Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn rückt GDL-Chef Weselsky nicht von seiner Maximalforderung ab: 38 Stunden arbeiten die Lokführer pro Woche, Weselsky möchte daraus maximal 35 machen.
Nach Medienberichten hat die Bahn 36 Stunden angeboten. Doch laut Weselsky liegt ein solches Angebot gar nicht auf dem Tisch. Im WDR wählt der GDL-Chef scharfe Worte. Das Schlimme sei, dass "alle auf die Propagandaabteilung der Deutschen Bahn AG" hereinfielen. Die Bahn habe eine Stunde Absenkung der Wochenarbeitszeit und eine halbe Stunde als Wahlmodell für die Beschäftigten angeboten. Man habe tagelang Hintergrundgespräche geführt.
Weselsky räumt Denkfehler ein
Kurz vor Beginn des nächsten Warnstreiks bei der Deutschen Bahn hatte eine Aussage von Weselsky für Verwirrung gesorgt. Der GDL-Chef hatte zur Begründung für neue Streiks gesagt, die Bahn sei der Gewerkschaft bei der Forderung nach einer 35-Stunden-Woche nicht entgegengekommen.
Tatsächlich hat die Bahn aber eine Absenkung der Arbeitszeit angeboten. Das hat Weselsky in der Süddeutschen Zeitung inzwischen eingeräumt; er sprach von einem Denkfehler. Auch das ändert aber nichts an seiner Ablehnung des neuen Vorschlags. Weselsky sagt, dieser enthalte keinen Schritt Richtung 35-Stunden-Woche.
Warnstreik hat auch Folgen für die Wirtschaft
Der Warnstreik am Donnerstag und Freitag wird nicht nur Folgen für viele Pendler und Reisenden haben, sondern auch für die Wirtschaft. Immerhin etwa 20 Prozent aller Waren werden auf der Schiene transportiert.