Ticker von Montag (23.08.2021) zum Nachlesen
Stand: 23.08.2021, 22:07 Uhr
- Vollständige Zulassung für Biontech-Impfstoff in USA
- Merkel ruft bei NRW-Festakt zum Impfen auf
- Schulklassen und Ganztagsgruppe in Solingen in Quarantäne
- Regierung will 50er-Inzidenz als Messkriterium streichen
- Impfgegner stürmen britischen TV-Sender
- Impfpflicht für US-Soldaten
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Vollständige Zulassung für Biontech-Impfstoff in USA
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Mittel des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer als erstem Corona-Impfstoff in den USA die vollständige Zulassung erteilt. Sie gelte für Menschen ab 16 Jahren, teilte die FDA am Montag mit und nannte die Entscheidung einen "Meilenstein" im Kampf gegen die Pandemie.
Die Notfallzulassung für Personen ab zwölf Jahren bleibe bestehen. Der Impfstoff ist in den USA seit Dezember mit einer Notfallzulassung im Einsatz, im Mai hatten Biontech und Pfizer die vollständige Zulassung beantragt. Dafür musste die FDA etwa zehnmal so viele Daten prüfen wie für die Notfallzulassung - darunter viele, die aus dem massenhaften Einsatz des Impfstoffs im Land in den vergangenen Monaten gewonnen wurden.
Die FDA empfiehlt den Impfstoff weiterhin nicht für Kinder unter zwölf Jahren. Man benötige mehr Daten, um Gewissheit zu haben, dass der Impfstoff für junge Kinder sicher sei, sagt FDA-Chefin Janet Woodcock.
21.59 Uhr: Klarheit bei Testnachweis für Schüler
Am späten Abend ist eine aktualisierte Fassung der Corona-Schutzverordnung in Kraft getreten. Neu ist unter anderem, dass Schülerinnen und Schüler statt eines Testnachweises nicht mehr einen Schülerausweis vorlegen können. Stattdessen benötigen sie eine "Bescheinigung der Schule". Unter-16-Jährige benötigen nirgendwo einen Nachweis als Getestete, Genesene oder Geimpfte.
21.17 Uhr: Merkel ruft bei NRW-Festakt zum Impfen auf
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die NRW-Bürger am Abend in Düsseldorf aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Bei einem Festakt zum 75. Geburtstag des Landes sagte Merkel: "Unsere Impfquote ist noch nicht groß genug."
Die Zahl der belegten Krankenhausbetten sei eine wichtige Bewertungsgrundlage im weiteren Vorgehen gegen die Pandemie. Vorrangiges Ziel müsse sein, "zu diesem Punkt erst gar nicht zu kommen", Erkrankungen zu verhindern. Den Festakt fand pandemiebedingt unter freiem Himmel auf dem Gelände der Galopprennbahn statt.
20.55 Uhr: Impfgegner stürmen britischen TV-Sender
Dutzende Impfgegner haben am Montag in London die Zentrale des britischen Nachrichtenproduzenten ITN gestürmt. Auf Twitter-Videos war zu sehen, wie eine große Menschengruppe Parolen gegen Impfungen und Corona-Maßnahmen skandierte. Ein Nachrichtensprecher, der das Gebäude betrat, wurde mit wüsten Beschimpfungen belegt. Teilweise war auch Gerangel mit Polizisten zu sehen, die versuchten, die Menschen von einem weiteren Eindringen in die Redaktionsräume abzuhalten. ITN produziert die Nachrichtenprogramme der britischen Sender ITV, Channel 4 und Channel 5.
20.30 Uhr: Impfpflicht für US-Soldaten
Nach der vollständigen US-Zulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech und Pfizer soll eine Impfung mit dem Mittel für alle Mitglieder des US-Militärs Pflicht werden. Momentan werde an einem Zeitplan gearbeitet, der in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden solle, kündigte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums an.
19.00 Uhr: Schulklassen und Ganztagsgruppe in Solingen in Quarantäne
Nach dem Ferienende in NRW hat der Präsenzunterricht gerade erst begonnen. An der Alexander Coppel Gesamtschule in Solingen müssen zwei fünfte Klassen wenige Tage nach der Einschulungsfeier für zwei Wochen in den Distanzunterricht. Dabei sind für sie laut Schulleitung noch nicht mal digitale Zugänge angelegt.
Die Solinger Gemeinschaftsgrundschule Erholungsstraße musste eine ganze Gruppe aus dem Offenen Ganztag in Quarantäne schicken. Der Grund: In der Ganztagsbetreuung gibt es keine "Sitznachbarn", die Kinder laufen durcheinander. Durch die Quarantäne fehlen die Kinder vormittags im Präsenzunterricht.
18.31 Uhr: Regierung will 50er-Inzidenz aus Gesetz streichen
Bald sollen wohl keine Einschränkungen wegen Corona ab einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mehr greifen. Stattdessen soll unter anderem die Belastung in den Krankenhäusern als ein neuer Maßstab im Infektionsschutzgesetz eingeführt werden.
Das Corona-Kabinett mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Fachministerinnen und -ministern hat erstmals seit der Sommerpause wieder getagt und man sei sich einig, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zügig einen Vorschlag machen und das Bundeskabinett diesen beschließen solle, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin mit.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich gegen eine Abkehr von der Inzidenz als wichtigen Corona-Wert ausgesprochen. Die geplante Neuordnung sende "ein falsches Signal", sagte er am Montag dem TV-Sender Phoenix. "Das halte ich für falsch, weil auch viele derjenigen, die erkranken und nicht ins Krankenhaus müssen, schwer erkranken und langfristige Schäden davontragen."
18.13 Uhr: Ministerium - Mehrere Faktoren lassen Corona-Zahlen steigen
Der kräftige Anstieg der Corona-Infektionzahlen in NRW geht nach Ansicht des Gesundheitsministeriums auf mehrere Faktoren zurück. So sollen etwa die im Vergleich zu anderen Bundesländern frühen Ferien einen Anteil am frühen Anstieg haben, so ein Ministeriumssprecher. Der Anteil der Fälle mit mutmaßlichem Infektionsort im Ausland habe in der vergangenen Woche bei rund 9 Prozent gelegen. Zudem sei der Anstieg in Ballungsräumen und unter jungen Menschen am stärksten.
Nach den am Montag veröffentlichen Impfdaten des RKI sind in NRW inzwischen 61,7 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Die vierte Welle treffe insbesondere Ungeimpfte, sagte der Sprecher: "So haben 85 Prozent der Personen, die mit einem schweren Krankheitsverlauf in die Kliniken eingeliefert werden, keinen vollen oder einen unbekannten Impfschutz."
16.58 Uhr: Lange Haft für Indonesiens Ex-Sozialminister wegen Corona-Bestechlichkeit
Weil er Bestechungsgelder im Zusammenhang mit Coronahilfen für arme Familien in Millionenhöhe kassiert hat, ist der ehemalige Sozialminister von Indonesien zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Jakarta verhängte am Montag zudem eine Geldstrafe von etwa 35.000 Dollar gegen Juliari Batubara - oder eine zusätzliche Haftstrafe von sechs Monaten.
Außerdem muss er eine Million Dollar an Schadensersatz zahlen oder andernfalls nochmals zwei Jahre länger ins Gefängnis. Der Ex-Minister hatte 1,2 Millionen Dollar an Bestechungsgeldern angenommen. Batubara hatte Geld von zwei Unternehmen angenommen, die Essenspakete an von der Corona-Pandemie besonders betroffene Indonesier ausliefern sollten.
16.12 Uhr: Wieder mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen
Die Zahl der Corona-Patienten steigt in Nordrhein-Westfalens Krankenhäusern weiter. Nach einer Übersicht der Landesregierung (Datenstand Montag) werden 221 Menschen mit einer Corona-Infektion auf Intensivstationen behandelt. Das sind 14 mehr als am Vortag und 67 mehr als vor einer Woche.
Zu den Pandemiehöhepunkten Ende Dezember und Anfang Mai mussten mehr als 1.100 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt werden. Beatmet werden müssen von den 221 Intensivpatienten 152. Anfang Mai waren es über 860.
Alle Stationen zusammengenommen werden 845 Patienten wegen Corona in den Kliniken behandelt. Landesweit sind 617 (Vortag: 587, Vorwoche: 694) Intensivbetten mit Beatmungstechnik frei.
15.42 Uhr: Chipmangel stoppt Fiesta-Produktion bei Ford
Bei Ford in Köln wird von heute an die Fiesta-Produktion gestoppt. Zunächst bis zum Ende der Woche. Grund sind fehlende Komponenten für Mikrochips. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Produktion nächste Woche wieder aufzunehmen, so Ford.
Die Türen des Fiestas können derzeit nicht eingebaut werden, weil Komponenten für die Mikrochips der Türschlösser fehlen. Ein Zulieferer in Asien musste seine Fabrik corona-bedingt zumachen. Wegen der Lieferprobleme hatte das Unternehmen Kurzarbeit beantragt, die der Betriebsrat für eine Woche genehmigt hatte.
15.20 Uhr: Heil gesteht Fehler bei Hilfen für Selbstständige ein
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Fehler bei der Umsetzung der Corona-Hilfen für Selbstständige eingestanden. "Da hat die Bundesregierung zu spät reagiert", sagte Heil im Sender Phoenix. Der Arbeitsminister sprach sich für ein Sicherungsgeld für Selbstständige aus. "Aber das kann man nicht in Krisensituationen aus dem Boden stampfen", sagte er. Nach der Corona-Krise müssten die Sicherungslücken des Sozialstaats für Selbstständige systematisch geschlossen werden, sagte Heil. Um die Kosten der Corona-Krise zu finanzieren, sprach sich der Arbeitsminister außerdem indirekt für Steuererhöhungen für Besserverdienende aus.
14.15 Uhr: Ein Fünftel der 12- bis 17-Jährigen durchgeimpft
Jeder fünfte Schüler im Alter zwischen 12 und 17 ist in Nordrhein-Westfalen vollständig gegen Corona geimpft. Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) haben landesweit inzwischen 20,3 Prozent der Jugendlichen und Kinder dieser Altersgruppe die Zweitimpfung erhalten. Mit 32,8 Prozent hat in NRW fast jeder dritte Schüler der 12- bis 17-Jährigen eine erste Spritze bei den Corona-Impfungen bekommen. Beide Quoten liegen deutlich über den Bundesdurchschnitten von 17,8 beziehungsweise 27,5 Prozent - in zehn Bundesländern sind noch Sommerferien.
13.50 Uhr: Geld für Luftreiniger in Schulen und Kitas
Die Bundesregierung unterstützt die Länder mit 200 Millionen Euro bei der Beschaffung von mobilen Luftreinigern für Schulen und Kitas. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, sollen davon Einrichtungen mit Kindern unter zwölf Jahren profitieren, für die es derzeit keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Bei Kinderbetreuung und Unterricht solle der bestmögliche Infektionsschutz erreicht werden. "Unser Ziel ist es, in diesem Herbst und Winter den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten", erklärte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), betonte, mobile Luftreiniger könnten Schulen und Kitas helfen, auch Räume zu nutzen, die sich nicht gut lüften ließen.
13.30 Uhr: Wieder Wachwechsel am Buckingham Palace
Wegen der Corona-Pandemie mussten Touristen eineinhalb Jahre lang auf den Wachwechsel in London verzichten. Am Montag sind die Soldaten mit den schwarz-roten Uniformen und den Bärenfellmützen erstmals wieder im Gleichschritt und mit Musik am Tor der königlichen Residenz von Queen Elizabeth II. aufmarschiert. Die Militärkapelle der Coldstream Guards spielte dazu Songs zu Ehren des britischen Olympia-Teams.
12.44 Uhr: Zu Hause Gepflegte leiden vermehrt unter Angst und Isolation
Im Lockdown litten zwei Drittel der zu Hause Gepflegten unter Angst und Isolation – das geht aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Studie der Hochschule Osnabrück im Auftrag des Sozialverbandes VdK hervor. Demnach empfanden 78 Prozent der Pflegebedürftigen diese Zeit als belastend, bei den pflegenden Angehörigen waren es 84 Prozent. Für die Studie beantworteten laut Sozialverband mehr als 16.000 VdK-Mitglieder, die pflegebedürftig sind oder als Angehörige pflegen, Fragen der Hochschule zu ihrer persönlichen Situation.
12.20 Uhr: Pass oder Schulbescheinigung als Testnachweis
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren benötigen für Veranstaltungen, für deren Teilnahme die 3G-Regel geimpft, genesen oder getestet gilt, keine entsprechenden Nachweise. Das sieht eine Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen vor, die seit Montag gilt. Der ursprünglich als einfach zu handhabender Testnachweis vorgesehene Schülerausweis hat diese generelle Rolle durch die Änderung jetzt nicht mehr. "Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gelten aufgrund ihres Alters als Schülerinnen und Schüler und benötigen weder einen Immunisierungs- oder Testnachweis noch eine Schulbescheinigung", heißt es in der aktuellen Fassung der Verordnung.
"Bei Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren wird der Immunisierungs- oder Testnachweis durch eine Bescheinigung der Schule ersetzt", erläutert die Verordnung. Allerdings empfiehlt ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministerium Jugendlichen wegen möglicher Zweifel an ihrem Alter, ein Dokument mit einem Altersnachweis mitzuführen. Er verwies darauf, dass für einige Veranstaltungen ohnehin eine Altersbeschränkung vorgesehen sei.
11.52 Uhr: Neuseeland verlängert Lockdown
Angesichts mehrerer Ausbrüche der Delta-Variante des Coronavirus hat die Regierung in Neuseeland den landesweiten Lockdown um drei Tage verlängert. Dies sei die "sicherste Option", so Premierministerin Jacinda Ardern. Neuseeland bleibt nun bis zum 27. August im Lockdown. In Auckland, wo es derzeit die meisten Infektionen gibt, wurden die Beschränkungen bis zum 31. August verlängert.
11.10 Uhr: Kein royaler Hochzeitstag in Norwegen wegen Coronafall
Königliches Paar: Haakon und Mette-Marit von Norwegen
Die Tochter des norwegischen Kronprinzenpaares, Prinzessin Ingrid Alexandra, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 17-jährige Oberstufenschülerin ist jetzt zu Hause auf Gut Skaugum isoliert. Der Rest der Familie ist nach Angaben des Königshauses bislang nicht positiv getestet worden. Trotzdem mussten Kronprinz Haakon und Mette-Marit alle Veranstaltungen in den nächsten Tagen absagen - auch die, die mit ihrem 20. Hochzeitstag am Mittwoch in Verbindung stehen. Sie hatten unter anderem ein Treffen mit Jugendlichen geplant, um an die Gründung ihres Jugendhilfe-Fonds vor 20 Jahren zu erinnern.
10.45 Uhr: Bisher kein großes Kino-Sterben
Trotz monatelanger Schließung während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Kinos in Deutschland bisher nicht massiv geschrumpft. Für das erste Halbjahr 2021 wurden bundesweit 1716 Spielstätten erfasst - das sind 18 Kinos weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mitteilte. In ihrem Bericht heißt es: "Natürlich sind die Kinos noch längst nicht über den Berg, insgesamt aber scheinen sie in ihrer Gesamtheit bis jetzt relativ unbeschadet durch die zuletzt siebenmonatige Schließungszeit gekommen zu sein". Das sei auch den Hilfsprogrammen des Bundes, der FFA und der Länderförderungen zu verdanken. Die Kinos hatten wegen der Pandemie lange schließen müssen. Nach einem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 machten sie von November bis zum Sommer 2021 wieder zu. Nach und nach öffneten einige Kinos wieder, auch Freiluft- und Autokino war möglich. Drinnen öffneten viele Kinos allerdings erst ab Juli. Die Ticketverkäufe brachen im ersten Halbjahr entsprechend ein.
09.52 Uhr: Israel will Schüler in Unterrichtszeit impfen
Ab September will Israel Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit gegen das Corona-Virus impfen. Dafür ist nach Regierungsangaben lediglich die Zustimmung der Eltern erforderlich. Israel impft grundsätzlich Kinder mit zwölf Jahren, in Ausnahmefällen mit fünf. Dies gilt allerdings nur für besonders gefährdete Kinder - etwa wegen extremer Fettleibigkeit, schwerer chronischer Lungenkrankheiten oder Herzproblemen. Bislang sind von den 12- bis 15-Jährigen etwa 29 Prozent geimpft, von den 16- bis 19-Jährigen etwa 69 Prozent.
09.06 Uhr: Offenbar kein Baby-Boom durch Lockdown
Der von manchen prophezeite Baby-Boom im Corona-Lockdown ist bisher offenbar ausgeblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es von Januar bis Mai 2021 insgesamt nur ein geringes Plus an Geburten. Lediglich im März habe es einen auffälligen Anstieg von sechs Prozent zum Vorjahresmonat gegeben. Die Zahlen im Einzelnen: Von Januar bis Mai 2021 sind in Deutschland nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 315.000 Kinder zur Welt gekommen. Damit stieg die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,4 Prozent.
08.46 Uhr: 3G-Regel tritt in Kraft
Ab heute gilt in Deutschland bundesweit die sogenannte 3G-Regel: Zutritt zu Restaurants, Friseuren, Kliniken, Schwimmbädern und anderen Innenräumen gibt es bei hohem Infektionsgeschehen nur noch für Geimpfte, Genese oder negativ Getestete.
08.12 Uhr: Inzidenz in NRW steigt auf über 100
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 56,4 gestiegen. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts 3.668 Neuinfektionen registriert, vier Menschen sind gestorben. In NRW liegt die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen bei 103,3 - gestern lag sie mit 99,2 noch knapp unter 100. Den höchsten Wert verzeichnet Leverkusen mit 205,8. Angesichts des stockenden Tempos der Corona-Impfungen in Deutschland rufen Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam zur Impfung auf.
07.44 Uhr: Kinder- und Jugendpsychiatrie in Niedersachsen "voll ausgelastet"
Kinder und Jugendliche, die einen Platz in einer Psychiatrie benötigen, müssen sich in NRWs Nachbarbundesland Niedersachsen teilweise auf lange Wartezeiten einrichten. Seit dem Beginn der Corona-Krise stieg der Bedarf stark an. "Die Einrichtungen sind voll ausgelastet", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Hannover. Zwar gebe es für absolute Notfälle keine Wartezeiten, bei allen anderen Fällen könne es jedoch zwischen wenigen Wochen und bis zu acht Monaten dauern, bis die Patienten und Patientinnen einen Platz in einer Einrichtung bekommen.
Man merke, dass seit dem Beginn der Pandemie mehr Kinder und Jugendliche behandelt werden müssen, so die Sprecherin. Landesweit gebe es 727 stationäre Betten und 359 teilstationäre Plätze. Eine Aufstockung dieser Plätze stehe kurzfristig nicht an. Denn dafür müsse über einen längeren Zeitraum ein bestimmter Prozentsatz an belegten Plätzen überschritten werden. "Die Pandemie dauert jetzt etwa eineinhalb Jahre. Ein solcher stärker frequentierter Zeitraum wäre für einen Rechtsanspruch auf mehr Betten beziehungsweise Plätze allerdings zu kurz", so die Sprecherin.
07.32 Uhr: China ohne weitere Neuinfektionen
China meldet erstmals seit dem jüngsten Ausbruch im Juli keine neuen bestätigten Fälle. Die Zahl der neuen lokalen Ansteckungen war in der vergangenen Woche bereits in den einstelligen Bereich gesunken, nachdem sie Anfang August einen Höchststand erreicht hatte. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Nanjing und Yangzhou in der Provinz Jiangsu nahe Shanghai verzeichnete China insgesamt mehr als 1.200 Infektionen und keine Todesopfer.
07.16 Uhr: Pandemie kurbelt Drogenhandel an
Im vergangenen Jahr sind in NRW so viele Menschen durch Rauschgift gestorben, wie zuletzt vor 20 Jahren. Nach Angaben des Landeskriminalamts waren es 401 Drogentote – die meisten starben an den Langzeitfolgen ihrer Sucht. Nach Ansicht der Ermittler hat die Pandemie den Drogenhandel angekurbelt.
06.30 Uhr: Taiwanische Präsidentin mit umstrittenen Vakzin geimpft
Die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen hat sich mit einem in ihrem Land hergestellten Vakzin gegen Corona impfen lassen. Die 64-Jährige erhielt am Montag die erste Dosis des Impfstoffs der Firma Medigen Vaccine Biologics und gab damit den Startschuss für den Einsatz des Mittels. Der Medigen-Impfstoff hatte im Juli eine Notzulassung erhalten, wogegen Mediziner und Wissenschaftler protestierten.
Die taiwanischen Behörden hatten bei der Zulassung des Medigen-Impfstoffs auf Langzeitstudien verzichtet und seine Wirkung stattdessen mit der des Vakzins von Astrazeneca verglichen. Nach ihren Angaben bewirkt der Medigen-Impfstoff bei Geimpften eine 3,4 mal höhere Antikörper-Konzentration wie das Mittel von Astrazeneca, das vollständig getestet und weltweit in vielen Staaten eingesetzt wird. Der vollständige Test für den Medigen-Impfstoff soll binnen eines Jahres nachgeholt werden.
06.20 Uhr: Spanien erklärt Deutschland zum Risikogebiet
Für deutsche Touristen wird die Einreise nach Spanien schwieriger – ab heute gilt ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen als Corona-Risikogebiet. Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren einen Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Test vorlegen müssen. Für Reisende aus NRW gilt diese Regelung in Spanien allerdings schon länger.
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