Ticker vom Samstag (18.07.2020) zum Nachlesen

Stand: 18.07.2020, 22:13 Uhr

  • 66 Infizierte bei Wiesenhof in Lohne
  • Kompromissvorschlag im EU-Streit um Hilfspaket
  • Überfüllte Strände an der Ostsee
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden

Wieder Corona-Ausbruch in einem Schlachthof

66 Menschen sind in einem Wiesenhof-Hähnchenschlachthof im niedersächsischen Lohne positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Landkreis Vechta am Samstagabend mit. Insgesamt wurden von 1.046 Menschen Abstriche genommen.

Kompromissvorschlag im EU-Streit um Corona-Hilfspaket

Im EU-Streit um den Corona-Aufbauplan bereitet Ratschef Charles Michel Diplomaten zufolge einen weiteren Kompromissvorschlag vor. Dabei gehe es immer noch um die Kontrolle der Auszahlung von Hilfsgeldern, den Umfang des Aufbauprogramms sowie das Verhältnis von Zuschüssen und Krediten, hieß es am Abend.

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte bezeichnete die Verhandlungen über ein 750-Milliardenpaket zur Bewältigung der Corona-Krise beim EU-Sondergipfel als unerwartet schwierig. Besonders die sogenannten Sparsamen Vier - Österreich, Schweden, Dänemark und die Niederlande - sähen nicht unbedingt die Notwendigkeit, eine schnelle und gemeinsame Lösung zu finden, erklärte er.

Strände an der Ostsee überfüllt

Bei bestem Sommerwetter hat es heute wieder viele Menschen an die Ostseestrände in Schleswig-Holstein gezogen. Das hatte vor allem in den beliebtesten Orten wie Scharbeutz und Haffkrug in der Lübecker Bucht erneut Auswirkungen. Dort waren Parkplätze und Strandabschnitte vorübergehend gesperrt worden, weil es nicht mehr genügend freie Plätze für die Gäste gab.

Die Strände von Mecklenburg-Vorpommern bleiben für Tagesgäste aus anderen Bundesländern weiter tabu - zumindest, wenn sie mit dem eigenen Auto oder dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr anreisen. Die Regelung gilt zunächst bis August. In einem ersten Schritt wurden bereits Tagesausflüge im Rahmen von Busreisen ins Land wieder erlaubt.

Weitere drei Milliarden Euro für arme Länder

Im Kampf gegen die Corona-Krise sollen die ärmsten Länder weitere vergünstigte Kredite bekommen, um zahlungsfahig zu bleiben. Bei einer Videokonferenz der Finanzminister der G20-Staaten sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) heute zusätzlich drei Milliarden Euro in Form eines langfristigen Darlehens zu, wie sein Ministerium mitteilte. 2020 und 2021 stelle Deutschland insgesamt 8,7 Milliarden Euro für internationale Hilfen bereit.

Weitgehende Maskenpflicht in Frankreich

Frankreich führt ab Montag eine weitgehende Maskenpflicht ein, um eine zweite Virus-Welle zu verhindern. In Geschäften und Banken sowie auf öffentlichen Plätzen und überdachten Märkten müssten ab dem 20. Juli Masken getragen werden, twitterte Gesundheitsminister Olivier Veran.

Es scheint so, dass sich das Virus in Frankreich wieder vermehrt ausbreitet. Das betrifft vor allem Regionen im Westen und Süden des Landes, die während der ersten Virus-Welle zwischen März und Mai eher glimpflich davongekommen waren.

Tönnies will staatliche Lohnkostenerstattungen einklagen

Nach dem Corona-Ausbruch und der anschließenden Schließung des Schlachtwerks in Rheda-Wiedenbrück kündigte Konzernchef Clemens Tönnies im Bielefelder Westfalenblatt an, staatliche Lohnkostenerstattungen notfalls vor Gericht durchfechten zu wollen. Tönnies bestreitet juristisch relevante Verfehlungen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Tönnies-Geschäftsführung. Es geht unter anderem um fahrlässige Körperverletzung und Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz.

Außerdem hat Tönnies angekündigt, bis Ende des Jahres alle Mitarbeiter in seinen Schlachtbetrieben direkt anzustellen - und nicht mehr über Subunternehmen. Der Konzernchef will über 15 Tochterfirmen zunächst mit 1.000 Arbeitern direkte Verträge abschließen, sagte ein Sprecher dem WDR.

Kostenlos: Corona-Tests an Schulen und Kitas

Das NRW-Gesundheitsministerium bietet den rund 360.000 Beschäftigten in Schulen und Kindertagesstätten an, sich bis zu den Herbstferien alle zwei Wochen auf Corona testen zu lassen. Die Kosten trägt nach Angaben eines Ministeriumssprechers das Land.

Kostenpflichtig: Corona-Tests am Flughafen Köln/Bonn

Aus dem Urlaub zurück und eventuell angesteckt? Am Ankunftsterminal des Flughafens können sich Reiserückkehrer von heute an auf das Coronavirus testen lassen. Dort steht ein mobiles Zelt, in dem ein Arzt und drei Helfer Abstriche nehmen. Dafür müssen die Reisenden allerdings zahlen - 90 Euro pro Person. Das Ergebnis gibt es nach einem Tag.

Premiere für Kölner Pop-up-Biergarten

Um Feier-Hotspots in der Stadt zu entlasten, ist in Köln gestern Abend ein Pop-up-Biergarten eröffnet worden - auf einem rund 270 Meter langen, gesperrten Straßen-Abschnitt. Platz ist dort für 450 Gäste. Geplant ist, dass der Biergarten zunächst an zwei Wochenenden öffnet - und dazwischen wieder ab- und wieder aufgebaut wird.

Das Ordnungsamt verzeichnete bei der Premiere keine gravierenden Verstöße gegen Abstands-und Hygieneregeln. Die Gastronomen, die den Gewinn an notleidende Bar-und Clubbesitzer überweisen wollen, machen gute Umsätze. Die Stadt betrachtet das Konzept als Test.

Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort

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