Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Wuppertals Oberbürgermeister fordert "2G" für NRW
Um die Impfbereitschaft zu erhöhen, fordert Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die sogenannte "2G"-Regel für ganz NRW. Das würde bedeuten, dass Aktivitäten insbesondere im Freizeitbereich nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich wären. Ein Test würde nicht mehr reichen. Die Pandemie sei inzwischen zum großen Teil eine "Pandemie der Ungeimpften", so der Grünen-Politiker.
Unterstützung bekommt Schneidewind vom nordrhein-westfälischen Städtetag. "Wir sehen in unseren Städten, dass Infektionen wieder zunehmen und die Gefahr droht, dass sie teilweise außer Kontrolle geraten", sagte Pit Clausen (SPD), Vorsitzender des Städtetages und Oberbürgermeister von Bielefeld. Nach einer Sitzung hätten sich die Mitgliedsstädte des Verbands daher für strengere Vorgaben ausgesprochen. Gelten sollte die 2G-Regelung demnach etwa in Clubs, Diskotheken, Fitnessstudios und für weitere Freizeit-Veranstaltungen - und zwar, so betonte Clausen, "für Menschen ab 12 Jahren".
In Wuppertal stieg die Corona-Inzidenz am Freitag auf 239 und erreicht damit einen Spitzenwert in Deutschland. Alleine aber kann die Stadt einen Beschluss wie die 2G-Regelung nicht treffen. Alle Maßnahmen, die über die gültige Coronaschutzverordnung hinausgehen, müssen vom Gesundheitsministerium des Landes genehmigt werden. Und das will trotz der steigenden Inzidenzen erstmal an 3G festhalten. Schließlich sei dies auf der letzten Ministerpräsidenten-Konferenz beschlossen worden. Weiter erklärte das Ministerium, dass es darüber hinaus etwa Veranstaltern, Fußballvereinen oder Gastronomen unbenommen sei, "in ihrer Verantwortung eine 2G-Regel einzuführen".
19.53 Uhr: Deutschland spendet 70 Millionen Impfdosen
Deutschland wird in diesem Jahr nicht wie bisher geplant 30 Millionen, sondern 70 Millionen Corona-Impfdosen an ärmere Staaten spenden. Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs bekannt.
Merkel nannte es eine "dramatische Ungerechtigkeit", dass in Europa 60 Prozent, in Afrika aber nur zwei Prozent der Menschen gegen das Corona-Virus geimpft sind. "Dies müssen wir schnell überwinden", so die CDU-Politikerin.
18.45 Uhr: Jeder zweite Jugendliche in den USA geimpft
Rund die Hälfte der 12- bis 17-jährigen Amerikaner haben mindestens eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. Das gibt der Koordinator des Präsidialamtes für den Kampf gegen die Corona-Pandemie, Jeff Zients, bekannt. Bei dieser Altersgruppe gebe es auch die höchsten Zuwächse bei den Impfraten. Darüber hinaus erhalte die Impfkampagne dadurch Schwung, dass US-Firmen ihre Mitarbeiter zum Immunisierung aufforderten.
17.51 Uhr: Gebauer fordert einheitliche Quarantäne-Regeln für Schulen
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat bundesweit einheitliche Quarantäne-Regeln bei Corona-Fällen in Schulen gefordert. "Die unterschiedliche Handhabe bei der Quarantänisierung in Schulen durch die örtlichen Behörden ist unglücklich", so die FDP-Politikerin. Nun liegt es am Bund, für Einheitlichkeit im Sinne der Kinder und Jugendlichen, aber auch deren Familien und der Entscheidungsträger vor Ort in den Gesundheitsämtern und in den Schulen zu sorgen.
Zudem braucht es laut Gebauer Richtlinien für die Quarantäne von Schülerinnen und Schülern, die die Bedürfnisse nach einem geregelten Präsenzunterricht und sozialen Kontakten "mehr als bisher berücksichtigen". Das hätten auch Kinder- und Jugendärzte gefordert.
16.56 Uhr: Geld für Luftreiniger kann (endlich) fließen
Endlich hat der Bund die bürokratischen Weichen gestellt, damit Schulen und Kitas Fördergeld für Luftfilter bekommen. Laut Bauministerium können seit Freitag Anträge in NRW gestellt werden.
15.29 Uhr: Blutgerinnsel-Risiko nach Impfung geringer als bei Infektion
Das Risiko, nach einer Corona-Impfung seltene Blutgerinnsel zu entwickeln, ist einer neuen Studie zufolge deutlich geringer als bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Laut der in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" veröffentlichten Studie von Forschern der Universität Oxford ist etwa die Gefahr, eine Venenthrombose zu entwickeln, nach einer Covid-Erkrankung fast 200 Mal höher als nach einer Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca. Für ihre Studie verglichen die Forscher die medizinischen Daten von 29 Millionen Menschen in England.
14.57 Uhr: Kölner CSD-Wochenende startet mit tausenden Besuchern
Zwei Tage vor der Kölner Christopher-Street-Day-Parade wird am Freitagabend das CSD-Veedel eröffnet. Mehrere tausend Besucher würden auf dem Gelände rund um die Lanxess-Arena erwartet, sagte Cologne-Pride-Sprecher Hugo Winkels. Wer rein möchte, muss geimpft, genesen oder getestet sein.
14.13 Uhr: Tschechien setzt Deutschland auf Rot
Tschechien stuft Deutschland angesichts steigender Infektionszahlen auf seiner Corona-Ampel als rotes Land mit hohem Ansteckungsrisiko ein. Die Änderung gelte von Montag an, teilte das Gesundheitsministerium in Prag mit.
Damit erschwert sich die Einreise für ungeimpfte Touristen aus der Bundesrepublik nach Tschechien erheblich. Sie müssen nicht nur einen negativen PCR-Test vorweisen, sondern sich nach der Ankunft in Tschechien in Quarantäne begeben. Diese kann frühestens am fünften Tag mit einem zweiten negativen PCR-Testergebnis beendet werden. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, muss hingegen nur das obligatorische Online-Meldeformular ausfüllen.
13.01 Uhr: Spanien ab Sonntag kein Hochrisikogebiet mehr
Wegen sinkender Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien von der Liste der Hochrisikogebiete - und damit auch die Urlaubsinsel Mallorca. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit entfallen alle Quarantäne-Regeln für aus Spanien zurückkehrende Urlauber.
12.35 Uhr: Wohnmobil-Messe in NRW in Präsenz
Mit "Caravan Salon" ist die erste große Präsenzmesse in NRW in diesem Jahr eröffnet worden. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sagte zur Eröffnung, das sei ein wichtiges Signal in Richtung wirtschaftliche Normalität: "Mit einem ausgeklügelten Hygiene- und Sicherheitskonzept können auch große Veranstaltungen sicher und erfolgreich stattfinden."
Der Geschäftsführer der Messe, Erhard Wienkamp, sagte, täglich könne man bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher empfangen. Voraussetzung ist, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind.
12.05 Uhr: Radevormwald: Nur wenige Schüler bei mobiler Impf-Aktion
Auf dem Schulhof des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Radevormwald hat ein mobiles Team des Impfzentrums Gummersbach heute Schüler immunisiert. Allerdings wurde das Angebot nur schleppend angenommen. Das Impfangebot galt für alle ab 16 Jahren - doch es kamen nur fünf Gymnasiasten. Laut Kreis war die Vorbereitungszeit recht kurz und die Verordnung nicht ganz eindeutig. Eine gemeinsame Impf-Aktion mit der Sekundarschule in der Nachbarschaft sei deshalb gar nicht erst angefragt worden.
Der Oberbergische Kreis impft seit Montag in unterschiedlichen Schulen - im Schnitt hätten sich zwischen zehn und 30 Schüler impfen lassen. Im Impfzentrum selbst sei das Angebot für Jugendliche ab 12 Jahren allerdings hervorragend angenommen worden.
11.45 Uhr: Mehr als 2.700 Seeleute in Bremischen Häfen geimpft
Gut sechs Wochen nach Beginn der mobilen Impfkampagne in den Bremischen Häfen sind mehr als 2.700 Seeleute aus aller Welt gegen Corona geimpft worden. In Bremerhaven fährt ein umgebauter Bus bis an die Schiffe, in Bremen kommen sogar Impf-Teams an Bord.
Für die Seeleute bringt die Impfung Freiheiten zurück: Manche von ihnen waren wegen der unterschiedlichen Corona-Regeln der Länder seit einem Jahr ohne Landgang an Bord.
11.30 Uhr: Corona laut Umfrage nicht mehr "wichtigstes Problem"
Erstmals seit Pandemiebeginn wird Corona laut ZDF-Politbarometer nicht mehr als das wichtigste Problem wahrgenommen. 40 Prozent der Befragten halten das Thema Umwelt- und Klimaschutz für besonders drängend, 34 Prozent sagen das nach wie vor über Corona.
Die aktuellen Corona-Maßnahmen werden von einer Mehrheit unterstützt: 58 Prozent halten sie für richtig, jeweils 19 Prozent für übertrieben oder nicht ausreichend.
11.00 Uhr: Impfung während der Arbeitszeit soll möglich sein
Arbeitgeber in Deutschland sollen künftig verpflichtet werden, Corona-Impfungen auch während der Arbeitszeit zu ermöglichen. Das steht im Entwurf des Bundesarbeitsministeriums für eine neue Arbeitsschutzverordnung. Außerdem sollen Arbeitgeber bei den Beschäftigten fürs Impfen werben. Die neue Arbeitsschutzverordnung soll nächste Woche im Bundeskabinett verabschiedet werden.
10.00 Uhr: Diskussion um 2G-Regeln
Weil die Corona-Zahlen weiter ansteigen, wird vermehrt über Einschränkungen für Ungeimpfte diskutiert. Der westfälische Ärztekammerpräsident Hans-Albert Gehle forderte in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, Freizeitangebote nur noch für Geimpfte und Genesene zu ermöglichen.
Auch der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, hält eine 2G-Regel für "grundsätzlich denkbar." Henke plädiert aber dafür, erst einmal darauf zu schauen, was für Erfahrungen Hamburg mit der Regel macht. Dort werden Veranstaltende jetzt weitgehend von anderen Corona-Regeln befreit, wenn sie nur Geimpften und Genesenen Zutritt gewähren.
Auch Baden-Württemberg hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass es Einschränkungen für Ungeimpfte geben werde, wenn die Zahl der Covid-Patienten in den Kliniken stark ansteigt.
Carsten Watzl, Immunuloge an der TU Dortmund, hält die 2G-Regel für sinnvoll, wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Er schlägt außerdem eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte ab einem bestimmten Grenzwert vor: also 2G+G. Die könne man etwa bei großen Veranstaltungen in Innenräumen anwenden.
09.20 Uhr: Weniger Menschen im Homeoffice
Den dritten Monat in Folge ist die Zahl der Menschen, die im Homeoffice arbeiten, gesunken. Das besagt eine Umfrage vom Ifo-Institut. Im Juli arbeitete gut 25 Prozent der Befragten im Homeoffice, im Juni waren es gut 28 Prozent und im Mai 31 Prozent.
Das Ifo geht davon aus, dass wegen der steigenden Impfzahlen wieder mehr Menschen ins Büro gehen. Allerdings sinke die Homeoffice-Quote allmählich langsamer. Das könnte dazu führen, dass sie sich stabilisiere; dass also mehr Menschen langfristig im Homeoffice arbeiten als vor der Pandemie.
07.50 Uhr: Neuseeland verlängert "Lockdown" erneut
In Neuseeland sind die landesweiten Ausgangsbeschränkungen wegen Dutzender neuer Corona-Fälle noch einmal um vier Tage verlängert worden. Gleichzeitig kündigte Premierministerin Jacinda Ardern an, dass es ab kommendem Mittwoch in weiten Teilen das Landes Lockerungen geben soll. Am Freitag gab es 70 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - die meisten in der Metropole Auckland. Dort könnten die Maßnahmen noch länger bestehen bleiben.
07.20 Uhr: Lambrecht will keine Schulschließungen mehr
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat im ZDF gesagt, in der Corona-Pandemie dürfe es nicht mehr zu Schulschließungen kommen. "Kinder und Jugendliche haben unglaublich gelitten." Zudem sei die Situation wegen der Impfungen jetzt eine andere als vor einem halben Jahr.
07.00 Uhr: "Brot für die Welt" fordert Weitergabe von Impfdosen an Afrika
Die Hilfsorganisation "Brot für die Welt" dringt darauf, dass ungenutzte Impfdosen an afrikanische Länder gegeben werden. "Millionen Dosen werden vernichtet, während in Afrika weniger als zwei Prozent der Menschen voll geimpft sind", sagte die Referentin für Internationale Gesundheitspolitik von der Organisation, Mareike Haase, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Brot für die Welt" äußerte sich vor einer heutigen Beratung von Bundeskanzlerin Merkel mit 12 afrikanischen Staaten im Rahmen der "Compact with Africa"-Initiative.
06.40 Uhr: Bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz über 70
Das Robert Koch-Institut hat innerhalb eines Tages bundesweit mehr als 12.000 neue Corona-Fälle registriert. Das sind über 2.700 mehr als am vergangenen Freitag. Mehr als 4.600 Positiv-Tests gab es allein in NRW - hier liegt die Inzidenz jetzt bei 122 - bundesweit bei 70,3.
00.00 Uhr: RKI: Vierte Corona-Welle trifft junge Erwachsene
Die vierte Welle in der Corona-Pandemie nimmt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem durch Ansteckungen unter jungen Erwachsenen weiter an Fahrt auf. Sie breite sich aber zunehmend auch in den mittleren Altersgruppen aus, heißt es im jüngsten RKI-Wochenbericht. So lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei den registrierten Infektionen unter den 15- bis 34-Jährigen am Donnerstag mit 115 pro 100.000 Einwohnern fast doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (66). Unter den 35- bis 50-Jährigen rangierte sie bei bis zu 75. Die Älteren und Hochbetagten mit dem höchsten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe sind dagegen meist schon geimpft. Die Inzidenzen steigen ab 60 Jahren nicht mehr über 17 Fälle pro 100.000 Einwohnern.
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