach dpa-Informationen für konkrete Vorschläge für eine verbesserte Einreiseverordnung offen gezeigt. Aber nur Mecklenburg-Vorpommern habe einen konkreten Vorschlag gemacht, dem jedoch kein anderes Land gefolgt sei.
Derzeit muss bei Rückreisen aus Risikogebieten mit einem negativen Test keine Quarantäne angetreten werden. Nach einem Aufenthalt in Hochinzidenzgebieten kann eine Testung frühestens fünf Tage nach Einreise vorgenommen werden. Nach Aufenthalt in Virusvariantengebieten dauert die Quarantäne 14 Tage, und eine vorzeitige Beendigung der Quarantäne ist nicht möglich.
20.10 Uhr: Gesundheitsminister wollen Impfzentren zurückfahren
Die Gesundheitsminister der Bundesländer wollen im Herbst den Betrieb der Impfzentren zurückfahren. Auch über den 30. September hinaus setze man bei der Eindämmung der Pandemie auf staatliche oder kommunale Impfangebote. Der Schwerpunkt solle zunehmend aber auf mobilen Impfteams liegen, heißt es in einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom Montagabend. Die Länder könnten dabei selbst über die künftige Infrastruktur des Impfangebots entscheiden. Im Bedarfsfall sollen die Impfzentren schnell wieder aktiviert werden können.
19.28 Uhr: RKI: Jede zweite Neuinfektion mit Delta-Variante
Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. Sie mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen.
Delta ist noch ansteckender als Alpha, wie Wieler bereits am Freitag gesagt hatte. In Australien fürchten die Gesundheitsbehörden gar, dass man sich bereits durch einen kurzen, flüchtigen Kontakt anstecken kann. In den Medien wurden Bilder einer Überwachungskamera aus einem Einkaufszentrum gezeigt, auf denen sich zwei Menschen wenige Sekunden begegnen, einer davon ist infiziert. Die Behörden gehen davon aus, dass der kurze Kontakt zur Übertragung reichte.
18.54 Uhr: Nach Massenansteckung von Schülern verschärft Mallorca Einreiseregeln
Nach der Ansteckung von rund tausend Schülern mit dem Coronavirus bei Abiturfahrten auf Mallorca hat die Regionalregierung der Balearen eine Verschärfung der Einreiseregeln für große Gruppen beschlossen. Die Teilnehmer müssen künftig einen negativen PCR-Test vorlegen oder einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Das werde für Gruppen ab 20 Personen gelten, die Mallorca, Ibiza, Menorca oder Formentera besuchen, hieß es.
In Madrid wurden bisher 493 Ansteckungen von Jugendlichen registriert, die Mitte Juni auf Klassenfahrt auf Mallorca waren. Besonders viele Fälle wurden auch im Baskenland, Valencia, Galicien und Katalonien verzeichnet. Die Corona-Zahlen waren in Spanien monatelang zurückgegangen. Seit einigen Tagen steigt Inzidenz wieder, am Montag durchbrach sie nach langer Zeit wieder die Marke von 50.
18.27 Uhr: Duisburg will Umverteilung von Impfstoff
Die Stadt Duisburg hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gebeten, nicht genutzte Impfstoffmengen von Industriebetrieben für Sonderimpfaktionen in sozialen Brennpunkten umzuverteilen. Die vom Bund bereitgestellten Kontingente sind eigentlich für die betriebliche Impfung gedacht, in vielen Duisburger Großkonzernen und Industriebetrieben seien sie bislang aber nur wenig abgefragt worden, erläuterte die Stadt.
Die Sonderimpfaktionen wiederum seien in verschiedenen Stadtteilen auf großen Zuspruch gestoßen, Ende Mai und im Juni waren in Duisburg über 4.000 Menschen geimpft worden. Selbst dort, wo vor wenigen Wochen noch Inzidenzen im Bereich der 500er-Marke hatten, seien heute Werte von unter 35 erreicht. Weitere Impfaktionen würden zu einem schnelleren Erreichen der Herdenimmunität beitragen.
17.41 Uhr: EU-Kommission macht wegen Fluggastrechten Druck auf Airlines
Wessen Flug in der Corona-Pandemie annulliert wurde, soll nach Ansicht der EU-Kommission deutlich leichter an sein Geld kommen als bisher. Die Brüsseler Behörde veröffentlichte am Montag eine Liste mit Forderungen an die Fluggesellschaften. Darin werden die Airlines unter anderem aufgefordert, Rückerstattungen in Form eines Gutscheins nicht als einzige Wahl anzupreisen und Verzögerungen bei der Rückzahlung zu vermeiden. Hintergrund waren etliche Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern, so die Kommission. Verbindliche Vorgaben sind darin nicht enthalten.
16.06 Uhr: Alles Wissenswerte zum Urlaub in Zeiten von Delta
Wenn nächsten Freitag in NRW die Schulferien beginnen, wird an den Flughäfen wieder von Sommerurlaubsstimmung aufkommen. Reisen geht wieder, und schon jetzt sieht man am Himmel Urlaubsflieger ihre Bahn gen Süden ziehen. Doch die Pandemie ist noch nicht vorüber, und steigende Infektionszahlen in Ländern wie Großbritannien, Russland und vor allem Portugal zeigen, dass Vorsicht nach wie vor geboten ist. Besonders die sich gerade schnell ausbreitende Delta-Variante des Virus birgt Unwägbarkeiten. Auch bei der Urlaubsplanung sollte man das im Hinterkopf behalten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen:
15.10 Uhr: Zahl antisemitischer Vorfälle steigt in der Corona-Pandemie
Deutschlandweit sind nach Daten des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) im vergangenen Jahr 1909 antisemitische Vorfälle erfasst worden. Mehr als ein Viertel der dokumentierten Fälle hatte einen Bezug zur Corona-Pandemie. Dabei ging es um antisemitische Inhalte, die auf Versammlungen gegen Corona-Maßnahmen verbreitet wurden. "Bei einer Vielzahl von Demonstrationen im ganzen Bundesgebiet kamen dabei insbesondere antisemitische Verschwörungsmythen sowie Verharmlosungen der Schoah zum Ausdruck", heißt es in dem am Montag vorgestellten Bericht.
So verzeichnete Rias zwischen Mitte März und dem Jahresende 2020 284 Versammlungen, bei denen Corona-Maßnahmen mit der nationalsozialistischen Judenverfolgung gleichgesetzt wurden oder es zu anderen antisemitischen Aussagen kam. Die Pandemie sei von Anfang an ein Anlass zum Artikulieren vorhandener antisemitscher Haltungen gewesen, erklärte Rias-Vorstandsmitglied Benjamin Steinitz.
14.36 Uhr: Köln lockert Corona-Auflagen
Angesichts der niedrigen Inzidenzzahlen treten in Köln weitere Lockerungen in Kraft. Das Alkoholverkaufs- und Konsumverbot läuft aus und in weiten Teilen der Öffentlichkeit muss die Maske nur noch getragen werden, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Der Rheinboulevard, der wochenlang gesperrt war, ist ab Dienstag ebenfalls wieder offen. Treffen im öffentlichen Raum sind wieder ohne Begrenzung erlaubt, wenn lediglich bis zu fünf Haushalte dabei sind. Für Gastronomie und Einzelhandel entfällt die Testpflicht. Das gilt auch bei körpernahen Dienstleistungen, sofern dabei eine Maske getragen wird. Unter Auflagen dürfen Theater, Kinos, Bibliotheken oder Konzerthäuser öffnen. Bei Sportveranstaltungen können draußen bis zu 1.000 Menschen zusammenkommen.
13.59 Uhr: Forscher - Dritte Astra-Dosis erzeugt starke Immunreaktion
Eine dritte Dosis des Impfstoffs von Astrazeneca erzeugt nach Angaben von Forschern eine hohe Immunreaktion. Dies ergab eine Studie der Universität Oxford, die das Vakzin gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern entwickelt hatte. Da der in zwei Dosen verabreichte Impfstoff nach derzeitigen Erkenntnissen aber ohnehin über einen längeren Zeitraum vor den gegenwärtigen Virusvarianten schütze, könne es sein, dass eine solche Auffrischung überhaupt nicht erforderlich sei, sagt der Direktor der Oxford Vaccine Group, Andrew Pollard. Daher sei es auch nicht akzeptabel, in Großbritannien eine dritte Impfdosis zu verabreichen, während in anderen Ländern keine Impfdosen verfügbar seien.
13.51 Uhr: Bundesliga-Auftakt vor bis zu 18.000 Zuschauern in Gladbach
Das Saison-Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München am 13. August soll vor bis zu 18.000 Zuschauern ausgetragen werden. Das teilte die Borussia am Montag mit. Dies entspricht einem Drittel der Gesamtkapazität des Borussia-Parks und damit der Zuschauerzahl, die aktuell zugelassen ist. Die derzeitige Coronaschutzverordnung in NRW ermöglicht es den Gladbachern auch, das Testspiel gegen den FC Groningen am 31. Juli vor bis zu 18.000 Zuschauern austragen zu können. Der Verein hofft auf weitere Lockerungen und eine Erhöhung der Zuschauer-Kapazität schon im Herbst
13.17 Uhr: Elterninitiative fordert Luftfilter für jedes Klassenzimmer in NRW
Eine Elterninitiative fordert für das neue Schuljahr mobile Raumluftfilter in jedem Klassenzimmer in NRW, um flächendeckend Präsenzunterricht in der Corona-Pandemie zu sichern. Das NRW-Kommunalministerium solle den Schulträgern für die Anschaffung von mobilen Raumluftgeräten Finanzmittel in ausreichender Höhe unbürokratisch zur Verfügung stellen, sagte Franz-Josef Kahlen, Sprecher der Elterninitiative Raumluftfilter NRW, am Montag in Düsseldorf. Die Gesamtkosten für alle rund 5000 Schulen bezifferte Kahlen auf etwa 250 Millionen Euro. In NRW gibt es rund 2,5 Millionen Schüler.
Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) erklärte: "Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sind sichere Orte für Kinder und Jugendliche." Der Einsatz von mobilen Luftreinigern könne dort ergänzend sinnvoll sein, wenn keine ausreichende Lüftung gegeben sei. In NRW wurden laut Ministerium bisher rund zehn Millionen Euro für die Beschaffung von mobilen Luftfiltergeräten und Fenster-Instandsetzungen für Schulen und Sporthallen bewilligt.
12.57 Uhr: RKI: Jeder zehnte Landkreis mit Inzidenz von Null
Rund jeder zehnte Landkreis in Deutschland hat nach RKI-Angaben in den vergangenen sieben Tagen keinen einzigen Corona-Fall verzeichnet. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts von Montag hervor. Demnach lag die 7-Tage-Inzidenz in 40 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten bei Null. In weiteren 45 Kreisen gab es jeweils nur einen Fall. Zu bedenken ist, dass es zu Nachmeldungen kommen kann.
In knapp 50 Kreisen lag die Inzidenz noch höher als zehn, Schlusslicht ist der Landkreis Lichtenfels in Bayern mit 46,4. Bei den Bundesländern ist die Inzidenz in Sachsen-Anhalt an niedrigsten (1,9), in Hamburg an höchsten (10,0). Die bundesweite Inzidenz gab das RKI am Montag mit 5,6 an.
12.41 Uhr: Merkel gegen neue Grenzschließungen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erneute Grenzschließungen zu europäischen Nachbarn, wie Frankreich etwa, bei einer Verschärfung der Corona-Krise abgelehnt. Diese Maßnahmen in der ersten Welle seien "etwas sehr Hartes" gewesen, sagte die CDU-Politikerin am Montag bei einer virtuellen Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. "In der damaligen Situation waren sie wahrscheinlich unumgänglich. Aber ich stimme zu, dass sich so etwas nicht wiederholen sollte." Dies mache dann aber auch eine sehr enge Abstimmung erforderlich. "Ich glaube, wir haben daraus unsere Lektion gelernt", sagte Merkel.
Der 2019 ins Leben gerufenen Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung gehören jeweils 50 Abgeordnete des Bundestags und der Nationalversammlung an. Bei der Sitzung am Montag stellten sich die Kanzlerin und Frankreichs Premierminister Jean Castex ihren Fragen.
12.24 Uhr: Städte- und Gemeindebund gegen strengere Regeln für Reiserückkehrer
Der Städte- und Gemeindebund lehnt strengere Regeln für Reiserückkehrer ab. "Wichtiger als eine Anpassung der Einreiseverordnung ist die Kontrolle der bestehenden Regelungen zur Einreiseanmeldung und Quarantäne", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Funke Mediengruppe. Die bisherigen Regelungen zur Testpflicht bei Flugreisen und bei der Einreise aus Virusvarianten- und Hochinzidenzgebieten sollten beibehalten werden. "Ebenso braucht es auch weiterhin Quarantäne-Regelungen, die bei Virusvariantengebieten auch unabhängig von einer etwaigen Impfung gelten sollten", sagte Landsberg. "Die Einreiseverordnung gibt diese Maßnahmen aktuell auch her, sodass eine unmittelbare Anpassung nicht notwendig ist."
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte kritisiert, dass bei Einreisen aus Risikogebieten ein einmaliger, einfacher Antigen-Test reiche, um Quarantäne zu vermeiden. "Das ist zu unsicher", sagte er der "Welt". Stattdessen sollten alle nicht geimpften Reiserückkehrer aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten grundsätzlich in Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen bei einem negativen PCR-Test aufgehoben werden dürfe.
11.38 Uhr: Mehr als ein Drittel der Menschen voll geimpft
Mittlerweile sind in Deutschland nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) 44,6 Millionen Menschen oder 53,6 Prozent mindestens einmal geimpft. Mehr als ein Drittel, 35,4 Prozent oder 29,4 Millionen, seien zweimal geimpft und hätten damit den vollen Impfschutz, teilt Spahn auf Twitter mit.
10.55 Uhr: Kinoverband fordert einheitliche Regeln zur Öffnung
Der Hauptverband Deutscher Filmtheater, kurz HDF Kino, hat bundesweit einheitliche Regelungen zur Neuöffnung gefordert. Die Auflagen, unter denen die Kinos öffnen dürften, seien teilweise immer noch ungeklärt.
Die Vorsitzende des Verbands, Christine Berg, nannte die uneinheitlichen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften der einzelnen Bundesländer einen Flickentepptich. Deswegen appellierte der HDF an die Länder, bis Donnerstag nachzubessern. Dann dürfen Kinos nach monatelangen Schließungen bundesweit wieder öffnen.
10.06 Uhr: Freie Impfstoffwahl in Impfzentren wohl erst ab Herbst
Bislang können Impfwillige in den NRW-Impfzentren nicht selbst entscheiden, welches Vakzin sie verabreicht bekommen. Das kann man in den Impfzentren wohl erst im Herbst, glaubt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann. Er geht "davon aus, dass ab September so viel Impfstoff da ist, dass wir voraussichtlich dann eine freie Impfstoffwahl haben", wie er im "Morgenecho" bei WDR 5 sagte.
"Wir müssen den Impfstoff verimpfen, der da ist." Das sei vor allem der von Biontech/Pfizer, ab Juli/August vermehrt auch der von Johnson & Johnson. "Wenn wir die Erstimpfungen bis Mitte Juli soweit abgeschlossen haben, und so sieht das im Moment aus, dann kommen noch die Zweitimpfungen - die müssen mit demselben Impfstoff durchgeführt werden." Erst danach könne man den Impfstoff frei wählen.
Bei vielen niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten ist das anders. Sie bieten ihren Patienten schon jetzt häufig mehrere Impfstoffe zur Auswahl an. Zugelassen sind in der EU bislang vier: Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson. In den kommenden Monaten könnten unter anderem Curevac und Novavax folgen.
9.30 Uhr: Schulden steigen in NRW stärker als in anderen Ländern
Der öffentliche Haushalt von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung war bei privaten Kreditgebern im ersten Quartal dieses Jahres mit 2.205 Milliarden Euro verschuldet. Die Schulden stiegen um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal an, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das sei "insbesondere bei Bund und Ländern weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen".
Die Schulden der Bundesländer stiegen im Durchschnitt nur geringfügig um 0,6 Prozent an. In NRW ist der Anstieg mit 3,4 Prozent der drittstärkste nach Berlin und Sachsen-Anhalt.
9.23 Uhr: Jugendliche sehen berufliche Zukunft trotz Corona positiv
Junge Menschen sind aktuell deutlich optimistischer als die Elterngeneration, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. Das ist ein zentrales Ergebnis des diesjährigen W2-Jugend-Finanzmonitors der Wirtschaftswerkstatt, die zur Schufa gehört. Gerade mal ein Viertel der Jugendlichen schätzt, dass sich die eigenen beruflichen Zukunftsaussichten im Zuge der Corona-Pandemie verschlechtert haben. In der Elterngeneration erwarten 65 Prozent der Befragten für die Jugendlichen düstere Zeiten auf dem Weg ins Berufsleben.
9.17 Uhr: Corona-Krise drückt weiter Löhne in Deutschland
Die Deutschen haben Anfang des Jahres durch die Corona-Krise spürbar an Lohn und Gehalt eingebüßt. Die Nominallöhne - also Bruttomonatsverdienste samt Sonderzahlungen - lagen zwischen Januar und März um 0,7 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Da die Verbraucherpreise in der gleichen Zeit um 1,3 Prozent zulegten, ergibt sich ein realer, preisbereinigter Verdienstrückgang von 2,0 Prozent.
7.45 Uhr: Ab Mitte der Woche wieder freie Termine in Impfzentren?
Zwar sei das Terminkontingent in den Impfzentren derzeit erschöpft, in Kürze dürften aber schon weitere Termine freigegeben werden, vermutet die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein. "Wir warten darauf, dass das Gesundheitsministerium NRW jetzt Mitte der Woche weitere Terminkontingente freigeben wird", sagte der Vorsitzende Frank Bergmann im "Morgenecho" bei WDR5.
7.30 Uhr: Corona-Fälle unter britischen Schülern steigen rasant
In Großbritannien ist die Delta-Variante des Coronavirus, die sich auch in Deutschland stark ausbreitet, längst dominant. Bei den Briten zeigt sich nun, dass sich das Virus derzeit besonders stark unter Schülerinnen und Schülern ausbreitet.
Die "Sunday Times" berichtet von einer Zunahme um 70 Prozent bei den 5- bis 9-Jährigen im Vergleich zur Vorwoche. Bei den 10- bis 14-Jährigen sei es ein Plus von 56 Prozent, so die Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England. Insgesamt 16.100 Schüler waren demnach in der Woche bis zum 20. Juni wegen einer Corona-Infektion abwesend, in der Vorwoche waren es noch 10.600.
6.52 Uhr: Forderung nach strengeren Einreisekontrollen
Ministerpräsidenten mehrerer Bundesländer fordern verschärfte Einreisekontrollen - wegen der Delta-Variante des Coronavirus. Berlins Regierender Bürgermeister Müller sprach sich im ZDF für Tests für Urlaubsrückkehrer aus und gegebenenfalls auch für Quarantäne. In der "Welt" sagten auch die Regierungschefs von Hamburg und Niedersachsen, die bisherigen Maßnahmen reichten nicht.
6.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in NRW auf 5,8
Das Robert-Koch-Institut meldet deutschlandweit 219 neue Corona-Fälle. Das sind 127 weniger als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit weiter auf 5,6. In NRW ist sie von 5,9 am Vortag auf nun 5,8 gesunken.
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