Ticker vom Freitag (20.11.2020) zum Nachlesen

Stand: 20.11.2020, 19:48 Uhr

  • NRW setzt Corona-Einreiseverordnung außer Kraft
  • Merkel rechnet mit Impfstoff im Dezember
  • NRW-Landtag debattiert über Linie bei Corona-Gipfel
  • RKI meldet Höchststand an Neuinfektionen
  • Bundesländer wollen Corona-Einschränkungen bis zum 20. Dezember verlängern

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

19.46 Uhr: NRW setzt Corona-Einreiseverordnung außer Kraft

Das NRW-Gesundheitsministerium setzt nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster die Corona-Einreiseverordnung des Landes außer Kraft. "Da das OVG wesentliche Bedenken gegen die zentralen Regelungen der Verordnung geäußert und sie außer Kraft gesetzt hat, ist die gesamte Verordnung ab sofort nicht mehr anzuwenden", erklärte eine Sprecherin des Ministeriums auf dpa-Anfrage. Eine entsprechende Mitteilung an die Kommunen erfolge umgehend

18.52 Uhr: Altmaier muss in Quarantäne

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist erneut in Quarantäne. Hintergrund sei eine Corona-Infektion eines Mitarbeiters in seinem Umfeld, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Ein erster Test bei Altmaier sei negativ: "Minister Altmaier wird seinen Dienstgeschäften aus der Quarantäne weiter nachgehen."

18.25 Uhr: Laumann informiert über die aktuelle Corona-Lage am Montag

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann informiert am kommenden Montag zur aktuellen Lage in der Corona-Virus-Pandemie in Nordrhein-Westfalen. Neben dem Minister nehmen auch Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, und Sandra Postel, Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen, an dem Briefing teil.

17.40 Uhr: Gericht kippt Quarantänepflicht für Auslandsrückkehrer in NRW

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die in der Corona-Einreiseverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen geregelte Quarantänepflicht für Auslandsrückkehrer aus Risikogebieten gekippt.

Nach Ansicht des Gerichts hat das Land nicht berücksichtigt, dass Reisende bei der Rückkehr aus Ländern mit geringeren Infektionszahlen als an ihrem Wohnort nach der Heimkehr einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Somit sei die Quarantäne aktuell kein geeignetes Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland, teilte das Gericht mit.

17.20 Uhr: Polizei begegnet Demonstrationen in Leipzig mit Großaufgebot

Die Polizei wird den angekündigten Demo-Samstag in Leipzig mit einem Großaufgebot begleiten. Es sind insgesamt sieben Versammlungen angemeldet, eine davon laut Stadt von Gegnern der Corona-Politik. Wie die Polizei heute mitteilte, bekommt sie Unterstützung aus einigen Bundesländern sowie von der Bundespolizei.

Je nach Entwicklung werde ein Polizeihubschrauber über der Stadt kreisen. Wasserwerfer und eine Reiterstaffel stehen ebenfalls zur Verfügung. Die Protestversammlung gegen die Corona-Maßnahmen soll laut Polizei mit Gittern eingegrenzt werden; der Zugang werde kontrolliert. In Sachsen sind derzeit nur Versammlungen mit maximal 1.000 Teilnehmern gestattet

17.04 Uhr: Viele Spanier sollen bis zum Sommer geimpft werden

In Spanien soll bis zum Sommer ein Großteil der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft werden. Regierungschef Pedro Sanchez sagte heute, im ersten Halbjahr 2021 könne sich voraussichtlich "ein sehr großer Teil" der 47 Millionen Einwohner impfen lassen.

Die spanische Regierung hat nach Angaben von Sanchez eine Corona-Impfstrategie ausgearbeitet, die bei einer Kabinettssitzung am Dienstag beschlossen werden soll. Damit sei Spanien mit Deutschland das erste Land der EU, das über eine Impfstrategie verfüge.

16.55 Uhr: Wohl keine bundeseinheitlichen Regeln für Schulen

Savezna ministrica obrazovanja Anja Karliczek (CDU)

Vor den nächsten Corona-Beratungen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am kommenden Mittwoch hat Bildungsministerin Anja Karliczek um Verständnis für ein regional unterschiedliches Vorgehen an den Schulen geworben. "Es wird von der Länderseite nichts vorgestellt werden können, was einmal für alle in ganz Deutschland gilt, sondern man muss immer auf die regionalen Gegebenheiten Rücksicht nehmen", sagte die CDU-Politikerin.

Bei den letzten Beratungen hatte sich der Bund für schärfere Corona-Maßnahmen an allen Schulen stark gemacht, etwa für halbierte Klassen und eine Maskenpflicht im Unterricht für alle Schüler. Die Länder hatten das abgelehnt und wollen nun vor den nächsten Beratungen mit Merkel eigene Vorschläge vorlegen.

16.24 Uhr: Bundesländer wollen Corona-Einschränkungen bis zum 20. Dezember verlängern

Angesichts der hohen Infektionszahlen wollen die Bundesländer offenbar die bestehenden Corona-Einschränkungen bis zum 20. Dezember verlängern und teilweise verschärfen. Das berichteten die "Berliner Morgenpost" und das Portal "Business Insider" unter Berufung auf Informationen aus Länderkreisen. Im Gespräch ist demnach auch eine Verlängerung der Weihnachtsferien in den Januar hinein.

In der "Berliner Morgenpost" heißt es unter Berufung auf Koalitionskreise des Stadtstaats, es zeichne sich zwischen den Ländern ein weitgehender Konsens über die Verlängerung der Beschränkungen bis kurz vor Weihnachten ab. Dies dürfte die geltenden Schließungen von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen betreffen. Geschäfte sollen dagegen im für sie wichtigen Weihnachtsgeschäft offensichtlich geöffnet bleiben.

Laut "Business Insider" befürworten die Länder zudem eine Ausweitung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Auch sollen die Obergrenzen für Feiern und Treffen in privaten und öffentlichen Räumen weiter abgesenkt werden.

16.13 Uhr: Scholz fordert von G20 mehr Engagement bei Impfstoffverteilung

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die führenden Wirtschaftsnationen aufgefordert, sich an der internationalen Corona-Impf-Initiative Covax zu beteiligen. "Deutschland und Europa haben hier schon erhebliche Finanzmittel zugesagt", sagte der SPD-Kanzlerkandidat heute nach einem Treffen der G20-Finanzminister. Deutschland sei zweitgrößter Geber. Doch: "Notwendig ist, dass alle G20-Staaten sich daran beteiligen", forderte Scholz. Unter anderem die USA gehören nicht der Initiative an.

Bisher wurden laut Finanzministerium insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro für die Entwicklung und global faire Verteilung von Impfstoffen bereitgestellt. 

15.52 Uhr: Böllerverbot in der Kölner Altstadt

Die Stadt Köln will an Silvester Böllern mindestens in der Altstadt verbieten. Das sagte heute Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos). Man warte ansonsten die weiteren Vorgaben des Landes ab.

Durch das Böllerverbot sollen laut Reker unter anderem Menschenansammlungen in der Altstadt vermieden werden. Zudem wolle man Verletzungen vorbeugen und so die Krankenhäuser und den Rettungsdienst entlasten.

15.47 Uhr: AfD-Abgeordneter Seitz provoziert mit löchriger Corona-Maske

Ein AfD-Politiker hat mit einem offenkundig löchrigen Mund-Nasen-Schutz im Bundestag für Aufregung gesorgt. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth untersagte dem Abgeordneten Thomas Seitz heute, mit seiner orangenen Maske vom Rednerpult zurück zu seinem Platz zu gehen. Die Maske habe Löcher und sei daher nicht geeignet, sagte Roth.

Schließlich reichte sie ihm eine FFP2-Maske, die sie mit Hilfe eines Stiftes aus einer sterilen Verpackung genommen hatte. Seitz beschwerte sich über einen "Maulkorb", woraufhin Roth mit einem Ordnungsgeld drohte.

15.40 Uhr: Fluggesellschaften brauchen weitere Milliarden

Start eines Lufthansa Airbus A319

Während der Corona-Pandemie liegt der Flugverkehr größtenteils lahm. Das bringt viele Airlines in Schieflage. Laut Lobbyverband IATA benötigen die Fluggesellschaften weltweit in den nächsten Monaten noch weitere 70 bis 80 Milliarden Dollar, um die Corona-Krise zu überstehen. "Sonst werden einige Airlines nicht überleben", sagte Alexandre de Juniac, Generaldirektor des Internationalen Luftverkehrsverbandes (IATA).

IATA hatte bisher geschätzt, dass die Branche 87 Milliarden Dollar in diesem Jahr verlieren dürfte. Die jüngst verschärften Eindämmungsmaßnahmen im Kampf gegen die Virus-Pandemie belasten aber das Geschäft der Luftfahrtbranche zusätzlich.

15.21 Uhr: Kölner App informiert über Corona-Regeln

Was darf ich wo? Die Corona-Regeln sind bundesweit ein Dschungel. Andere Länder, andere Regeln, so das Motto. Eine App soll nun Abhilfe schaffen. Das Kölner IT-Unternehmen hat die App "Darf ich das?" entwickelt. Hier können die User nach Wohnort und Themen filtern.

Mit wenigen Klicks sieht man, was gerade gilt. Mühsames Nachrecherchieren fällt weg. Auch die neuen Inzidenzzahlen sind aufgelistet. Die App ist kostenlos und werbefrei.

15.15 Uhr: Impfzentren in Düsseldorf und Krefeld

Die Impfstoffentwicklung gegen das Corona-Virus läuft auf Hochtouren. Kommunen im Rheinland suchen bereits nach geeigneten Standorten für ihre Impfzentren. In Düsseldorf haben die Betreiber der Messe bereits ihre Bereitschaft signalisiert. Auch der ISS Dome kommt infrage.

In Krefeld sind die Planungen schon weit fortgeschritten. Dort entsteht ein Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz. Bis zum 15. Dezember soll die "Container-Stadt" fertig sein.

15.08 Uhr: Wahrscheinlich mindestens sechs Monate immun nach Corona-Infektion

Die Immunität nach einer Corona-Infektion hält einer britischen Studie zufolge mit hoher Wahrscheinlichkeit für mindestens sechs Monate an. "Das sind wirklich gute Nachrichten, denn wir können zuversichtlich sein, dass die meisten Menschen, die Covid-19 bekommen, zumindest kurzfristig nicht wieder daran erkranken werden", sagt Studienleiter David Eyre von der Universität Oxford.

Für die meisten Menschen bestehe mindestens sechs Monate lang Schutz vor einer Neuinfektion. Bei keinem Studienteilnehmer, der positiv auf Antikörper getestet worden sei, seien neue symptomatische Infektionen festgestellt worden

14.54 Uhr: Höchststand an Neuinfektionen in Schweden

Schweden meldet mit 7.240 Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekord. Die bis dato höchste Zahl von neuen Infektionen wurde Anfang des Monats mit 5.990 verzeichnet. Den Daten des Gesundheitsamts zufolge stieg die Zahl der Todesfälle um 66 auf insgesamt 6.406.

Schweden hat in der Pandemie eine lockerere Strategie verfolgt als andere Länder. Im Vergleich zu den nordischen Nachbarn ist die Todesrate im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Schweden um einiges höher, im Vergleich zu größeren europäischen Ländern aber niedriger.

14.46 Uhr: NRW-Landtag debattiert über Linie bei Corona-Gipfel

Der Landtag wird am Mittwoch wenige Stunden vor dem Corona-Gipfel der Kanzlerin mit den Ministerpräsidentin die Linie Nordrhein-Westfalens debattieren. Nachdem Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine entsprechende Unterrichtung des Parlaments beantragte hatte, hat der Landtag heute eine knapp einstündige Aussprache nach dem Statement angesetzt.

Grüne und SPD hatten Laschet am Donnerstag schriftlich um eine Unterrichtung vor der Schaltkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gebeten und notfalls die Einberufung einer Sondersitzung des Landtags angekündigt.

14.41 Uhr: Rund 13.000 Ermittlungen wegen möglichen Subventionsbetrugs bei Corona-Hilfen

Bei den deutschen Strafverfolgungsbehörden sind rund 13.000 Fälle rund um die Coronahilfen aufgelaufen, bei denen es vor allem ein möglicher Subventionsbetrug untersucht wird. Das berichtet die "WirtschaftsWoche" und bezieht sich dabei auf eine bundesweite Umfrage bei Staatsanwaltschaften und Landeskriminalämtern (LKA).

Die meisten Fälle seien bisher dem nordrhein-westfälischen LKA bekannt. Die Behörde spreche von 4.200 Ermittlungen und von einem möglichen Schaden von rund 30 Millionen Euro.

14.34 Uhr: Neue Produktionsanlagen für Maskenvlies in Troisdorf

Masken made in NRW: In Troisdorf ist heute eine neue Anlage zur Produktion von Meltblown-Vliesgewebe eröffnet worden. Das Material des Unternehmens Innovatec Microfibre Technology GmbH ist das Herzstück jeder medizinischen Schutzmaske und wird in der aktuellen Corona-Krise weltweit dringend zur Produktion von OP- und FFP-Masken benötigt.

Zwei weitere Anlagen sollen in Kürze ihren Betrieb aufnehmen. "Die Ausweitung der Produktion in Troisdorf ist ein essentieller Schritt, um die Versorgung mit medizinischer Schutzausrüstung in Deutschland eigenständig zu sichern – und auch ein wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit", sagte Ministerpräsident Armin Laschet bei einem Besuch des Unternehmens.

14.28 Uhr: Bundesregierung stuft Litauen und Lettland als Risikogebiete ein

Wegen steigender Infektionszahlen hat die Bundesregierung ganz Litauen und Lettland ab Sonntag als Corona-Risikogebiete eingestuft. Zudem wurden Regionen in Griechenland und Finnland auf die vom Robert Koch-Institut geführte Risikoliste gesetzt. Island wurde dagegen wieder gestrichen und ist damit nun das einzige Land in Europa, das frei von Risikogebieten ist.

Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben.

14.20 Uhr: Kein zweiter Sitzplatz für Beamte des Innenministeriums

Das Bundesinnenministerium setzt vorerst die Regelung aus, dass Bundesbedienstete bei Dienstreisen zwei Sitzplätze in Bahn und Flugzeugen für sich buchen dürfen. Das teilte das Innenministerium mit, nachdem etliche andere Ministerien wie das Verkehrs-, Umwelt- und Gesundheitsministerium und auch das Bundespresseamt erklärt hatten, dass sie für ihre Mitarbeiter weiter nur einen Platz buchen.

Es finde nun in der Bundesregierung eine Debatte darüber statt, ob man Abstandsvorschriften in Verkehrsmitteln allgemein neu regeln sollte, sagte heute ein Sprecher des Innenministeriums.

14.09 Uhr: Nothilfe für Studenten wird verlängert

Wegen des Teil-Lockdowns legt die Bundesregierung ihre Corona-Nothilfen für Studenten wieder auf und weitet diese außerdem aus. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte, Anträge auf die sogenannte Überbrückungshilfe könnten ab sofort wieder gestellt werden.

Die Nothilfe war Ende September ausgelaufen. Sie soll nun erneut bis zum Ende des laufenden Wintersemesters gewährt werden. Die Leistung richtet sich an Betroffene, die zum Beispiel durch einen wegbrechenden Nebenjob in eine finanzielle Notlage geraten sind.

14.00 Uhr: Österreich setzt auf Massentests

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz mit einem Atemschutz

In Österreich sollen alle 200.000 Lehrerinnen und Lehrer sowie Betreuungskräfte in Kindergärten auf das Virus getestet werden. Geplant ist der Massentest nach Regierungsangaben am 5. und 6. Dezember, wenn nach bisherigen Plänen der Corona-Lockdown endet. Dafür sollen im ganzen Land mehr als 100 Testzentren eingerichtet werden.

Direkt danach, am 7. und 8. Dezember, sollen alle 40.000 Polizisten getestet werden. Kurz vor Weihnachten könne sich die gesamte Bevölkerung von neun Millionen Menschen testen lassen können, hieß es. Für alle sei die Teilnahme freiwillig, betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz.

12.52 Uhr: Pfizer und Biontech wollen Impfstoffzulassung beantragen

Das deutsche Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer wollen noch heute die Notfallzulassung für den von ihnen entwickelten Impfstoff bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Das teilten die beiden Firmen heute mit.

12.45 Uhr: Maskenpflicht in Wuppertal ist rechtmäßig

Die Verfügung der Stadt Wuppertal zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Fußgängerzonen in Barmen und Elberfeld ist rechtmäßig. Das hat heute das Verwaltungsgericht Düsseldorf mitgeteilt.

Die Schutzmaßnahme sei verhältnismäßig und geeignet, die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen. In den hoch frequentierten Fußgängerzonen könnten die Mindestabstände oft nicht eingehalten werden. Gegen die Entscheidung kann noch Beschwerde erhoben werden.

12.15 Uhr: Laschet will schärfere Kontaktbeschränkungen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will sich bei den Bund-Länder-Gesprächen zur Corona-Krise in der nächsten Woche für schärfere Kontaktbeschränkungen einsetzen. Sein Vorschlag: "Eine Familie darf sich nur noch mit zwei weiteren Personen aus einem anderen Hausstand treffen", sagte Laschet der "Stuttgarter Zeitung".

Bis ein Impfstoff verfügbar sei, müsse das öffentliche, soziale und wirtschaftliche Leben aufrechterhalten werden. "Deshalb sollten wir auf das bewährte System der allgemeinen Kontaktbeschränkungen zurückgreifen statt minuziös vorzuschreiben, was stattfinden darf und was nicht", erklärte Laschet.

11.30 Uhr: Neun Milliarden Euro für Impfstoffe?

Die EU könnte für die Corona-Impfstoffe der Firmen Pfizer/Biontech und Curevac insgesamt rund neun Milliarden Euro auf den Tisch legen. Das berichtet heute die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf einen Insider bezieht, der mit den Verhandlungen vertraut sei.

15,50 Euro je Dosis sollen für das Mittel von Pfizer/Biontech gezahlt werden, 10 Euro für das Curevac-Mittel.

11.00 Uhr: Corona-Messungen im ÖPNV

Wie gefährlich sind Busse und Bahnen in der Pandemie? Das Bundesverkehrsministerium will mögliche Ausbreitungswege des Coronavirus im ÖPNV genauer untersuchen lassen. Im Ministerium geht man bisher davon aus, dass Fahrgäste und Personal sicher unterwegs sind.

Um das zu bestätigen, soll jetzt ein Forscherteam Proben von Viren und Mikroorganismen in der Luft und auf Oberflächen wie Türgriffen, Armlehnen, Haltestangen, Bedienknöpfen, Tischen, Fahrkartenautomaten, Aushängen und Ticket-Entwertern nehmen.

10.30 Uhr: WHO rät von Remdesivir ab

Die Weltgesundheitsorganisation rät vom Einsatz des antiviralen Medikaments Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten ab. Das Medikament habe "keinen entscheidenden Einfluss" auf die Überlebenswahrscheinlichkeit, teilte die WHO heute mit.

Ihre neue Empfehlung bedeute aber nicht, dass Remdesivir absolut keinen Vorteil für Patienten bringe, so die WHO-Experten. Sie sei das Ergebnis einer Abwägung zwischen den neuesten Zahlen, Behandlungskosten und Verabreichungsmethoden.

9.45 Uhr: Not bei Arztpraxen geringer als erwartet

Durch die Corona-Krise sind einem Bericht zufolge weniger Arztpraxen in Not geraten als befürchtet. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Frank Bergmann, sagte der "Rheinischen Post", rund ein Drittel der gut 14.500 Praxen im Zuständigkeitsbereich Nordrhein hätten Mittel aus dem Schutzschirm beantragt.

"Oft waren es aber nur wenige Tausend Euro." Einige Praxen hätten vorübergehend aus Quarantänegründen schließen müssen. Die Angaben beziehen sich nicht auf ganz NRW, zur Entwicklung in Westfalen-Lippe wurden keine Angaben gemacht.

9.00 Uhr: Infektionen in den NRW-Ballungszentren

Seit dem Teil-Lockdown am 2. November ist in NRW der Inzidenz-Wert, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, von 3.366 auf 5.429 gestiegen.

Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Während die Infektionen in Köln zum Beispiel stetig abnehmen, steigen sie in Dortmund.

8.30 Uhr: Katalonien erlaubt Öffnung von Bars und Restaurants

Ab Montag dürfen in Barcelona alle Bars und Restaurants sowie alle Kinos und Theater nach mehr als fünf Wochen wieder öffnen. Für alle Gastronomiebetriebe werde es in ganz Katalonien aber ab 21.30 Uhr eine Sperrstunde geben, teilte die spanische Regionalregierung mit. Neben weiteren Einschränkungen soll im Innenbereich die Auslastung beschränkt werden.

Mit diesen Maßnahmen starte die Region einen zweimonatigen Plan, bei dem es alle zwei Wochen neue Lockerungen der Corona-Einschränkungen geben werde, soweit es die Entwicklung der Pandemie zulasse, hieß es. In Katalonien liegt die Zahl der Neuinfektionen aktuell bei 157, in Deutschland bei 139.

8.00 Uhr: Corona-Massentest in Südtirol

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus startet die Landesregierung in Südtirol in Norditalien zur Stunde einen kostenlosen Corona-Massentest. Die Aktion läuft über drei Kerntage, die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos.

Die bei Touristen beliebte Provinz Bozen-Südtirol hofft, dass bis Sonntag rund zwei Drittel der Bürger an den Antigen-Schnelltests teilnehmen. Das wären etwa 350.000 Menschen. Südtirol gehört in Italien wegen der hohen Corona-Zahlen zu den "roten Zonen" mit besonders strengen Ausgangsbeschränkungen.

7.30 Uhr: Uniklinik Köln plant bundesweite Corona-Studie an Schulen

Während der ersten Welle der Corona-Pandemie waren bundesweit Schulen geschlossen worden. Inzwischen fährt die Politik einen anderen Kurs: Schulen bleiben auch im aktuellen Teil-Lockdown geöffnet. Die Uniklinik Köln will nun im Rahmen einer bundesweiten Studie Tests an Schülern durchführen, um neue Erkenntnisse über die Ansteckungsfähigkeit von Corona zu bekommen.

"Wir wollen mit entsprechenden Tests erkennen, ob Lehrer oder Schüler infiziert sind, bevor die Infektion ausgebrochen ist", sagte Professor Jörg Dotsch, Direktor der Kinderklinik der Uniklinik und Leiter der Studie heute im WDR5 Morgenecho. "So sollen Schüler und Lehrer in Quarantäne entsendet werden können, um zu verhindern, dass weitere Personen angesteckt werden."

7.00 Uhr: Härtere Corona-Maßnahmen in Schweden

In Schweden werden ab heute die Corona-Maßnahmen verschärft. Schwedens Regierung hatte vor einigen Tagen angekündigt, dass wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen der Verkauf von Alkohol in Gaststätten nach 22.00 Uhr verboten wird. Bars und Kneipen müssen eine halbe Stunde später zudem schließen.

Schweden ist in der Corona-Krise einen international beachteten Sonderweg mit weniger strengen Beschränkungen sowie mit Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Insgesamt liegen die Infektions- und Todeszahlen in Schweden seit Beginn der Pandemie auf die Bevölkerung gerechnet deutlich über denen im Rest Skandinaviens und auch über denen in Deutschland.

6.30 Uhr: Merkel rechnet mit Impfstoff im Dezember

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet schon im Dezember oder "sehr schnell nach der Jahreswende" mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Europa. "Und dann wird das Impfen natürlich beginnen."

Das sagte Merkel am Abend nach einem EU-Videogipfel. "Man muss ja sagen, dass die Nachrichten der letzten Tage bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes sehr zuversichtlich stimmen."

6.00 Uhr: RKI meldet erneuten Höchststand an Neuinfektionen

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut 23.648 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damit ist laut RKI erneut ein Höchststand erreicht worden. Heute vor einer Woche war mit 23.542 verzeichneten Fällen der bisherige Spitzenwert erreicht worden.

Im Vergleich zum Donnerstag stieg die Zahl der neu gemeldeten Fälle am Freitag um gut 1.000. Für das Land NRW wurden 5.429 Fälle gemeldet.

0.00 Uhr: Laumann glaubt an Teil-Lockdown auch im Dezember

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann geht davon aus, dass es auch im Dezember private Einschränkungen geben wird. In der WDR-Fernsehsendung "Ihre Meinung" sagte der CDU-Politiker gestern Abend, dass er sich aufgrund der weiter steigenden Zahlen nicht vorstellen könne, dass Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.

Obwohl es am Donnerstag in Deutschland 5.000 Neuinfizierte mehr gab als am Vortag, sieht er aber auch eine positive Entwicklung: "Ich glaube, dass wir die Steigerungsdynamik unterbrochen haben", so Laumann. Auch die Anzahl der Menschen in Krankenhäusern und der R-Wert seien etwas gesunken.

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