Ticker vom Dienstag (20.07.2021) zum Nachlesen
Stand: 20.07.2021, 19:40 Uhr
- Zusätzliche Impfdosen für Unwetter-Regionen
- Nachverfolgung auf Mallorca wird schwieriger
- Lauterbach: Flutopfer in Hotels unterbringen
- Heil kritisiert NS-Vergleiche auf Corona-Demos
- Impfquote in Deutschland steigt
- Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Zusätzliche Impfdosen für Unwetter-Regionen
NRW stellt für die Unwetter-Regionen zusätzliche Impfdosen zur Verfügung. Das erfuhr der WDR. Grund ist die Sorge vor einer Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen in den von Hochwasser betroffenen Gebieten. In Notunterkünften lebten viele Menschen eng zusammen und auch bei den Aufräumarbeiten sei es schwer, Abstandsregeln einzuhalten. Eine Sonder-Impfaktion in den Hochwassergebieten wie in Rheinland-Pfalz werde es in NRW nicht geben.
In Rheinland-Pfalz soll ein Bus die von der Flutkatastrophe betroffenen Orte abfahren. Ohne Anmeldung können sich Bewohner der Region dort impfen lassen, wie das Gesundheitsministerium in Mainz mitteilte. In dem Bus gibt es auch die Möglichkeit zu Schnelltests.
19.37 Uhr: Frankreich verschärft Corona-Maßnahmen auch für Touristen
Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen verschärft Frankreich ab Mittwoch die Auflagen für Einheimische und auch für Touristen. In Sehenswürdigkeiten wie dem Pariser Eiffelturm sowie in Freizeitparks, Konzertsälen, Museen oder Kinos mit mindestens 50 Besuchern muss mit einem sogenannten Gesundheitspass eine Impfung, eine überstandene Infektion oder ein negativer Corona-Test nachgewiesen werden. In Diskotheken und bei Festivals gilt diese Regelung bereits. Touristen oder andere Frankreich-Reisende aus dem Ausland können eine vollständige Impfung etwa mit dem EU-weit gültigen Corona-Zertifikat auf dem Handy nachweisen. Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 1.500 Euro.
19.06 Uhr: Höchste Tageszahl von Corona-Todesfällen in Großbritannien seit März
Großbritannien hat am Dienstag die höchste Tageszahl an Todesfällen mit dem Coronavirus seit dem 24. März verzeichnet. Nach Angaben der Regierung starben in 24 Stunden 96 Menschen mit dem Virus, Neuinfektionen wurden in dem Zeitraum 46.558 registriert. Seit Beginn der Pandemie sind in Großbritannien mehr als 128.000 Menschen mit dem Virus gestorben. Am Montag waren in England die meisten der noch verbliebenen Beschränkungen wegen des Coronavirus beendet worden. Bars und Restaurants dürfen wieder bei voller Kapazität öffnen.
17.55 Uhr: Delta-Variante breitet sich in den USA aus
Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, appelliert an alle Amerikaner, sich möglichst bald impfen zu lassen. Rund 99,5 Prozent aller Corona-Todesfälle beträfen inzwischen Ungeimpfte, betonte Walensky. Die Impfungen schützten auch gegen die Delta-Variante und seien die wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie, sagte die CDC-Chefin. Die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ist in den USA offiziellen Schätzungen zufolge inzwischen für rund 83 Prozent aller untersuchten Infektionen verantwortlich.
In den USA haben bislang gut 68 Prozent der Erwachsenen - das sind etwas mehr als 176 Millionen Menschen - mindestens die erste Impfung erhalten, wie CDC-Daten zeigen. Gut 59 Prozent aller Erwachsenen haben bereits beide Spritzen bekommen.
17.33 Uhr: EMA bringt Prüfverfahren für französischen Corona-Impfstoff auf den Weg
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat ein schnelles Prüfverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur eingeleitet. Nach den bisher vorliegenden Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen könnte das Präparat Vidprevtyn vor einer Covid-19-Erkrankung schützen, teilte die EMA mit. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, ist unklar. Zur Zeit werden noch vier andere Corona-Impfstoffe geprüft. Bisher sind vier Präparate in der EU zugelassen: die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.
16.50 Uhr: Sprunghafter Anstieg der Corona-Infektionen in Frankreich
In Frankreich ist die Zahl der Corona-Fälle stark gestiegen. Nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran wurden binnen eines Tages 18.000 Neuinfektionen registriert. Das entspricht laut Véran einem Anstieg von 150 Prozent in einer Woche. Die französische Regierung spricht von einer vierten Corona-Welle und führt sie auf die hoch ansteckende Delta-Variante zurück.
16.39 Uhr: Impfaktion bei den Krefeld Pinguinen
Die Krefeld Pinguine machen ihren Fans ein Impfangebot: Wer will, kann sich in der Geschäftsstelle des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) an den beiden folgenden Samstagen (24. und 31. Juli) gegen Corona impfen lassen. "Wir impfen natürlich nicht nur Fans der Pinguine, sondern jeden, der sich bei uns gesundheitlich absichern lassen möchte. Den Termin zur Zweitimpfung legen wir trotzdem so, dass zum Saisonstart ein vollständiger Impfschutz gegeben ist", sagte René Navrkal, Leiter der Ticketing-Abteilung. Zum Ligastart der Krefelder am 10. September gegen die Düsseldorfer EG dürfen voraussichtlich nur Geimpfte, Genese oder Getestete in die Yayla Arena.
16.19 Uhr: Montgomery: Corona-Beschränkungen nicht auf einen Schlag aufheben
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt davor, die Corona-Beschränkungen in Deutschland auf einen Schlag aufzuheben. Es müsse stattdessen schrittweise und kontrolliert vorgegangen werden, sagte Montgomery mit Blick auf steigende Infektionszahlen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es seien hoffnungsfrohe Botschaften, dass die Therapien sich verbessert hätten, Intensivstationen mehr Erfahrung hätten und Geimpfte weniger schwere Verläufe erleben würden, sagte Montgomery. Man dürfe nicht vergessen, wie trügerisch die Infektionszahlen im letzten Sommer dahergekommen seien. Die vierte Welle werde kommen - "ob als leises Plätschern oder als wilde Brandung - das hängt von uns ab."
15.28 Uhr: BVB-Stadion wird zum Impfzentrum
Borussia Dortmund macht seinen Fans ein besonderes Impfangebot. Zur Förderung des Impftempos in Deutschland bietet der Fußball-Bundesligist einen zusätzlichen Anreiz. "Als besonderes Highlight könnt Ihr im Anschluss an den kleinen Piks einen Spaziergang im Stadion machen und Euren Impftermin durch ein Foto mit dem DFB-Pokal abrunden", teilte der Verein mit. Von Donnerstag an stehen im Stadion die Impfstoffe Biontech und Johnson & Johnson zur Verfügung. "Macht mit, lasst Euch impfen und leistet Euren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie" appellierte der Revierclub an die Fans.
14.58 Uhr: Sorge vor Ansteckungen in Notunterkünften
Nach der Flutkatastrophe sehen die betroffenen Länder die Gefahr erhöhter Corona-Risiken, etwa durch Hilfsaktionen oder die Unterbringung in Notunterkünften. "Derzeit kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, um die Krise gemeinsam zu bewältigen. Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird", sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Viele Rettungskräfte hätten zum Glück bereits vollen Impfschutz.
14.28 Uhr: Forstgewerkschaft fordert mehr Unterricht im Freien
Auch mit Blick auf die Corona-Pandemie hat die Forstgewerkschaft gefordert, Schülerinnen und Schüler mehr draußen zu unterrichten. Der Vorsitzende des Bunds Deutscher Forstleute (BDF), Ulrich Dohle, appellierte an öffentliche Waldbesitzer, die Einrichtung von Waldkindergärten, Schulwäldern und Waldklassenzimmern aktiv zu unterstützten. Zudem müssten finanzielle Lösungen geschaffen werden, damit Schüler mit dem öffentlichen Personennahverkehr in den Wald kommen können. "Schule im Wald ist kein grüner Spleen, sondern die Vorteile für das Lernen und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sind mittlerweile gut erforscht", sagte Dohle
14.16 Uhr: Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Mallorca wird schwieriger
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen wird die Nachverfolgung enger Kontakte von Infizierten auf Mallorca einem Medienbericht zufolge zunehmend schwieriger. Zurzeit gebe es auf den Balearen, zu denen neben Mallorca auch Menorca, Ibiza und Formentera gehören, insgesamt 7.460 mit dem Virus Infizierte, schrieb die Zeitung "Diario de Mallorca" am Dienstag. Statistisch kämen auf jeden Infizierten fünf enge Kontakte - also insgesamt 37.300 Menschen, die sich für zehn Tage isolieren müssten. Für die Nachverfolgung so vieler Kontakte und die Kontrolle, ob sich die Menschen auch an die Vorgaben hielten, hätten die Behörden nicht ausreichend Personal, hieß es.
13.39 Uhr: Lauterbach gegen Sammelunterkünfte für Flutopfer
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach davor gewarnt, Flutopfer in den Hochwasserregionen in Sammelunterkünften unterzubringen. "Massenunterkünfte sind eine Gefahr für die Menschen, denn dort herrscht ein hohes Corona-Ansteckungsrisiko", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Solche beengten Unterkünfte seien daher unbedingt zu vermeiden, mahnte der Mediziner. Stattdessen sollten Flutopfer in Hotels und Einzelunterkünften untergebracht werden.
13.24 Uhr: Heil kritisiert NS-Vergleiche auf Corona-Demos
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat 77 Jahre nach dem Attentat auf Adolf Hitler den Widerstandskämpfern im Nationalsozialismus gedacht und zugleich vor NS-Vergleichen durch Kritiker der Corona-Maßnahmen gewarnt. "Der Missbrauch des Widerstands gehört längst zum geschmack- und geschichtslosen Narrativ eines bestimmten politischen Milieus in Deutschland", sagte Heil bei einer Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee. Er kritisierte in dem Zusammenhang Aspekte der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und bezeichnete es mit Blick auf die Demonstrierenden als "infame Ironie", die Widerstandskämpferin Sophie Scholl "politisch zu vereinnahmen und gleichzeitig gemeinsam mit notorischen Neo-Nazis zu marschieren".
13.17 Uhr: Ab August wieder Messen in Bayern möglich
Ab August sollen im Freistaat Bayern wieder Messen stattfinden dürfen. Die Pilot-Messe "TrendSet" sei erfolgreich durchgeführt worden, entsprechend könne der Messestandort Bayern seinen Betrieb wieder aufnehmen, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts. Die IAA, die Internationale Automobil-Ausstellung, soll als eine der größten und international bedeutendsten Automobil-Fachmessen nun im September erstmals in München stattfinden.
12.39 Uhr: Totenzahl in Indien könnte weit höher sein als bekannt
In Indien könnte nach Berechnungen von Experten eine vielfach höhere Zahl von Menschen gestorben sein als offiziell angegeben. Der US-amerikanische Thinktank Center for Global Development schätzt auf Basis mehrerer Quellen eine Übersterblichkeit von 3,4 bis 4,9 Millionen zusätzlicher Toter seit Pandemiebeginn im Vergleich zum langjährigen Mittel.
Nach offiziellen Zahlen sind in Indien bislang mehr als 414.000 an Corona erkrankte Menschen gestorben. Besonders im Zusammenhang mit der heftigen zweiten Welle gehen aber etliche Experten von einer hohen Dunkelziffer aus.
12.21 Uhr: Medien - Urlauber brechen Mykonos-Reisen ab
Zahlreiche Urlauber brechen zurzeit ihren Urlaub auf der griechischen Insel Mykonos wegen des neuerlichen Lockdowns ab. Wie der Münchner Merkur und die Frankfurter Neue Presse heute berichten, haben Infizierte auf der Insel Probleme, denn die Quarantänehotels seien voll. Krankenhäuser nähmen nur Patienten mit schweren Symptomen auf, in normale Hotels dürften die Infizierten nicht gehen und manche schliefen am Strand - was aber offiziell verboten sei. Auf Mykonos gilt seit Samstag wieder ein Lockdown mit Ausgangsverboten. Die Sieben-Tage-Inzidenz hatte dort bei knapp 400 gelegen.
11.42 Uhr: 60 Prozent der Deutschen sind mindestens einmal geimpft
In Deutschland sind inzwischen 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal gegen das Corona-Virus geimpft. Dies sei ein "wichtiger Meilenstein", schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute auf Twitter.
Mindestens einmal geimpft sind demnach 49,9 Millionen Menschen. Den vollen Impfschutz haben inzwischen 38,8 Millionen Menschen, das sind laut Spahn 46,7 Prozent. Der Gesundheitsminister rief dazu auf, die Impfungen gegen das Coronavirus weiter wahrzunehmen. "Für einen sicheren Herbst und Winter brauchen wir allerdings noch mehr, die mitmachen und so sich und andere schützen", sagte Spahn.
10.35 Uhr: Erstes der sechs Berliner Impfzentren schließt
Im ehemaligen Flughafen Tempelhof werden heute zum letzten Mal Impfungen gegen Covid-19 verabreicht. Damit schließt das erste der sechs Berliner Impfzentren - drei weitere folgen bis Ende August. Gründe für die Schließungen sind die fehlende Nachfrage und hohe Kosten.
10.21 Uhr: Hadsch-Wallfahrt nach Mekka unter Corona-Auflagen
2020 hat Saudi-Arabien 10.000 Pilger zugelassen, in diesem Jahr dürfen 60.000 Muslime am Hadsch teilnehmen. Voraussetzung: Sie müssen bereits im Königreich leben und mindestens einmal geimpft sein. Die Behörden setzen auf engmaschige Kontrollen.
9.54 Uhr: Schalke geht ins Quarantäne-Trainingslager
Der FC Schalke 04 hat sich wenige Tage vor dem Start in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga nach einem Corona-Fall im Kader in ein freiwilliges Quarantäne-Trainingslager begeben. Wie der Bundesliga-Absteiger heute mitteilte, sollen damit "mögliche Infektionsketten" verhindert "und auch die Familien der Spieler und Staff-Mitarbeiter" geschützt werden. Die Austragung der Auftaktpartie gegen den Hamburger SV am Freitag um 20.30 Uhr sei aber "aktuell nicht gefährdet".
9.28 Uhr: Mallorca will Parks und Strände nachts schließen
Angesichts stark steigender Corona-Zahlen werden auf Mallorca voraussichtlich wieder schärfere Einschränkungen ergriffen. Um Partys und Trinkgelage vor allem junger Leute unter freiem Himmel zu bekämpfen, sollen Strände und Parks künftig von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr geschlossen werden. Die Justiz muss den Plänen noch zustimmen.
Teilnehmern solcher Partys würden dann künftig Bußgelder in Höhe von 1.000 Euro drohen. Wenn ein Partygast gegen eine Quarantäne verstößt, soll sich das Bußgeld auf 2.000 Euro erhöhen. Wenn der Teilnehmer positiv auf Corona getestet wurde, würden sogar 5.000 Euro fällig. Den Organisatoren illegaler Partys drohten danach Strafen von bis zu 100.000 Euro.
9.03 Uhr: Arbeit wird in den Abend und ins Wochenende verlegt
Homeoffice und Schwierigkeiten bei der Kinderbetreuung haben in der Corona-Pandemie zu einer Verschiebung von Arbeitszeiten in die Abendstunden und auf das Wochenende geführt. Davon waren mehr Frauen als Männer betroffen, wie aus Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.
"Vor allem Mütter arbeiteten häufiger am Wochenende oder abends, unter anderem um ihre Kinder bei Schul- und Kitaschließungen oder während des Distanzunterrichts betreuen zu können", erklärte die Forscherin Corinna Frodermann am Dienstag in Nürnberg.
8.46 Uhr: Spätfolgen sind laut Klinik oft Organschäden
Ein Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen hat bislang bei etwa jedem fünften seiner Patienten Organschäden festgestellt. Der größte Teil der übrigen Patienten fühlte sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, ohne dass organisch etwas festgestellt werden konnte. Die meisten Betroffenen seien zwischen 40 und 50 Jahre alt und hätten keine Vorerkrankungen.
Bei den Organschäden wurden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon festgestellt - Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Bei der Lunge sei eine Veränderung festgestellt worden, die zu einem schlechteren Gasaustausch führe. Die Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu den Corona-Spätfolgen.
8.35 Uhr: Niedersachsen fordert Corona-Tests für Autofahrer an Grenzen
Weil: Tests für Autofahrer an Grenzen
Mit Blick auf das neue Corona-Risikogebiet Niederlande hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Bund aufgefordert, endlich Voraussetzungen für Kontrollen des Autoreiseverkehrs zu schaffen. "Wir sind der Auffassung, dass Tests, so wie wir sie aus unserem normalen Alltag kennen, bei jeder Einreise verlangt werden sollten. Und dass an der Grenze zumindest Stichproben vorgesehen werden", sagte der SPD-Politiker dem Bremer "Weser-Kurier". Die Bundesregierung müsse dafür schnell die angekündigte Änderung der Einreiseverordnung umsetzen.
Die Grafschaft Bentheim habe bei den Inzidenzen gerade einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und sei dadurch in Niedersachsen Spitzenreiter geworden. "Wenn man auf die geografische Lage schaut, liegt der Schluss nahe, dass die Nachbarschaft zu den Niederlanden dabei eine größere Rolle spielt", so Weil.
7.18 Uhr: US-Klage gegen Impfpflicht gescheitert
Ein US-Bundesrichter hat gestern die Impfpflicht einer Universität für rechtmäßig erklärt. Acht Studenten hatten gegen die verpflichtende Impfung für die 90.000 Studenten und 40.000 Angestellten der Indiana University geklagt. Die Uni hatte die Impfpflicht erlassen, Ausnahmen aus religiösen oder medizinischen Gründen aber zugelassen.
6.41 Uhr: NRW-Inzidenz steigt auf 13
Die Corona-Zahlen steigen weiter: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute Morgen 1.183 Neuinfektionen. Das sind 537 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 10,9 gestiegen. Gestern lag sie bei 10,3. In NRW steigt die Inzidenz von 12,1 auf 13 - die Gesundheitsämter meldeten 349 neue Fälle.
0.10 Uhr: Bald Überangebot an Impfstoff in Deutschland
Mehr als ein halbes Jahr nach Start der Corona-Impfungen steuert Deutschland auf ein Überangebot an Impfstoff zu. Die Verfügbarkeit an Impfstoffen werde die Nachfrage schon bald "deutlich" übersteigen, stellten die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern gestern Abend fest. "Ein Rückgang der Nachfrage ist sowohl in den Impfzentren als auch in den Arztpraxen und bei den Betriebsärzten zu verzeichnen."
"Bund und Länder werden ihre Bemühungen noch einmal verstärken, um gezielt diejenigen Menschen mit einem Impfangebot zu erreichen, die sich bisher nicht für eine Impfung entschieden haben", so die Gesundheitsministerkonferenz.
0 Uhr: Großbritannien hebt Corona-Regeln auf
Trotz steigender Infektionszahlen und der Ausbreitung der Delta-Variante hat die britische Regierung ab heute die Corona-Beschränkungen aufgehoben. Premier Johnson hat den "Freedom Day" ausgerufen. Dagegen gibt es Widerstand. Londons Bürgermeister, Sadiq Khan, hat für den öffentlichen Nahverkehr weiterhin Maskenpflicht angeordnet.
Der nordrhein-westfälische Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat vorgeschlagen, nach dem Beispiel Englands auch in NRW einen "Tag der Freiheit" auszurufen, an dem die meisten Corona-Beschränkungen fallen. "In den nächsten acht Wochen haben alle Erwachsenen ein Impfangebot erhalten", sagte Stamp der "Bild am Sonntag". Bei Kindern gebe es nahezu nur harmlose Verläufe. "Daher könnte der Tag der Deutschen Einheit, der 3. Oktober, dieses Jahr auch 'Tag der Freiheit und Eigenverantwortung' werden: Alle Beschränkungen werden aufgehoben, alle sind für sich selbst verantwortlich."
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