Die Gebühr lag bislang bei 17 Euro im Jahr. Vom 1. Juli an wird sie nach und nach - gestaffelt nach Autolänge - empfindlich steigen: Auf bis zu 380 Euro ab Mitte 2024. Das aktuelle Straßenverkehrsgesetz erlaubt nämlich seit Februar 2022 höhere Gebühren - und auch Münster wird jetzt davon Gebrauch machen.
CDU, FDP und Linke im Rat hatten sich für deutlich geringere Gebührensätze ausgesprochen. Dass die Summen angehoben werden, hatten aber auch sie befürwortet. Durch die jetzt beschlossene Gebührenerhöhung sollen jedes Jahr rund zwei Millionen Euro mehr eingenommen werden. Dieses Geld soll in den öffentlichen Bus- und Bahnverkehr fließen.
Platzverbrauch durch Autos reduzieren
Die Stadt wächst seit Jahren und auch die Autos werden immer mehr - Platz dafür gibt es eigentlich gar nicht, sagen Stadtplaner. Und auch für die Klimaziele der Stadt ist der zunehmende Autoverkehr ein Problem.
Die Befürworter der drastischen Gebührenerhöhung hoffen unter anderem, dass die Menschen dadurch auf ihr Auto in der Innenstadt verzichten. So soll der Parkdruck sinken und die neu gewonnenen Flächen könnten zum Beispiel für Fahrradparkplätze und Grünflächen genutzt werden.
Kritik von Anwohnern
Bei Anwohnern und in Teilen der Politik stößt die Erhöhung der Gebühren aber auf Unverständnis. Derzeit gibt es doppelt so viele Anwohnerparkausweise wie Parkplätze dafür zur Verfügung stehen. Man braucht also eine große Portion Glück und auch Zeit bei der Parkplatzsuche. Dafür mehr Geld zu zahlen, finden einige Anwohner ungerecht.