Das Wetter in Europa könnte gerade nicht unterschiedlicher sein. Während in NRW die Temperaturen in den vergangenen Tagen teilweise bis auf mehr als 20 Grad stiegen und sich immer mal wieder die Sonne zeigte, wüteten in Frankreich Unwetter, die in vielen Regionen zu extremen Überschwemmungen und Hochwasser führten.
Nach Information der WDR-Wetterredaktion zieht das Unwetter nun weiter in Richtung Osten. Auch in Teilen Italiens soll es dann in den kommenden Tagen weiter zu ergiebigen Regenfällen kommen.
Beliebte Urlaubsregionen betroffen
In beliebten Urlaubsgebieten wie Kalabrien im Süden Italiens könnten demnach in der kommenden Woche mehrere hundert Liter pro Quadratmeter fallen. "Besonders heftig wird es die Region Friaul-Julisch Venetien und das Grenzgebiet zu Slowenien im Nordosten Italiens treffen", sagt Meteorologe Jürgen Vogt aus der WDR-Wetterredaktion. Dort könnten bis Sonntag mehr als 250 Liter pro Quadratmeter fallen. "Und genau dort gab es in diesem Jahr bereits drei Mal Hochwasser, bei dem sogar Menschen ums Leben kamen", sagt Vogt.
Dass sich das Wetter in den einzelnen Regionen Europas aktuell so drastisch unterscheidet, sei normal, sagt der Meteorologe. "Dass dort, wo es regnet, aber häufiger solche riesigen Niederschlagsmengen herunterkommen, wird mit dem voranschreitenden Klimawandel immer häufiger vorkommen", sagt Vogt.
Warme Luft kann mehr Wasser speichern
Grund dafür ist ein einfaches physikalisches Gesetz: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Für jedes Grad Erwärmung sieben Prozent mehr Wasser, um genau zu sein. "Und dieses Wasser, das als Wasserdampf in den Wolken gespeichert ist, kann dann eben auch als Regen wieder herunterkommen", erklärt Vogt.
Es wird auch in NRW regnerisch
Zu solchen Unwettern wird es in den kommenden Tagen in NRW glücklicherweise nicht kommen, auch wenn immer mal wieder Regen über den Westen ziehen soll. Schon am Freitagabend ziehen aus aus Rheinland-Pfalz dichtere Wolken auf und bringen ein paar Schauer - zunächst von der Eifel über das Rheinland bis ins Sauerland.
In der Nacht breiten sich die Regenwolken weiter im Land aus. Stellenweise fällt dann kräftiger Regen und auch einzelne Gewitter sind möglich. Am Samstag gibt es viele Wolken und nur ganz selten Sonne. Dazu zieht immer mal wieder Regen durch, der auch mal kräftig sein kann. Erst gegen Nachmittag werden die Schauer immer seltener. Die Temperaturen erreichen 12 bis 18 Grad.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion
- Tagesschau
- Nachrichtenagentur dpa