Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Weniger Erntehelfer auf NRW-Feldern
Auf den Spargel-, Obst- und Gemüsefeldern in NRW sind in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Saisonarbeitskräfte im Einsatz als sonst. So geht der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) davon aus, dass von den regulär etwa 25.000 Saisonkräften bis in den Herbst bislang nur etwa 10.000 auf den etwa 1.000 Höfen im Verbandsgebiet tätig sind. Bis zum Ende der Saison würden nur maximal 18.000 überwiegend rumänische Mitarbeiter erwartet, sagte die Geschäftsführerin des Westfälisch-Lippischen Arbeitgeberverbandes der Landwirte, Marion von Chamier, am Donnerstag in Werne bei einer Zwischenbilanz.
Insbesondere Betriebe aus dem Rheinland beklagen, dass zu wenig Saisonkräfte verfügbar seien. Genaue Zahlen würden aber nicht erfasst, heißt es beim Rheinischen Landwirtschaftsverband. Die Situation führe dazu, dass einiges Gemüse nicht geerntet werden könne, sagte Peter Muß vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern.
Studierende in NRW können länger Bafög beziehen
Studierende in NRW können wegen der coronabedingten Erhöhung der Regelstudienzeit länger BAföG beziehen. Das Wissenschaftsministerium habe bereits Mitte April per Rechtsverordnung geregelt, dass sich in Corona-Zeiten die individualisierte Regelstudienzeit der eingeschriebenen Studierenden um ein Semester erhöhe, teilte Ministerinn Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) am Donnerstag mit. Damit werde nun auch die Höchstbezugsdauer für BAföG um ein Semester verlängert. Derzeit ist NRW nach Angaben der Ministerin das einzige Bundesland mit einer derartigen Regelung.
99-Jähriger übersteht Corona-Infektion
Ein 99-Jähriger aus Duisburg hat eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden. Der hochbetagte Patient sei nach gut vier Wochen als genesen aus der Helios Marien Klinik in Duisburg-Hochfeld entlassen worden, teilte eine Sprecherin am Donnerstag mit. Demnach war der Mann nach einem positiven Corona-Test mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gekommen. Während seines Aufenthalts dort habe er eine leichte Lungenentzündung entwickelt, insgesamt aber nur vergleichsweise milde Symptome gezeigt. Nun sei er wieder gesund.
Insgesamt geht die Zahl der aktuell nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in NRW weiter zurück. Nach Daten des Landesgesundheitsministeriums von Donnerstag gibt es im Moment landesweit 2.112 aktive Corona-Fälle. Das sind 152 weniger als am Mittwoch. Damit setzt sich der rückläufige Trend fort.
Umwelthilfe kritisiert zunehmenden Verpackungsmüll
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den zunehmenden Einsatz von Einwegverpackungen für Speisen und Getränke in der Corona-Krise. Mehrwegbecher und -Essensboxen seien "unter Beachtung von Hygieneregeln problemlos nutzbar und ausdrücklich nicht verboten", erklärte die DUH am Donnerstag. Sie sollten auch während der Corona-Pandemie gegenüber Einwegverpackungen Vorrang haben. Die DUH forderte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) auf, eine verbindliche Quote für Mehrwegbecher und -Essensboxen festzulegen. Eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einwegbecher und -Boxen sowie ein erniedrigter Mehrwertsteuersatz könnten Mehrweg ebenfalls fördern. Städte und Kommunen sollten Mehrwegsysteme und daran teilnehmende Gastronomen gezielt fördern, schlug die DUH vor.
Lob und Kritik für das Konjunkturpaket
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist sehr zufrieden mit den Finanzhilfen und konjunkturellen Anreizen, die die Bundesregierung beschlossen hat: "Das ist ein sehr gutes Paket für Deutschland", sagte Laschet heute in Berlin. Es sei "sehr klug" gewesen, die Kommunen strukturell zu entlasten. Der Bund habe viele Impulse des Landes NRW im Paket aufgegriffen, erklärte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP).
Der Bund für Umwelt und Naturschutz und der Paritätische Gesamtverband kritisierten das neue Konjunkturpaket als "zu wenig ökologisch und gerecht".Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärten die beiden Verbände, die soziale Spaltung in Deutschland werde so nicht überwunden.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, bemängelte unter anderem, dass in dem Paket "nicht ein Cent" für einkommensschwache Menschen ohne Kinder vorgesehen sei. BUND-Vorsitzender Olaf Bandt bezeichnete die Senkung der Mehrwertsteuer als "Konsumanreiz nach dem Gießkannenprinzip". Dieser werde häufig nicht bei den Konsumierenden ankommen und habe "keinerlei soziale oder ökologische Lenkungswirkung".
Eine positive Reaktion kommt vom Handelsverband Deutschland HDE. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth befürwortet die Senkung der Mehrwertsteuer, den Kinderbonus und die Senkung der EEG-Umlage. "Es werden wichtige Konjunkturimpulse gesetzt, die auch den Handel wieder in Schwung bringen können", sagt er.
Corona-Hilfspaket beschlossen
Das Konjunkturpaket im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie umfasst für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt rund 130 Milliarden Euro. Darin enthalten sind unter anderem
- ein Kinderbonus von 300 Euro pro Kind und
- eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent, beim reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben auf fünf Prozent.
- Die Prämie für Elektroautos, die mehr als 40.000 Euro kosten, wird von 3.000 auf 6.000 Euro erhöht. Es wird aber keine Kaufprämie für abgasarme Benziner und Dieselautos geben.
- Auch bei den Stromkosten soll es Entlastungen geben (betrifft die EEG-Umlage zur Förderung der Ökostrom-Anlagen). Der Bund will die Gewerbesteuerausfälle bei den Kommunen für 2020/21 zur Hälfte übernehmen.
Der geplante Kinderbonus soll Familien helfen, die Corona-Krise besser zu bewältigen.
- Außerdem sollen die Kommunen bei den Sozialabgaben entlastet werden - der Bund will Unterkunftskosten (Hartz VI) übernehmen.
- Im Paket sind auch Hilfen für Branchen enthalten, die durch Corona besonders betroffen sind. Auch die Kultureinrichtungen werden unterstützt. Insgesamt saßen die Spitzen der Großen Koalition in den letzten Tagen über 21 Stunden im Kanzleramt zusammen.
Carolin Kebekus leiht ihr Instagram-Profil an Virologin aus
Komikerin Carolin Kebekus (40) leiht ihren Instagram-Account für einen Tag an zwei Wissenschaftlerinnen aus. Die Aktion ist Teil der internationalen Kampagne #PassTheMic. Dabei stellen Prominente ihr Social-Media-Profil Corona-Experten zur Verfügung, damit diese von ihrer großen Reichweite profitieren können, um ihre Botschaft zu verbreiten. "Corona betrifft uns alle", sagte Kebekus. "Und damit meine ich auch wirklich jeden - weltweit. Niemand ist sicher, wenn nicht alle geschützt sind. Deswegen müssen wir das Problem auch weltweit angehen und nicht nur unser eigenes Süppchen kochen." Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet. Kebekus überlässt ihren Account am 8. Juni der Hamburger Virologin Marylyn Addo und der Gesundheits-Expertin Naomi Tulay-Solanke, die über die Situation in Libera berichtet, wo insbesondere Mädchen und Frauen stark von den Lockdown-Maßnahmen betroffen sind. In Deutschland machen außerdem Komiker Michael Mittermeier und Tänzerin Motsi Mabuse bei der Aktion mit, die von der Organisation "One" koordiniert wird.
Göttingen schränkt öffentliches Leben in Teilen ein
Weil die Zahl der Corona-Infizierten in Göttingen in Niedersachsen auf 105 Personen gestiegen ist, schränkt die Stadt das öffentliche Leben in Teilen wieder ein. Vereine, die Mannschafts- oder Kontaktsportarten betreiben, müssen den Betrieb einstellen; Grund ist nach Angaben der Stadt, dass viele Kontaktpersonen der Infizierten in den Vereinen aktiv sind.
Außerdem darf ein Freibad vorerst nicht mehr öffnen, die Schulen der Stadt bleiben bis einschließlich Sonntag geschlossen sowie fünf Kindergärten und mehrere Schulen im Landkreis. Weiterhin werden in einem Pflegeheim 120 Bewohner und 100 Mitarbeitende getestet.
Das Virus hatte sich in Göttingen infolge von privaten Familienfeiern zum Zuckerfest zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan verbreitet. Knapp 220 Menschen sind nach Angaben der Stadt als Kontaktpersonen ersten Grades in Quarantäne.
Umfrage: Mehrheit in NRW ohne größere finanzielle Schäden
Die Corona-Krise hat unterschiedlich schwere Konsequenzen für die Menschen in NRW. 58 Prozent der Befragten einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben an, die Pandemie bisher ohne größere finanzielle Schäden überstanden zu haben.
Knapp 17 Prozent haben nach eigenen Angaben Einbußen von unter 1.000 Euro, weitere 17 Prozent nannten höhere Verluste. Ein Prozent der Befragten sagten, dass sie geschäftlich vor dem Aus stehen.
Der Präsident der Bonner Akademie für Forschung und Lehre Praktischer Politik, Bodo Hombach, die die Studie in Auftrag gegeben hat, sagte, eine große Mehrheit der Menschen in Nordrhein-Westfalen sei durch umsichtige Politik erfreulich gut durch die Krise gekommen. Die von Corona gesundheitlich oder materiell Geschädigten würden aber gesellschaftliche Solidarität brauchen.
EZB weitet Anleihenprogramm um 600 Milliarden Euro aus
Die Europäische Zentralbank (EZB) weitet ihr Anleihenprogramm zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise massiv aus: Das bereits 750 Milliarden Euro umfassende Pandemie-Notfallankaufprogramm (PEPP) wird um 600 Milliarden Euro aufgestockt und bis mindestens Ende Juni 2021 verlängert, wie die EZB am Donnerstag mitteilte. Den Leitzins ließ die EZB unverändert auf dem historischen Tief von 0,0 Prozent. Mit der Aufstockung des Anleihenprogramms ging die Zentralbank noch über die Erwartungen vieler Analysten hinaus. Der EZB-Rat werde an dem Milliardenprogramm "in jedem Fall" so lange festhalten, bis er die Krise als beendet ansieht, betonte die Zentralbank - notfalls auch über Juni 2021 hinaus.
Lufthansa will im September bis zu 90 Prozent ihrer Ziele wieder anfliegen
Nach dem massiven Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise planen die Airlines der Lufthansa-Gruppe in den nächsten Wochen und Monaten einen deutlichen Ausbau ihres Angebots. Im September sollen wieder 90 Prozent aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele sowie 70 Prozent der Langstreckenziele angeflogen werden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Allein die Kernmarke Lufthansa werde im Herbst über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als hundert Mal Ziele in Nordamerika anfliegen. Rund 90 Flüge seien wöchentlich nach Asien geplant, mehr als 20 in den mittleren Osten und mehr als 25 nach Afrika. Auf der Kurz- und Mittelstrecke biete Lufthansa ab September insgesamt 1800 wöchentliche Verbindungen an. Ab Frankfurt werden demnach dann wieder 102 Ziele angeflogen, ab München 88. Zahlreiche Wiederaufnahmen werden nach Konzernangaben ab diesem Donnerstag in den Buchungssystemen umgesetzt und seien damit buchbar. Alle Ziele könnten tagesaktuell online abgerufen werden.
Nur 42 Prozent der Deutschen würden Corona-Warn-App nutzen
Die geplante Warn-App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten trifft in der Bevölkerung auf große Skepsis: Lediglich 42 Prozent der Deutschen würden eine solche App auf dem eigenen Smartphone nutzen, 39 Prozent würden sie dagegen nicht nutzen, wie aus einer am Donnerstag in Köln veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht. Jeder sechste Deutsche (16 Prozent) besitzt nach eigenen Angaben kein Handy oder Smartphone. Das Institut Infratest dimap befragte am Dienstag und Mittwoch telefonisch 1.005 Wahlberechtigte für den ARD-"Deutschlandtrend". Von den Menschen, die eine Nutzung der App ablehnen, begründen dies 45 Prozent mit Furcht vor mangelndem Datenschutz, Überwachung oder der Verletzung von Persönlichkeitsrechten. In der geplanten App sollen Infizierte ihr positives Corona-Testergebnis vermerken können. Allen App-Nutzern soll daraufhin angezeigt werden, wenn sie sich für längere Zeit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben. Dabei soll der Datenaustausch anonymisiert und dezentral erfolgen.
Deutschland stellt 600 Millionen Euro für Impfprogramme bereit
Die Bundesregierung wird die internationale Impf-Allianz Gavi auch in den nächsten fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 600 Millionen Euro unterstützen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag per Videobotschaft bei einer online übertragenen globalen Geberkonferenz. Zudem habe Deutschland bereits Investitionen von 100 Millionen Euro zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zugesagt. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, müssten die Voraussetzungen geschaffen sein, eine globale Impfkampagne zu starten, so Merkel.
Apotheken liefern in Corona-Krise deutlich mehr Medikamente nach Hause
Während der Corona-Krise haben die Apotheken deutlich mehr Medikamente an Patienten nach Hause geliefert. Einer bundesweiten Umfrage zufolge weiteten die Apotheken ihre Botendienste von täglich 300.000 im Januar um 50 Prozent auf etwa 450.000 pro Tag im März aus, um in Menschen in Quarantäne und Risikopatienten zu versorgen, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die dezentrale, wohnortnahe Arzneimittelversorgung in Deutschland habe sich in der Corona-Pandemie als besonders krisenfest erwiesen. "Die Apotheken haben ihre Patienten auch in der Krise jeden Tag zuverlässig versorgen können", erklärte Abda-Präsident Friedemann Schmidt. Er forderte für die Zukunft "eine ordnungspolitische Perspektive" für die Apotheker. Dazu gehöre die Wiederherstellung der Festpreisbindung für rezeptpflichtige Medikamente. Auch sollten während der Pandemie eingeführte Maßnahmen wie der Zuschuss dauerhaft gelten. In Deutschland gibt es 19.075 Apotheken, die knapp 160.600 Menschen beschäftigten.
Schreiben des FC Schalke sorgt für Ärger
"Warum benötigst du das Geld unbedingt jetzt?" Diese Frage stellt der FC Schalke seinen Fans in den sozialen Netzwerken, wenn sie über ein Rückerstattungsformular Geld für nicht nutzbare Bundesliga-Tickets zurückfordern. Wer vor 2022 sein Geld zurückhaben will, soll das nach den Vorstellungen des Vereins begründen. Das hat für Aufregung und Ärger gesorgt.
Rein rechtlich ist die Forderung von Schalke in Ordnung, denn im neuen Corona-Gesetz sind in solchen Fällen zum Beispiel Gutscheine vorgesehen. Viele Fans finden es aber trotzdem unverschämt, dass Schalke eine detaillierte Begründung und Belege für zeitnahe Rückerstattungen fordert. Der Verein hat sich am späten Mittwochabend (03.06.2020) schriftlich für die Formulierungen entschuldigt und zugesagt, die Anträge "wohlwollend" zu bearbeiten.
Winzer in Frankreich machen übrig gebliebenen Wein zu Desinfektionsmittel
Winzer in Frankreich beginnen am Freitag damit, Millionen Liter Wein in Desinfektionsmittel zu verwandeln. 33 Betriebe im Land dürfen Wein, der wegen der Corona-Krise nicht verkauft wurde, einsammeln und destillieren, wie Didier Josso vom Vermarktungsverband FranceAgriMer am Donnerstag sagte. Die außergewöhnliche Maßnahme wurde von der EU genehmigt und wird aus europäischen Mitteln bezahlt; damit sollen vor allem die Weinkeller für die kommende Lese geräumt werden. Mit dem Geld aus Brüssel für Frankreich können nach Angaben von Josso zwei Millionen Hektoliter Wein zu Desinfektionsmittel destilliert werden. Die EU gibt 78 Euro pro Hektoliter - also 78 Cent pro Liter. In der Corona-Krise sind der Konsum im Land und der Export vor allem in die USA eingebrochen.
Nach Öffnung fast aller Grenzen Österreichs deutlich mehr Verkehr
Nach der Öffnung der Grenzen Österreichs zu fast all seinen Nachbarländern hat der Verkehr zwischen Deutschland und Österreich deutlich zugenommen. Seit Mitternacht gebe es keine Kontrollen mehr wegen des Coronavirus an den Grenzen zu Deutschland und der Schweiz, teilte die Polizei des österreichischen Bundeslandes Tirol mit. Dies habe zu einer deutlichen Zunahme des Grenzverkehrs geführt. Die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, auch an der Grenze zwischen Salzburg und der bayerischen Stadt Freilassing habe es am Donnerstag ein reges Verkehrsaufkommen gegeben. Während auf österreichischer Seite nicht kontrolliert worden sei, habe es auf deutscher Seite weiterhin Kontrollen gegeben. Mitunter seien Fahrer zurückgewiesen worden, die nicht die notwendige Bescheinigung für den Grenzübertritts etwa aus beruflichen Gründen dabei hatten. Österreich hatte am Donnerstag zu all seinen Nachbarländern außer Italien die Grenzen geöffnet.
Erneute Ausgangssperren in Nordmazedonien
Weil die Zahl der Corona-Infektionen wieder deutlich ansteigt, sind in Nordmazedonien nächtliche Ausgangssperren verhängt worden. In der Hauptstadt Skopje und in anderen Städten darf zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens niemand das Haus verlassen.
Innerhalb von 24 Stunden wurden 101 neue Corona-Fälle registriert - insgesamt sind es in Nordmazedonien aktuell 2492 Fälle. Vor einer Woche hatte das Balkanland die Beschränkungen noch gelockert, Restaurants und Bars durften wieder öffnen.
ARD Kontraste: Vorwürfe gegen H&M wegen unnötiger Kurzarbeit
Zum Höhepunkt der Corona-Krise wurde der Modekonzern für eine Unternehmensentscheidung gelobt: Anstatt Beschäftigte wegen der Umsatzeinbußen zu entlassen, beantragte H&M Kurzarbeitergeld und stockte darüber hinaus freiwillig den Lohn auf bis zu 100 Prozent auf.
Betriebsräte von H&M-Filialen kritisieren nun nach Recherchen des ARD-Magazins "Kontraste" aber, dass die Beschäftigten nun eher mehr Arbeit erledigen müssen als vor der Krise - mit negativen Folgen für die Hygienekonzepte in den Filialen. H&M profitiert davon, weil der Staat durch das Kurzarbeitergeld Lohnkosten in Millionenhöhe übernimmt. Die Sendung läuft heute Abend um 21:45 Uhr im Ersten.