Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Ahlen

Wohnhaus-Brand in Ahlen: Mutmaßlicher Täter offenbar schuldunfähig

Stand: 16.10.2024, 19:50 Uhr

Ein mutmaßlicher Brandstifter aus Ahlen muss sich demnächst vor Gericht verantworten. Weil er womöglich schuldunfähig ist, kann das Gericht am Ende des Prozesses eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie anordnen. Im Juni dieses Jahres soll der 46-Jährige ein Zimmer in Brand gesetzt und Familienmitglieder im Gebäude eingeschlossen haben.

Der Mann könnte eine Gefahr für die Allgemeinheit sein, hieß es. Sachverständige gehen davon aus, dass er schon seit Jahren an einer schweren psychischen Krankheit leidet. Vorgeworfen werden ihm versuchter Totschlag und besonders schwere Brandstiftung.

Die Feuerwehr ist vor Ort nach einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Ahlen

Mit insgesamt 40 Einsatzkräften war die Feuerwehr im Juni vor Ort

Er soll im Juni nach einem Streit mit seiner Mutter in seinem Zimmer Textilien in Brand gesetzt, das Haus verlassen und die Wohnungstür verschlossen haben. Einige Familienmitglieder konnten sich noch selbst in Sicherheit bringen, andere mussten wegen starken Rauchs mit Drehleitern aus dem Gebäude gerettet werden.

Danach wurde das Mehrfamilienhaus maschinell entraucht, um die Rauchbelastung zu minimieren. Die Feuerwehr war mit insgesamt 40 Einsatzkräften vor Ort.

Tatverdächtiger in Psychiatrie

Der Tatverdächtige war im Juni dem Haftrichter beim Amtsgericht Münster vorgeführt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt.

Der Richter folgte diesem Antrag. Er erließ einen sogenannten Unterbringungsbefehl gegen den Mann wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und besonders schwerer Brandstiftung mit versuchter Todesfolge in fünf Fällen.

Unsere Quellen:

  • Staatsanwaltschaft Münster
  • Feuerwehr Ahlen

Über dieses Thema berichtet der WDR am 17.10.2024 im Radio auf WDR 2.